Diagnose Schleudertrauma

Ein Schleudertrauma kann auftreten, wenn der Kopf durch einen plötzlichen und starken Ruck oder Stoß gewaltsam vom Körper wegbewegt wird. Dies geschieht meistens durch einen Autounfall oder einen Unfall beim Sport. Der Nacken bewegt sich über seinen normalen Bewegungsbereich hinaus, was zu überdehnten Bändern, Muskeln und Sehnen führt.

Die Schmerzen bei einem Schleudertrauma beginnen oft 6 bis 12 Stunden nach der Verletzung. Viele Menschen fühlen sich am Tag der Verletzung oder des Unfalls unwohl und stellen fest, dass Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse in den folgenden Tagen zunehmen. In der Regel sollten die Symptome mithilfe von Ruhe und Physiotherapie innerhalb weniger Wochen vollständig abklingen.

Ein Schleudertrauma fasst mehrere Symptome zusammen, die typischerweise durch die schnelle, starke Beugung mit anschließender starker Überstreckung des Kopfs und einer entsprechenden Zerrung des Halses entstehen. Wenn der Nacken über seinen üblichen Bewegungsbereich hinausbewegt wird, können die Muskeln, Sehnen und Bänder in diesem Bereich überdehnt oder verstaucht werden. Besonders Schmerzen beginnen bei einem Schleudertrauma oft 6 bis 12 Stunden nach der Verletzung bzw. dem Trauma. Viele Menschen fühlen sich am gleichen Tag unwohl und stellen fest, dass Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse in den folgenden Tagen zunehmen. In der Regel sollten die Symptome mithilfe von Ruhe, Medikation und Physiotherapie innerhalb weniger Wochen vollständig abklingen.

Man spricht hier auch von einem Beschleunigungstrauma, Akzeleration-Dezeleration-Mechanismus oder einer Halswirbelsäulen-Distorsion. Bei den Verletzungen handelt es sich meist um unkomplizierte Muskelzerrungen oder Bänderrisse im Bereich der Halswirbelsäule. Die Folgen sind Verspannungen, Schwindel, Beschwerden im Nacken, in den Schultern und teilweise auch im Rücken. Knochen- oder Nervenverletzungen treten bei einem Schleudertrauma nur selten auf.

Wie entsteht ein Schleudertrauma?

Die meisten Schleudertraumata entstehen durch Verkehrsunfälle, besonders im Auto. Häufig sind es Auffahrunfälle von hinten oder von der Seite. Aber auch Unfälle beim Fahrradfahren, Reiten, Tauchen und Kampfsportarten, die zu Schleudertraumata führen. Bei einem heftigen Aufprall oder Schlag wird der Körper der betroffenen Person augenblicklich heftig nach vorne geschoben, während der Kopf für einen Moment zurückbleibt. Dadurch wird der Kopf gezwungen, nach oben und hinten zu schaukeln, wodurch einige Muskeln, Sehnen und Bänder überdehnt werden und in schlimmen Fällen auch reißen können.

Anschließend ziehen sich die Muskeln automatisch zusammen und bringen den Kopf wieder in seine korrekte Position über dem Rumpf. Manchmal ist auch diese Bewegung zu heftig und der Kopf schießt zu weit nach vorne, wodurch Muskeln, Sehnen und Bänder noch weiter gedehnt werden.

Vereinfacht gesagt, werden bei einem Schleudertrauma die Bänder und Sehnen im Nacken verstaucht, weil sie überdehnt wurden. Auch wenn der Nacken nicht gebrochen ist, kann es manchmal mehrere Monate dauern, bis alles verheilt ist. Frauen sind anfälliger für ein Schleudertrauma als Männer. Experten vermuten, dass eine in der Regel schwächere Nackenmuskulatur der Frauen dafür verantwortlich ist.

Die Entstehung eines Schleudertraumas dauert in der Regel 12 bis 24 Stunden. Zum Zeitpunkt des Unfalls sind Schwellungen oder Prellungen der Nackenmuskulatur nicht sofort erkennbar. In den meisten Fällen sind die Beschwerden, Schmerzen und Steifheit am nächsten Tag schlimmer und können sich im Laufe des Tages weiter verschlechtern.

Entstehung eines Schleudertraumas

    • Meistens durch Autounfälle
    • Aber auch durch Unfälle beim Fahrradfahren, Reiten, Tauchen und Kampfsportarten sowie in Vergnügungsparks
    • Verursacht durch heftigen Aufprall oder Schlag
    • Bänder und Sehnen im Nacken werden überdehnt und verstaucht
    • Frauen häufiger betroffen als Männer
    • Entstehung dauert 12 bis 24 Stunden
    • Der 2. Tag ist in der Regel der schlimmste Tag

 

Welche Symptome gehen mit einem Schleudertrauma einher?

Ein Schleudertrauma kann mit einer Vielzahl von Symptomen einhergehen, die ihre volle Wirkung meistens erst 24 Stunden nach dem Unfall entfalten.

Zu den Symptomen gehören:

    • Schmerzen im oberen, mittleren oder unteren Rückenbereich
    • Schwindel
    • Schwäche
    • Blutergüsse
    • Muskelverspannungen und -krämpfe
    • Kopfschmerzen
    • Schwellungen im Nacken
    • Nackenschmerzen und Nackensteifheit
    • Schmerzen in den Schultern
    • Sehstörungen
    • Schmerzen, Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Armen und Händen
    • Müdigkeit
    • Schwierigkeiten beim Schlucken
    • Klingeln in den Ohren (Tinnitus)
    • Schlafstörungen
    • Reizbarkeit
    • Gedächtnisverlust
    • Konzentrationsschwäche

Die genannten Symptome verbessern sich oft innerhalb weniger Tage bis Wochen. In seltenen Fällen dauert es länger, bis die Symptome vollständig verschwinden. Aber nur wenige Menschen haben noch monatelang Schmerzen und Nackensteifigkeit nach einem Schleudertrauma.

Diagnosestellung

Ein kompetenter Arzt wird den Patienten nach dem genauen Hergang des Unfalls oder Sturzes befragen und ihn anschließend untersuchen. Weiterhin können die folgenden bildgebenden Untersuchungen angeordnet werden, insbesondere wenn eine Wirbelsäulenverletzung vermutet wird:

  • Röntgen – Dies kann Knochenbrüche oder andere Erkrankungen ausschließen, wie beispielsweise eine Wirbelsäulenfraktur, Arthritis oder Verrenkungen.
  • CT (Computertomographie) – Es werden viele Röntgenbilder aus verschiedenen Winkeln aufgenommen, um ein detaillierteres Bild des Knochens oder der Weichteile zu erhalten.
  • MRT (Magnetresonanztomographie) – Radiowellen und ein starkes Magnetfeld erzeugen nach und nach ein detailliertes Bild des betroffenen Bereichs, so kann der Arzt auch Weichteilverletzungen hervorragend erkennen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung von Schmerzen und Steifheit im Nacken sowie die Heilung der Folgeschäden an Muskeln, Bändern und Sehnen.

Die meisten Patienten stellen schon nach wenigen Tagen eine deutliche Verbesserung der Symptome fest. Aus wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass in etwa 60 Prozent der Fälle die Symptome innerhalb von 1 bis 4 Wochen vollständig abklingen. In seltenen Fällen können die Probleme jedoch auch mehrere Monate anhalten.

Die folgenden Behandlungen können helfen, die Symptome eines Schleudertraumas zu lindern:

    • Eispackung – Das Auflegen eines Eisbeutels unmittelbar nach der Verletzung hilft, die Schwellung zu reduzieren. Wickele das Eis in ein Handtuch oder eine andere schützende Barriere ein – auf keinen Fall direkt auf die Haut legen! Eine Eispackung sollte mindestens 10 und nicht länger als 30 Minuten dauern.
    • Bewegung – Betroffene sollten versuchen, ihren Nacken normal zu bewegen. Es ist jedoch wichtig, dies unter Anleitung einer qualifizierten medizinischen Fachkraft, beispielsweise eines Physiotherapeuten, zu tun. In Fällen, in denen die Symptome stark ausgeprägt sind, muss der Betroffene den Nacken möglicherweise vollständig ruhen lassen, bis die Schmerzen eine Bewegung zulassen.
    • Medikamente gegen Schmerzen – Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können die Schmerzen bei einem Schleudertrauma reduzieren. Einige Ärzte raten, Schmerzmittel regelmäßig einzunehmen und nicht nur, wenn die Schmerzen stark sind, um keine ungesunden Schonhaltungen einzunehmen. Es ist in jedem Fall wichtig, die verordnete Dosis nicht zu überschreiten!
    • Körperhaltung – Ein Physiotherapeut kann dem Patienten beibringen, wie er eine aufrechte Haltung beibehält. Diese verhindert, dass Nackenschmerzen und Steifheit schlimmer werden.
    • Gesunder Schlaf – Ein festes Kissen hilft, eine gute Körperhaltung beim Schlafen beizubehalten.
    • Injektionen – Kortikosteroid- oder Lidocain-Injektionen können helfen, Muskelkrämpfe zu lindern.
    • Physiotherapie – Ein Physiotherapeut kann Massagen anwenden und Nacken- beziehungsweise Rückenübungen empfehlen. Der Physiotherapeut kann auch Kältebehandlungen, Wärme, elektrische Stimulation oder Ultraschall verwenden, um die Schmerzen zu reduzieren.
    • Osteopathie – Gerade in Westeuropa wird Osteopathie häufig zur Behandlung eines Schleudertraumas eingesetzt. Die Osteopathie nutzt manuelle Therapie zur Behandlung von Rücken- und Nackenverletzungen.

Wie kann die Physiotherapie bei einem Schleudertrauma helfen?

In den ersten 3 Tagen nach dem Schleudertrauma solltest Du Dich erstmal möglichst wenig anstrengen und dem Körper Zeit geben sich zu erholen. Ruhe ist dabei sehr wichtig. Das heißt nicht, dass Du nur im Bett oder auf der Couch liegen darfst, das wäre sogar eher kontraproduktiv, weil Nacken und Rücken noch mehr versteifen könnten!

Falls die Schmerzen sehr stark sind, kannst Du Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol einnehmen, um zu verhindern, dass Du eine ungesunde Schonhaltung einnimmst, die Deinem Körper noch mehr schadet. Außerdem können in dieser Zeit Tapes, sanfte Massagen der verkrampften Muskulatur und leichte Dehnübungen helfen.

Ab dem 4. Tag kannst Du Deinen Körper wieder etwas mehr belasten. Physiotherapie kann Dir nun helfen, die Beschwerden noch weiter zu reduzieren, die Beweglichkeit zu verbessern, Bewegungsabläufe zu erleichtern und langsam zu einem normalen Alltag zurückzukehren. Unsere Physiotherapeuten in unseren Praxen in Köln, Hürth & Königsdorf können mithilfe von manuellen Handgriffen die Beweglichkeit Deines Nackens verbessern.

Außerdem geben wir Dir Übungen an die Hand, die gewisse Defizite innerhalb weniger Tage ausgleichen. In dieser Phase steht der Wiederaufbau beziehungsweise die Stärkung Deiner Nackenmuskulatur im Vordergrund. Nach ungefähr 3 Wochen solltest Du Dich in der Regel wieder normal bewegen können. Falls manche Bewegungen oder Positionen dann immer noch schmerzhaft sind, sprich dies gerne bei uns an!

Mögliche Elemente der Schleudertrauma-Therapie sind:

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Gerne stehen wir dir für weitere Fragen zum Thema Schleudertrauma zur Verfügung.