Ursache, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Die Frozen Shoulder, auch als “Schultersteife” oder “adhäsive Kapsulitis” bekannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung, die zu einer erheblichen Bewegungseinschränkung der Schulter führt. Sie tritt häufig zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auf und betrifft Frauen etwas häufiger als Männer.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genaue Ursache der Frozen Shoulder ist nicht immer eindeutig. In vielen Fällen entsteht sie ohne erkennbaren Grund. Es gibt jedoch einige Risikofaktoren, die die Entwicklung der Erkrankung begünstigen können:
- Diabetes mellitus
- Schilddrüsenerkrankungen
- Längere Ruhigstellung der Schulter nach Verletzungen oder Operationen
- Autoimmunerkrankungen
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Symptome und Verlauf
Die Erkrankung verläuft in drei typischen Phasen:
- Einfrierphase (Freezing-Phase): Diese Phase dauert mehrere Wochen bis Monate. Sie ist durch zunehmende Schmerzen und eine allmählich eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter gekennzeichnet.
- Gefrorene Phase (Frozen-Phase): Die Schmerzen nehmen langsam ab, aber die Schulter bleibt stark bewegungseingeschränkt. Diese Phase kann mehrere Monate andauern.
- Auftauphase (Thawing-Phase): In dieser Phase verbessert sich die Beweglichkeit allmählich wieder, und die Schmerzen lassen weiter nach. Die Genesung kann jedoch insgesamt bis zu drei Jahre dauern.
Diagnose
Die Diagnose wird anhand der Krankengeschichte und einer klinischen Untersuchung gestellt. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT können verwendet werden, um andere Ursachen für die Beschwerden auszuschließen.
Behandlung
Die Behandlung zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit der Schulter wiederherzustellen. Zu den Therapiemöglichkeiten gehören:
- Physiotherapie:
- In der frühen Phase liegt der Fokus auf schmerzlindernden Techniken wie manueller Therapie, passiven Mobilisationen und sanften Dehnübungen.
- Später werden gezielte Beweglichkeits- und Kräftigungsübungen eingesetzt, um die Schulterfunktion wiederherzustellen.
- Methoden wie Elektrotherapie, Ultraschall und Kinesiotaping können die Heilung unterstützen.
- Alltagsbezogene Übungen helfen, die Schulter schrittweise in normale Bewegungsabläufe zu integrieren.
- Ein individuell abgestimmtes Heimübungsprogramm ist entscheidend für eine nachhaltige Verbesserung.
- Medikamentöse Therapie: Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente (z. B. NSAR) können zur Linderung beitragen.
- Kortison-Injektionen: Diese können Entzündungen und Schmerzen effektiv reduzieren.
- Manuelle Therapie: Gezielte Techniken können helfen, Verklebungen der Gelenkkapsel zu lösen.
- Operative Eingriffe: In schweren Fällen kann eine arthroskopische Kapsellösung notwendig sein.
Fazit
Die Frozen Shoulder ist eine langwierige, aber meist selbstlimitierende Erkrankung. Eine frühe Diagnose und gezielte Therapie können helfen, die Beschwerden zu lindern und die Genesung zu beschleunigen. Betroffene sollten Geduld haben und konsequent an ihrer Beweglichkeit arbeiten, um langfristige Einschränkungen zu vermeiden.
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