Warum deine Schulter schmerzt und was du dagegen tun kannst

Schulterschmerzen sind ein häufiges Problem, das Menschen jeden Alters betreffen kann. Die Schulter ist ein äußerst komplexes Gelenk, das aus verschiedenen Strukturen wie Knochen, Muskeln, Sehnen und Bändern besteht. Diese Komplexität macht die Schulter anfällig für eine Vielzahl von Beschwerden. Im Folgenden werden die häufigsten Ursachen von Schulterschmerzen sowie deren Behandlungsmöglichkeiten erläutert.

Häufigste Ursachen von Schulterschmerzen

1. Rotatorenmanschettenverletzungen
Die Rotatorenmanschette besteht aus einer Gruppe von Muskeln und Sehnen, die das Schultergelenk stabilisieren. Verletzungen oder Entzündungen dieser Strukturen, wie Sehnenentzündungen (Tendinitis) oder ein Riss der Rotatorenmanschette, gehören zu den häufigsten Ursachen für Schulterschmerzen. Diese Verletzungen können durch Überbeanspruchung, wiederholte Bewegungen oder einen plötzlichen Sturz verursacht werden.

2. Schultersteife (Frozen Shoulder)
Die Schultersteife, auch als adhäsive Kapsulitis bekannt, tritt auf, wenn das Bindegewebe um das Schultergelenk entzündet und verdickt wird. Dies führt zu Schmerzen und einer erheblichen Einschränkung der Beweglichkeit der Schulter. Die genaue Ursache ist oft unklar, jedoch sind Menschen mit Diabetes oder nach längerer Immobilität der Schulter häufiger betroffen.

3. Schulterluxation
Eine Schulterluxation tritt auf, wenn der Oberarmknochen aus seiner Gelenkpfanne springt. Dies kann durch einen Sturz oder eine Sportverletzung geschehen. Nach einer Luxation kann es zu wiederholten Ausrenkungen kommen, was zu chronischen Schmerzen und Instabilität führen kann.

4. Schleimbeutelentzündung (Bursitis)
Schleimbeutel sind kleine, flüssigkeitsgefüllte Säckchen, die als Polster zwischen Knochen und Weichgewebe dienen. Eine Entzündung dieser Schleimbeutel kann durch wiederholte Bewegungen oder Druck auf das Schultergelenk verursacht werden und führt zu Schmerzen und Schwellungen.

5. Arthrose
Arthrose im Schultergelenk entsteht durch den altersbedingten Verschleiß des Gelenkknorpels. Diese degenerative Erkrankung führt zu Schmerzen, Steifheit und einer eingeschränkten Beweglichkeit der Schulter.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von Schulterschmerzen hängt stark von der zugrunde liegenden Ursache ab. Hier sind einige der gängigsten Ansätze:

1. Konservative Maßnahmen

    • Ruhe und Schonung: Vermeidung von Aktivitäten, die die Schmerzen verschlimmern.
    • Eis- und Wärmeanwendungen: Eis hilft, akute Entzündungen zu reduzieren, während Wärme bei chronischen Schmerzen die Durchblutung fördern kann.
    • Physiotherapie: Spezielle Übungen zur Stärkung der Schulter- und Rückenmuskulatur können die Stabilität verbessern und die Beweglichkeit wiederherstellen.
    • Schmerzmedikation: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Paracetamol können Schmerzen und Entzündungen lindern.

2. Injektionstherapie
Bei schweren Entzündungen können Kortikosteroid-Injektionen direkt in das betroffene Gelenk oder die Schleimbeutel verabreicht werden, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern.

3. Chirurgische Eingriffe
Wenn konservative Behandlungen keine Linderung bringen, kann eine Operation erforderlich sein. Dies könnte die Reparatur eines Rotatorenmanschettenrisses, die Entfernung entzündeter Schleimbeutel oder sogar der Ersatz des Schultergelenks (Endoprothese) umfassen.

4. Rehabilitation und Prävention
Nach einer Operation oder schweren Verletzungen ist eine intensive Rehabilitation notwendig, um die volle Funktion der Schulter wiederherzustellen. Präventive Maßnahmen, wie regelmäßige Kräftigungsübungen und ergonomische Anpassungen im Alltag, können dazu beitragen, zukünftige Schulterprobleme zu vermeiden.

Fazit

Schulterschmerzen können verschiedene Ursachen haben, von Überlastungen und Verletzungen bis hin zu degenerativen Erkrankungen. Die richtige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Schmerzen zu lindern und die Schulterfunktion wiederherzustellen. Ein individueller Behandlungsplan, der konservative Maßnahmen, Physiotherapie und in manchen Fällen chirurgische Eingriffe kombiniert, kann helfen, die Beschwerden langfristig zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.

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