Gicht (Arthritis urica)

Diagnose Gicht

Bei Gicht handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die zu starken Entzündungen und Schmerzen in verschiedenen Gelenken führen kann. Neusten Studien zufolge erkranken in den westlichen Ländern ca. 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung an Gicht. Es handelt sich um die häufigste Gelenkerkrankung der westlichen Welt. Männer sind in etwa fünfmal häufiger und in der Regel auch einige Jahre früher betroffen als Frauen.

Eine möglichst frühzeitig einsetzende Therapie kann das Voranschreiten der Gicht verlangsamen oder sogar ganz aufhalten. Zur Behandlung gehören die gezielte Umstellung der Ernährung, gegebenenfalls die Normalisierung des Körpergewichts, medikamentöse Behandlung und Physiotherapie.


Was ist Gicht?

Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der sich die Harnsäurekonzentration im Blut erhöht. Dies führt zur Bildung von sogenannten Harnsäurekristallen, welche sich in Gelenken, Schleimbeuteln, Sehnen und in der Haut ablagern können. Als Folge dessen entstehen Gelenkentzündungen und Gelenkschäden. Die Harnsäurekristalle können sich auch in den Nieren absetzen. Bleibt dies unbehandelt, kann es zu Schädigungen der Nieren kommen.

Typischerweise verursacht Gicht Schmerzen und Schwellungen in einem oder mehreren Gelenken. In vielen Fällen ist der große Zeh als erstes betroffen. Aber auch andere Gelenke wie Knie, Knöchel, Fuß, Hand, Handgelenk und Ellenbogen können erkranken. Eine Gichterkrankung verläuft in Schüben: Auf eine beschwerdefreie Phase folgen akute Schmerzanfälle. Diese Anfälle werden häufig durch eine ungesunde Mahlzeit oder übermäßigen Alkoholkonsum ausgelöst.


Wie entsteht Gicht?

Bei Gicht handelt es sich in den meisten Fällen um eine angeborene Stoffwechselstörung. Bei Betroffenen liegt eine Veranlagung für zu hohe Harnsäurekonzentrationen im Blut vor, auch Hyperurikämie genannt. Jeder menschliche Körper bildet Harnsäure beim Abbau von Chemikalien, die als Purine bezeichnet werden und in bestimmten Nahrungsmitteln und Getränken enthalten sind. Dieses normale Nebenprodukt wird durch die Nieren ausgeschieden und verlässt den Körper mit dem Urin.

Wenn der Körper zu viel Harnsäure produziert oder die Nieren nicht in der Lage sind, diese zu verarbeiten, kommt es zu einem erhöhten Harnsäurespiegel. Überschüssige Harnsäure gerinnt zu Kristallen, welche sich in der Haut, in Sehnen, Schleimbeuteln, aber vor allem in den Gelenken ablagert. Diese scharfkantigen Kristalle verursachen die starken Schmerzen bei Gicht. Betroffene Gelenke schwellen an, sind gerötet und schmerzen ‒ sie zeigen also typische Entzündungssymptome. Wird die Gicht nicht behandelt, verlieren die chronisch entzündeten Gelenke mit der Zeit ihre Beweglichkeit und können sich verformen.

Manche Menschen mit einem hohen Harnsäurespiegel erkranken nie an Gicht. Beim Entstehen der Krankheit spielen noch weitere Faktoren wie die Ernährung oder Begleiterkrankungen eine Rolle.


Was für Symptome gehen mit Gicht einher?

Ein akuter Krankheitsschub wird als Gichtanfall bezeichnet. Diese Anfälle sind sehr schmerzhaft und können ganz plötzlich auftreten, in vielen Fällen entstehen sie über Nacht. Während eines Gichtanfalls können folgende Symptome in den betroffenen Gelenken auftreten:

Typische Symptome eines Gichtanfalls sind:


    • Starke bis sehr starke Schmerzen
    • Rötung
    • Steifheit
    • Schwellungen
    • Empfindlichkeit, auch bei leichter Berührung (wie beispielsweise durch ein Bettlaken)
    • Wärme oder das Gefühl, als würde das Gelenk „brennen”

Ein Gichtanfall kann von wenigen Tagen bis zu 2 Wochen dauern. Zwischen den Gichtanfällen haben Betroffene möglicherweise keinerlei Symptome oder Beschwerden.


Was ist der Unterschied zwischen Gicht und Rheumatoider Arthritis?

Gicht und Rheumatoide Arthritis (kurz: Rheuma) ähneln sich in ihrem Beschwerdebild stark. Sie entstehen jedoch aus völlig unterschiedlichen Ursachen: So ist Rheuma ist eine Erkrankung des Immunsystems, bei dem die körpereigenen Abwehrzellen Gelenke und Organe angreifen und schädigen. Bei Rheuma handelt es sich also um eine Autoimmunerkrankung.

Gicht hingegen ist eine Erkrankung des Stoffwechsels. Bei dieser ist die Harnsäurekonzentration im Blut zu hoch, sodass sich Harnsäurekristalle an verschiedenen Stellen des Körpers ablagern, vor allem in Gelenknähe. Daraus entwickeln sich Entzündungsherde. Die daraus folgenden Entzündungen führen zu Schmerzen, die den Schmerzen bei Rheuma sehr ähnlich sind.


Stadien der Gichterkrankung

Es gibt verschiedene Stadien, in denen die Erkrankung voranschreitet. Diese sollen im Folgenden kurz dargestellt werden:


    • Asymptomatische Hyperurikämie
      Eine Person kann einen erhöhten Harnsäurespiegel haben, ohne dass sie irgendwelche äußeren Symptome zeigt. Auch wenn in diesem Stadium keine Behandlung erforderlich ist, können hohe Harnsäurewerte im Blut stille Gewebeschäden verursachen. Daher kann ein Arzt einer Person mit hohen Harnsäurespiegel raten, die Faktoren zu beseitigen, die möglicherweise zu dieser Anhäufung geführt haben (siehe unten).


    • Akute Gicht
      Dieses Stadium tritt auf, wenn Harnsäurekristalle in einem Gelenk plötzlich eine akute Entzündung und starke Schmerzen verursachen. Diese Anfälle werden als „Schübe” bezeichnet und können zwischen 3 Tagen und 2 Wochen dauern. Stressige Lebensereignisse, ungesunde Ernährung oder übermäßiger Alkoholgenuss können zum Entstehen eines Anfalls beitragen.


    • Intervallgicht oder interkritische Gicht
      So wird der Zeitraum zwischen den akuten Gichtanfällen bezeichnet. Je weiter die Gicht fortschreitet, desto kürzer werden diese Intervalle. Zwischen diesen Perioden können sich weiterhin Harnsäurekristalle im Gewebe ablagern.


    • Chronische oberflächliche Gicht
      Die chronische Gicht ist die schwerste Form der Gicht und kann zu dauerhaften Schäden an Gelenken und Nieren führen. In diesem Stadium kann es zur Bildung von Tophi in kühleren Körperregionen wie den Fingergelenken kommen. Chronische Gicht tritt typischerweise nach vielen Jahren akuter Gichtanfälle auf. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Personen, die eine angemessene Behandlung erhalten, dieses Stadium erreichen.


    • Pseudogicht
      Eine Erkrankung, die auch für Experten leicht mit Gicht zu verwechseln ist, ist die Ablagerung von Kalziumpyrophosphat in den Gelenken. Dies wird als Pseudogicht bezeichnet. Die Symptome der Pseudogicht sind denen der Gicht sehr ähnlich, auch wenn die Schübe in der Regel weniger stark sind. Der Hauptunterschied zwischen Gicht und Pseudogicht besteht darin, dass die Gelenke durch Kalziumpyrophosphatkristalle und nicht durch Harnsäurekristalle gereizt werden. Pseudogicht erfordert dementsprechend eine andere Behandlung als Gicht.


Diagnosestellung

Wenn Du an plötzlich auftretenden, starken Schmerzen in einem Gelenk leidest, solltest Du unbedingt Deinen Hausarzt aufsuchen. Bei dem Verdacht auf Gicht kann Dich dieser zu einem Rheumatologen überweisen. Also einem Arzt, der auf Gicht und andere Arten von Arthritis spezialisiert ist.

Bei der Diagnose von Gicht sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen:


    • Symptome: Der Arzt wird Dich bitten, Deine Symptome zu beschreiben: Wie oft sie auftreten und wie lange sie andauern.
    • Körperliche Untersuchung: Der Arzt wird das betroffene Gelenk beziehungsweise die betroffenen Gelenke untersuchen und auf Schwellungen, Rötungen und Wärme achten.
    • Blutuntersuchung: Mit einem Test kann die Konzentration von Harnsäure in Deinem Blut genau bestimmt werden.
    • Bildgebende Untersuchungen: Möglicherweise werden Bilder der betroffenen Gelenke mit Röntgenstrahlen, Ultraschall oder MRT gemacht.
    • Aspiration: Dein Arzt kann mit einer Nadel Flüssigkeit aus dem betroffenen Gelenk absaugen. Mithilfe eines Mikroskops wird diese nach Harnsäurekristallen (die Gicht bestätigen) oder einem anderen Problem (zum Beispiel Bakterien oder einer anderen Art von Kristallen) untersucht.


Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Bei der Behandlung von Gicht geht es im Wesentlichen um 2 Ziele:


    1. Die Beschwerden eines akuten Gichtanfalls sollen möglichst schnell gelindert werden.
    2. Der Harnsäurespiegel im Blut soll langfristig gesenkt werden, um Spätschäden und erneute Anfälle zu vermeiden.

Um die Schmerzen während eines akuten Schubes zu lindern, wird der Arzt Medikamente der Gruppe NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) verschreiben. Diese lindern Entzündungen und Schmerzen. Manche Menschen mit Nierenerkrankungen, Magengeschwüren oder anderen gesundheitlichen Problemen können jedoch keine NSARs einnehmen. In diesen Fällen kann Cortison helfen, welches ebenfalls entzündungshemmend wirkt. Dies kann entweder in Tablettenform oder als Injektion direkt in das betroffene Gelenk verabreicht werden.

Bei der langfristigen Therapie einer Gichterkrankung geht es darum, den Harnsäurespiegel im Blut zu senken. Dies sollte jedoch nur schrittweise durch Dosiserhöhung erfolgen, da starke Schwankungen im Harnsäurespiegel wiederum Gichtschübe auslösen können.

Es gibt zwei Wirkprinzipien, die den Harnsäurespiegel im Körper senken, um künftige Gichtanfälle zu verhindern oder zu verringern: Urikostatika hemmen den Abbau von Purin zu Harnsäure. Diese Medikamente sind im Falle von Gichterkrankungen zumeist die erste Wahl. Urikosurika hingegen führen dazu, dass die Niere mehr Harnsäure in den Urin abgibt. Diese Medikamente werden in Ausnahmefällen zur Behandlung von Gicht eingesetzt.

Betroffene sollten in jedem Fall zusätzlich zur medikamentösen Behandlung ihre Ernährung umstellen. Es gilt auf purinreiche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte zu verzichten. Außerdem sollten übermäßiger Alkoholkonsum und fruktosehaltige Getränke wie Limonade vermieden werden.


Wie kann die Physiotherapie bei Gicht helfen?

Regelmäßige Physiotherapie kann ein wichtiger Baustein in der Behandlung von Gicht sein. Zunächst wird Dein behandelnder Therapeut ein ausführliches Anamnesegespräch mit Dir führen, um sich über den aktuellen Krankheitsstand zu erkundigen. Er wird herauszufinden, an welchen Stellen aktuell besonders große Schwierigkeiten bestehen, welche Aktivitäten am meisten schmerzen und welche Ziele es als Nächstes zu erreichen gilt.

Sodann stehen ihm verschiedene Behandlungstechniken zur Verfügung, die sich nach Deinen individuellen Bedürfnissen richten. So können die Gelenke beispielsweise während eines akuten Schubes passiv bewegt werden. Oder Dein Therapeut kann schmerzlindernde Verfahren wie die Kältetherapie anwenden. Während einer Phase mit niedriger Krankheitsaktivität werden die Muskeln mithilfe von manueller Therapie gelockert. Außerdem kann Dein Therapeut Dir Übungen zum Muskelaufbau und zur Stabilisation zeigen, die Du mit ihm oder selbstständig zu Hause durchführen kannst.

Mögliche Elemente der Physiotherapie bei Gicht sind:


 


Morbus Kienböck

Diagnose Morbus Kienböck

Morbus Kienböck, anders ausgedrückt als Mondbeintod oder Lunatumnekrose, ist eine seltene Durchblutungsstörung des Mondbeinknochens. Dieser ist einer von 8 Knochen im Handgelenk. In der Regel ist bei Morbus Kienböck nur ein Handgelenk betroffen. Im Frühstadium ist die Erkrankung schwer zu diagnostizieren. Folglich werden die Symptome denen eines verstauchten Handgelenks zugeschrieben. Durch die Durchblutungsstörung im fortschreitenden Krankheitsverlauf kann das Knochengewebe absterben und stärkere Schmerzen, Unbeweglichkeit des Handgelenks und Arthritis zum Vorschein kommen. Aufgrund dessen ist eine gute Prognose neben einer frühzeitigen Diagnosestellung eine physiotherapeutische Behandlung anzuraten.


Was ist Morbus Kienböck?

Morbus Kienböck ist eine relativ seltene Erkrankung, bei der die Blutzufuhr zum Os lunatum gestört ist. Das Lunatum, auch Mondbein genannt, ist einer von 8 kleinen Handwurzelknochen im Handgelenk. Es bildet zusammen mit dem Kahnbein (Os scaphoideum) die Verbindung der Handwurzel mit der Speiche. Mondbein und Kahnbein sind für Funktionalität und Beweglichkeit des Handgelenks elementar wichtig.

Bei Morbus Kienböck handelt es sich um eine aseptische Knochennekrose des Handwurzelknochens. Aseptisch bedeutet in diesem Fall, dass der Verfall des Knochens nicht von einem externen Erreger, sondern durch eine Durchblutungsstörung hervorgerufen wird. Aufgrund der Durchblutungsstörung stirbt das Knochengewebe ohne eine begleitende Entzündung ab. Benannt ist die Erkrankung nach dem Röntgenarzt Robert Kienböck aus Wien, der die Lunatumnekrose erstmals im Jahr 1910 beschrieb.


Wie entsteht Morbus Kienböck?

Wie genau Morbus Kienböck entsteht, ist bislang nicht bekannt. Zur Entstehung der Erkrankung werden aktuell in der Wissenschaft verschiedene Theorien diskutiert. Die Blockierung einer Vene, die folglich den Druck im Mondbein erhöht und dadurch die Durchblutungsstörung begünstigt, ist eine der Theorien, die versuchen, die Entstehung zu erklären. Auch eine Fraktur des Mondbeins kann zur Verletzung des Venenplexus und dadurch zu einem erhöhten Blutdruck im Knochen führen.

Fest steht jedoch, dass es einige Faktoren gibt, die das Risiko an Morbus Kienböck zu erkranken, erhöhen. So gibt es bei den meisten Menschen zwei Gefäße, die das Mondbein mit Blut versorgen. Manche Menschen haben jedoch nur eine Quelle. Dies kann den Blutfluss zum Knochen verlangsamen. Ein zusätzliches Risiko entsteht, wenn die beiden Unterarmknochen (Speiche und Elle) unterschiedlich lang sind. Folglich wird mehr Druck auf das Mondbein ausgeübt, der sich bei bestimmten Bewegungen verstärkt. Mit der Zeit kann diese zusätzliche Belastung des Knochens zur Kienböck Krankheit führen.


Was für Symptome gehen mit Morbus Kienböck einher?

Zu den Symptomen von Morbus Kienböck gehören:


    • Schmerzen im Handgelenk
    • Schwellungen
    • Eingeschränkte Beweglichkeit des Handgelenks
    • Verminderte Griffkraft in der Hand


Diagnosestellung

Morbus Kienböck kann vor allem im Anfangsstadium auch für einen erfahrenden Mediziner schwer zu diagnostizieren sein, da hier die Symptome denen eines verstauchten Handgelenks stark ähneln.

Ein kompetenter Arzt wird Dich anfänglich zu Deiner Krankengeschichte, Deinem Lebensstil und den Schmerzen im Handgelenk befragen. Folglich wird er Dein Handgelenk genau untersuchen. Schon leichter Druck auf die betroffene Region kann bei Morbus Kienböck zu starken Schmerzen führen. Je nach Schwere der Verletzung kann dies jedoch auch bei einem verstauchten Handgelenk der Fall sein.

Morbus Kienböck im Anfangsstadium lässt sich auch leicht mit einer Sehnenscheidenentzündung verwechseln. Hier kann der Arzt jedoch über die Lokalisation des Schmerzes abgrenzen: Bei der Kienböck Krankheit ist der stärkste Schmerz direkt über dem Mondbein lokalisiert. Bei der Sehnenscheidenentzündung verbreitet sich der Schmerz gleich stark über mehrere Stellen der Hand.

Vermutlich wird der Arzt eine Röntgenuntersuchung durchführen, um die Knochen Deines Handgelenks genauer zu untersuchen. Oftmals lässt sich Morbus Kienböck im Frühstadium jedoch auf einem Röntgenbild nicht erkennen. Wenn dies der Fall ist, kann Dein Arzt eine MRT- oder CT-Untersuchung anordnen, um die Durchblutung des Mondbeins zu untersuchen.


Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Es gibt keine vollständige Heilung von Morbus Kienböck, jedoch stehen Betroffenen mehrere konservative so wie chirurgische Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Ziel der Behandlungen ist es, den Druck auf das Mondbein zu verringern und den Blutfluss im Knochen wiederherzustellen.


    • Konservative Behandlungen

Mit entzündungshemmenden Medikamenten wie Aspirin oder Ibuprofen können die Schmerzen und Schwellungen im frühen Stadium der Erkrankung behandelt werden. Eine zeitweise Ruhigstellung des Handgelenks kann den Druck auf das Mondbein mindern. Zu diesem Zweck kann der Arzt eine Schiene oder einen Gips empfehlen.

Es ist in diesem Stadium besonders wichtig, jede Veränderung der Symptome zu beobachten. Wenn die Schmerzen durch einfache Behandlungen nicht gelindert werden oder wiederkehren, kann der Arzt zu einer Operation raten.


    •  Chirurgische Behandlungen

Für die Behandlung von Morbus Kienböck gibt es mehrere chirurgische Möglichkeiten. Die Wahl des Verfahrens hängt von mehreren Faktoren ab. Insbesondere davon, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist. Weitere zu berücksichtigende Faktoren sind das Aktivitätsniveau des Betroffenen, seine persönlichen Ziele und die Erfahrung des Chirurgen mit den verschiedenen Verfahren.

Im Folgenden sollen die verschiedenen operativen Verfahren kurz vorgestellt werden:


      • Revaskularisation – In einigen Fällen ist es möglich, die Blutversorgung des Mondbeinknochens wiederherzustellen. Dieses Verfahren wird Revaskularisation genannt. Revaskularisation kann vor allem im Frühstadium der Erkrankung sehr erfolgversprechend sein. Bei der Revaskularisation wird ein Teil des Knochens mit den dazugehörigen Blutgefäßen aus einem anderen Knochen – meist einem Unterarmknochen (Radius) oder einem benachbarten Handknochen – entfernt. Dieses Knochenstück mit seiner Blutversorgung wird als vaskularisiertes Transplantat bezeichnet. Es wird in den Mondbeinknochen eingesetzt.
      • Nivellierung der Gelenke – Wenn die beiden Unterarmknochen nicht gleich lang sind, kann ein Gelenkausgleichsverfahren empfohlen werden. Die Knochen können durch Knochentransplantate verlängert oder durch die Entfernung eines Teils des Knochens verkürzt werden. Durch diese Nivellierung werden die Kräfte, die das Mondbein zusammendrücken, reduziert und das Fortschreiten der Erkrankung oft gestoppt.
      • Karpektomie der proximalen Reihe – Wenn das Mondbein schon stark beschädigt oder in Stücke gebrochen ist, kann es entfernt werden. Bei diesem Verfahren werden auch die beiden angrenzenden Knochen entfernt. Dieser Eingriff, der als proximale Karpektomie bezeichnet wird, lindert die Schmerzen, während die Bewegung des Handgelenks teilweise erhalten bleibt.
      • Fusion – Um den Druck auf das Mondbein zu verringern, können nahe gelegene Handgelenksknochen zu einem einzigen, festen Knochen verschmolzen werden. Bei einer Teilversteifung werden nur einige der Knochen miteinander verschmolzen. Dieses Verfahren lindert die Schmerzen und erhält eine gewisse Beweglichkeit des Handgelenks. Wenn die Krankheit zu einer schweren Arthritis des Handgelenks fortgeschritten ist, kann eine Versteifung aller Knochen des Handgelenks mit der Speiche die Schmerzen lindern und die Funktion der Hand verbessern.

Du hast weitere Fragen?

Gerne stehen wir dir für weitere Fragen zum Thema Morbus Kienböck zur Verfügung.


Zur Unterstützung der Therapie

  • Arnika Salbe
  • Lacrosse Massage Ball
  • Thera Bänder
  • Loop Trainingsbänder
  • Faszienrolle

Hilft EMS-Training gegen Rückenschmerzen?

Der Begriff EMS

Die Behandlungsmethode EMS steht für Elektrische Muskelstimulation. Ursprünglich kommt diese Form des Trainings aus der Sport-Reha, um beispielsweise nach Verletzungen einem Muskelschwund durch Muskelstimulation vorzubeugen. Heutzutage wird es hauptsächlich dafür genutzt gezielt Muskelaufbau zu betreiben und zu fördern.

EMS-Training gegen Rückenschmerzen

Genau aus diesem Grund eignet sich EMS-Training ideal um Rückenschmerzen zu lindern und um Rückenschmerzen vorzubeugen. In den meisten Fällen kommt der Rückenschmerz im unteren Rücken durch eine zu schwache Muskulatur zustande. Meistens ist hier der Lendenwirbelbereich betroffen. Dieser Muskel wird bei dem herkömmlichen Muskelaufbautraining im Fitnessstudio nur selten trainiert.

Bei unserem Training in der Praxis für Physiotherapie in Köln trägst du beim EMS-Training eine Funktionsweste. Durch diese Weste fließen sogenannte bioelektrische Impulse, die rund 90% deiner Muskelgruppen stimulieren. Hierdurch hast du in kurzer Zeit ein sehr intensives Muskeltraining. Hier werden neben den großen Muskelgruppen auch die kleinen Muskeln beansprucht und trainiert, die besonders für die Stabilität der Wirbelsäule wichtig sind. Diese Muskeln sind maßgeblich für die aufrechte Körperhaltung verantwortlich.

Kostenloses EMS-Probetraining

In unserer Praxis für Physiotherapie arbeiten speziell für das EMS-Training ausgebildete Physiotherapeuten. Wir arbeiten ein auf Dich abgestimmtes Trainingsprogramm aus, damit Du deinen Alltag schnell wieder schmerzfrei leben kannst. Wir bieten auch ein kostenloses EMS-Probetraining an. Fülle einfach unser Formular aus und wir melden uns bei Dir um einen Termin abzustimmen.


FC-Profi bei den BEWEGLICHMACHERN

Nach seiner schweren Adduktoren-Verletzung im April und einem gut überstandenen operativen Eingriff, hat Köln Profi Mark Uth die erste Phase seiner Rehabilitation bei den BEWEGLICHMACHERN absolviert.

Wir freuen uns, den bereits für die deutsche Nationalelf eingesetzten Spieler ein Stück auf dem Weg zurück aufs Spielfeld begleiten zu können und wünschen für die Zukunft alles Gute!


5 Tipps gegen Rückenschmerzen

Was tun gegen Rückenschmerzen?

Diese Frage hören wir oft in unserer Praxis für Physiotherapie in Köln. Wenn du Schmerzen im Rückbereich hast, können wir dir ergänzend zu unseren Behandlungsformen wie die beispielsweise die Manuelle Therapie, Klassische Massagetherapie oder Wärmetherapie folgende Tipps gegen Rückenschmerzen geben, um Schmerzen zu reduzieren.

Top 5 Tipps gegen Schmerzen im Rücken

Hier hast du von uns eine kleine Übersicht über die besten Tipps gegen Rückenschmerzen.

Tipp 1: Training, Sport und Bewegung

Wer Schmerzen im Rücken hat, hat meist eine zu schwache Muskulatur. Dies zeigt sich dann bei einer zur hohen Belastung oder auch mit einer zu einseitigen Belastung in den meisten Fällen mit Verspannungen im Rücken und oft mit heftigen Schmerzen. Was hilft dagegen? Bewegung. Gehe es langsam an und gehe Spazieren oder mache eine Fahrradtour. Besonders geeignete und rückenschonende Sportarten sind Nordic Walking, Schwimmen und auch Radfahren. Zudem ist Treppensteigen eine ideale Art, Muskulatur aufzubauen.

Tipp 2: Guter Schlaf

Laut Studien verbringt der Mensch knapp ein Drittel seines Lebens im Bett. Achte daher darauf, dass du ein gutes Bett - insbesondere ein gutes Lattenrost und Matratze hast. Wachst du morgens gerädert auf und musst dich erst einmal dehnen, um in die Gänge zu kommen, dann ist dies ein Zeichen dafür, dass du nicht gut schläfst. Während des Schlafs sollte der Körper sich erholen. Die Muskulatur erschlafft, daher braucht der Rücken eine gute Unterstützung der muskulären Partien. Wir können dir in unserer Praxis für Physiotherapie Empfehlungen geben.

Tipp 3: Wärme

Ist der Schmerz akut und lässt sich nicht oder nur teilweise durch Bewegung reduzieren, empfehlen wir Wärme. Mit einer Wärmetherapie kannst du gezielt Schmerzbereiche ansprechen und so den Schmerz im Rückenbereich reduzieren. Dafür eigenen sich auch Hausmittel wie die klassische Wärmflasche oder Wärmekissen. In Apotheken erhältst du auch spezielle Wärmepflaster, die du auch die Stellen anbringen kannst. Die Wärme erhöht die Durchblutung der Muskulatur, regt den Stoffwechsel an, weitet die Gefäße und löst dadurch Verspannungen.

Tipp 4: Kurze Auszeiten nehmen

Hast du Schmerzen im Lendenwirbelbereich? Hier hilft einfach mal eine kurze Pause einlegen. Lege dich auf deinen Rücken und lagere deine Unterschenkel im rechten Winkel hoch. Lege sie dabei einfach auf einen Stuhl oder Ähnliches. In dieser Position werden deine Bandscheiben entlastet und nehmen wieder Flüssigkeit für ihre Pufferfunktion auf. Damit werden sie wieder belastbarer und Schmerzen im Lendenwirbelbereich können reduziert werden. Unsere Physiotherapeuten empfehlen diese Übung zwei bis dreimal am Tag für ca. 1-2 Minuten.

Tipp 5: Ergonomisches Arbeiten

Wer seinen Großteil der Arbeit im Büro am Schreibtisch verbringt, sollte darauf achten, dass der Arbeitsbereich optimal an die eigenen Bedürfnisse angepasst ist. Achte darauf, dass die Tischplatte die richtige Höhe hat. Im Idealfall sollten deine Unterarme im 90-Grad-Winkel zu deinen Oberarmen haben, wenn diese flach auf der Tischplatte aufliegen. Dein Monitor sollte möglichst auf Augenhöhe sein, damit du deinen Kopf nicht senken oder heben musst, wenn du lange arbeitest. Wichtig ist aber auch hier: Stehe ab und zu auf, um dich zu bewegen.