Morbus Kienböck
Diagnose Morbus Kienböck
Morbus Kienböck, anders ausgedrückt als Mondbeintod oder Lunatumnekrose, ist eine seltene Durchblutungsstörung des Mondbeinknochens. Dieser ist einer von 8 Knochen im Handgelenk. In der Regel ist bei Morbus Kienböck nur ein Handgelenk betroffen. Im Frühstadium ist die Erkrankung schwer zu diagnostizieren. Folglich werden die Symptome denen eines verstauchten Handgelenks zugeschrieben. Durch die Durchblutungsstörung im fortschreitenden Krankheitsverlauf kann das Knochengewebe absterben und stärkere Schmerzen, Unbeweglichkeit des Handgelenks und Arthritis zum Vorschein kommen. Aufgrund dessen ist eine gute Prognose neben einer frühzeitigen Diagnosestellung eine physiotherapeutische Behandlung anzuraten.
Was ist Morbus Kienböck?
Morbus Kienböck ist eine relativ seltene Erkrankung, bei der die Blutzufuhr zum Os lunatum gestört ist. Das Lunatum, auch Mondbein genannt, ist einer von 8 kleinen Handwurzelknochen im Handgelenk. Es bildet zusammen mit dem Kahnbein (Os scaphoideum) die Verbindung der Handwurzel mit der Speiche. Mondbein und Kahnbein sind für Funktionalität und Beweglichkeit des Handgelenks elementar wichtig.
Bei Morbus Kienböck handelt es sich um eine aseptische Knochennekrose des Handwurzelknochens. Aseptisch bedeutet in diesem Fall, dass der Verfall des Knochens nicht von einem externen Erreger, sondern durch eine Durchblutungsstörung hervorgerufen wird. Aufgrund der Durchblutungsstörung stirbt das Knochengewebe ohne eine begleitende Entzündung ab. Benannt ist die Erkrankung nach dem Röntgenarzt Robert Kienböck aus Wien, der die Lunatumnekrose erstmals im Jahr 1910 beschrieb.
Wie entsteht Morbus Kienböck?
Wie genau Morbus Kienböck entsteht, ist bislang nicht bekannt. Zur Entstehung der Erkrankung werden aktuell in der Wissenschaft verschiedene Theorien diskutiert. Die Blockierung einer Vene, die folglich den Druck im Mondbein erhöht und dadurch die Durchblutungsstörung begünstigt, ist eine der Theorien, die versuchen, die Entstehung zu erklären. Auch eine Fraktur des Mondbeins kann zur Verletzung des Venenplexus und dadurch zu einem erhöhten Blutdruck im Knochen führen.
Fest steht jedoch, dass es einige Faktoren gibt, die das Risiko an Morbus Kienböck zu erkranken, erhöhen. So gibt es bei den meisten Menschen zwei Gefäße, die das Mondbein mit Blut versorgen. Manche Menschen haben jedoch nur eine Quelle. Dies kann den Blutfluss zum Knochen verlangsamen. Ein zusätzliches Risiko entsteht, wenn die beiden Unterarmknochen (Speiche und Elle) unterschiedlich lang sind. Folglich wird mehr Druck auf das Mondbein ausgeübt, der sich bei bestimmten Bewegungen verstärkt. Mit der Zeit kann diese zusätzliche Belastung des Knochens zur Kienböck Krankheit führen.
Was für Symptome gehen mit Morbus Kienböck einher?
Zu den Symptomen von Morbus Kienböck gehören:
- Schmerzen im Handgelenk
- Schwellungen
- Eingeschränkte Beweglichkeit des Handgelenks
- Verminderte Griffkraft in der Hand
Diagnosestellung
Morbus Kienböck kann vor allem im Anfangsstadium auch für einen erfahrenden Mediziner schwer zu diagnostizieren sein, da hier die Symptome denen eines verstauchten Handgelenks stark ähneln.
Ein kompetenter Arzt wird Dich anfänglich zu Deiner Krankengeschichte, Deinem Lebensstil und den Schmerzen im Handgelenk befragen. Folglich wird er Dein Handgelenk genau untersuchen. Schon leichter Druck auf die betroffene Region kann bei Morbus Kienböck zu starken Schmerzen führen. Je nach Schwere der Verletzung kann dies jedoch auch bei einem verstauchten Handgelenk der Fall sein.
Morbus Kienböck im Anfangsstadium lässt sich auch leicht mit einer Sehnenscheidenentzündung verwechseln. Hier kann der Arzt jedoch über die Lokalisation des Schmerzes abgrenzen: Bei der Kienböck Krankheit ist der stärkste Schmerz direkt über dem Mondbein lokalisiert. Bei der Sehnenscheidenentzündung verbreitet sich der Schmerz gleich stark über mehrere Stellen der Hand.
Vermutlich wird der Arzt eine Röntgenuntersuchung durchführen, um die Knochen Deines Handgelenks genauer zu untersuchen. Oftmals lässt sich Morbus Kienböck im Frühstadium jedoch auf einem Röntgenbild nicht erkennen. Wenn dies der Fall ist, kann Dein Arzt eine MRT- oder CT-Untersuchung anordnen, um die Durchblutung des Mondbeins zu untersuchen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Es gibt keine vollständige Heilung von Morbus Kienböck, jedoch stehen Betroffenen mehrere konservative so wie chirurgische Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Ziel der Behandlungen ist es, den Druck auf das Mondbein zu verringern und den Blutfluss im Knochen wiederherzustellen.
- Konservative Behandlungen
Mit entzündungshemmenden Medikamenten wie Aspirin oder Ibuprofen können die Schmerzen und Schwellungen im frühen Stadium der Erkrankung behandelt werden. Eine zeitweise Ruhigstellung des Handgelenks kann den Druck auf das Mondbein mindern. Zu diesem Zweck kann der Arzt eine Schiene oder einen Gips empfehlen.
Es ist in diesem Stadium besonders wichtig, jede Veränderung der Symptome zu beobachten. Wenn die Schmerzen durch einfache Behandlungen nicht gelindert werden oder wiederkehren, kann der Arzt zu einer Operation raten.
- Chirurgische Behandlungen
Für die Behandlung von Morbus Kienböck gibt es mehrere chirurgische Möglichkeiten. Die Wahl des Verfahrens hängt von mehreren Faktoren ab. Insbesondere davon, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist. Weitere zu berücksichtigende Faktoren sind das Aktivitätsniveau des Betroffenen, seine persönlichen Ziele und die Erfahrung des Chirurgen mit den verschiedenen Verfahren.
Im Folgenden sollen die verschiedenen operativen Verfahren kurz vorgestellt werden:
- Revaskularisation – In einigen Fällen ist es möglich, die Blutversorgung des Mondbeinknochens wiederherzustellen. Dieses Verfahren wird Revaskularisation genannt. Revaskularisation kann vor allem im Frühstadium der Erkrankung sehr erfolgversprechend sein. Bei der Revaskularisation wird ein Teil des Knochens mit den dazugehörigen Blutgefäßen aus einem anderen Knochen – meist einem Unterarmknochen (Radius) oder einem benachbarten Handknochen – entfernt. Dieses Knochenstück mit seiner Blutversorgung wird als vaskularisiertes Transplantat bezeichnet. Es wird in den Mondbeinknochen eingesetzt.
- Nivellierung der Gelenke – Wenn die beiden Unterarmknochen nicht gleich lang sind, kann ein Gelenkausgleichsverfahren empfohlen werden. Die Knochen können durch Knochentransplantate verlängert oder durch die Entfernung eines Teils des Knochens verkürzt werden. Durch diese Nivellierung werden die Kräfte, die das Mondbein zusammendrücken, reduziert und das Fortschreiten der Erkrankung oft gestoppt.
- Karpektomie der proximalen Reihe – Wenn das Mondbein schon stark beschädigt oder in Stücke gebrochen ist, kann es entfernt werden. Bei diesem Verfahren werden auch die beiden angrenzenden Knochen entfernt. Dieser Eingriff, der als proximale Karpektomie bezeichnet wird, lindert die Schmerzen, während die Bewegung des Handgelenks teilweise erhalten bleibt.
- Fusion – Um den Druck auf das Mondbein zu verringern, können nahe gelegene Handgelenksknochen zu einem einzigen, festen Knochen verschmolzen werden. Bei einer Teilversteifung werden nur einige der Knochen miteinander verschmolzen. Dieses Verfahren lindert die Schmerzen und erhält eine gewisse Beweglichkeit des Handgelenks. Wenn die Krankheit zu einer schweren Arthritis des Handgelenks fortgeschritten ist, kann eine Versteifung aller Knochen des Handgelenks mit der Speiche die Schmerzen lindern und die Funktion der Hand verbessern.
Beweglichmacher – Deine Physiotherapie in Köln, Hürth, Frechen und Erftstadt!
Du hast weitere Fragen?
Gerne stehen wir dir für weitere Fragen zum Thema Morbus Kienböck zur Verfügung.
Rheumatoide Arthritis
Diagnose Rheumatoide Arthritis
Der Begriff „Rheuma“ umfasst über 100 verschiedene Krankheitsbilder. Dabei ist die Rheumatoide Arthritis die häufigste rheumatisch-entzündliche Gelenkerkrankung. Sie kann plötzlich auftreten oder schleichend entstehen. Die Krankheit verläuft in sogenannten Schüben, die wenige Tage oder mehrere Monate andauern können. Eine möglichst frühzeitige und genaue Diagnose ist der erste Schritt zu einer wirksamen Behandlung. Mithilfe einer ganzheitlichen Therapie kann das Fortschreiten der Erkrankung in vielen Fällen verlangsamt und manchmal gestoppt werden.
Was ist Rheumatoide Arthritis?
Rheumatoide Arthritis verursacht Gelenkentzündungen und Schmerzen. Sie tritt auf, wenn das Immunsystem körpereigene Zellen angreift und die Auskleidung der Gelenke entzündet. Häufig sind Hände, Knie oder Knöchel betroffen – meist symmetrisch, also auf beiden Körperseiten.
Manchmal können auch andere Körperteile betroffen sein, wie die Augen, das Herz-Kreislauf-System oder die Lunge. Ungefähr dreimal so viele Frauen wie Männer erkranken an Rheumatoider Arthritis, häufig im mittleren Lebensalter.
Wie entsteht Rheumatoide Arthritis?
Bei gesunden Menschen bekämpft das Immunsystem Bakterien und Viren. Bei einer Autoimmunerkrankung wie der Rheumatoiden Arthritis greift das Immunsystem jedoch fälschlicherweise körpereigene Zellen an.
Im Falle der Rheumatoiden Arthritis betrifft dies die Gelenkinnenhaut – das Gewebe, das die Gelenke auskleidet und Gelenkflüssigkeit produziert. Die Entzündung führt dazu, dass die Gelenkinnenhaut dicker wird, das Gelenk anschwillt und schmerzhaft wird. Die Wissenschaft vermutet, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren – wie Infektionen oder physischem Stress – die Erkrankung auslösen kann.
Was für Symptome gehen mit Rheumatoider Arthritis einher?
In den frühen Stadien verspüren Betroffene oft Morgensteifigkeit und Schmerzen, bevor sichtbare Rötungen oder Schwellungen der Gelenke auftreten. Zu den typischen Symptomen gehören:
- Gelenkschmerzen, Schwellung oder Steifheit, die über sechs Wochen andauern
- Symmetrischer Befall: Betroffen sind häufig die gleichen Gelenke auf beiden Seiten des Körpers
- Kleine Gelenke: Insbesondere Finger-, Hand- oder Fußgelenke sind häufig zuerst betroffen
Andere mögliche Symptome:
- Müdigkeit
- Leichtes Fieber
- Entzündete, trockene Augen (bis hin zur Lichtempfindlichkeit und Sehstörungen)
- Mundtrockenheit, oft mit Zahnfleischentzündungen
- Kurzatmigkeit durch Lungenentzündungen oder Narbenbildung
- Entzündungen von Blutgefäßen, die Nerven, Haut oder Organe schädigen können
- Reduzierte Anzahl roter Blutkörperchen (Anämie)
- Herzmuskelentzündungen
- Gewichtszunahme durch eingeschränkte Bewegungsfähigkeit
Diagnosestellung
Eine frühzeitige und präzise Diagnose ist entscheidend. Ein Facharzt (Rheumatologe) stellt die Diagnose anhand von:
- Anamnese: Detaillierte Erhebung der Krankengeschichte und Symptome
- Körperlicher Untersuchung: Prüfung auf geschwollene, warme, schmerzhafte Gelenke sowie mögliche Bewegungseinschränkungen
- Bluttests: Marker wie die Blutsenkungsgeschwindigkeit (ESR) und das C-reaktive Protein (CRP) weisen auf Entzündungen hin. Der Nachweis von Rheumafaktor (RF) oder Antikörpern wie Anti-CCP unterstützt die Diagnose.
- Bildgebung: Verfahren wie Röntgen, MRT oder Ultraschall können Gelenkschäden und Entzündungen sichtbar machen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Rheumatoide Arthritis erfordert eine ganzheitliche Behandlung. Ziel ist es, die Entzündung zu stoppen, Symptome zu lindern, Schäden an Gelenken und Organen zu verhindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Behandlungsansätze umfassen:
- Medikamentöse Therapie:
- Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und Kortison zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen
- Krankheitsmodifizierende Medikamente (DMARDs) zur Verzögerung des Krankheitsverlaufs
- Biologika und JAK-Inhibitoren für gezielte Eingriffe in das Immunsystem
- Physio- und Ergotherapie
- Ernährungsumstellung und Bewegung
- Psychologische Unterstützung
Ein früher Behandlungsbeginn ist entscheidend, um bleibende Schäden zu vermeiden.
Wie kann Physiotherapie helfen?
Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung. Gemeinsam mit dem Patienten werden Therapieziele definiert, um Schmerzen zu lindern, Beweglichkeit zu fördern und die Lebensqualität zu verbessern.
Therapien können beinhalten:
- Passives Bewegen der Gelenke während eines akuten Schubes
- Schmerz- und entzündungsreduzierende Maßnahmen wie Kälte- oder Wärmetherapie
- Kräftigungs- und Mobilisationsübungen bei niedriger Krankheitsaktivität
- Einführung in gelenkschonende Bewegungen und Hilfsmittel
Elemente der Physiotherapie:
- Manuelle Therapie zur Muskelentspannung
- Krankengymnastik und Gleichgewichtstraining
- Elektrotherapie oder Ultraschall
- Bewegungsbäder
Beweglichmacher – Deine Physiotherapie in Köln, Hürth, Frechen und Erftstadt!
Du hast weitere Fragen?
Gerne stehen wir dir für weitere Fragen zum Thema Rheumatoide Arthritis zur Verfügung.
Rhizarthrose
Diagnose Rhizarthrose
Du hast Schmerzen im Daumen, entweder bei bestimmten Bewegungen oder ständig? Dann leidest Du vielleicht an Rhizarthrose. So wird der Verschleiß des Daumensattelgelenks in der Medizin genannt. Rhizarthrose oder Sattelgelenksarthrose ist die am häufigsten vorkommende Verschleißerkrankung im Bereich der Hand. Sie kann unbehandelt zu fortschreitendem Knorpelverlust im Daumensattelgelenk führen.
Häufige Ursachen für Rhizarthrose sind Fehl- oder Überbelastungen. Die gute Nachricht ist, dass konservative Behandlungsformen, allen voran die Physiotherapie, bei Rhizarthrose sehr erfolgsversprechend sind und nur in den wenigsten Fällen ein operativer Eingriff erfolgen muss.
Als Rhizarthrose bezeichnet man den Verschleiß des Daumensattelgelenks. Das Gelenk an der Daumenwurzel, das wegen seiner Form Sattelgelenk genannt wird, ist eines der am häufigsten beanspruchten Gelenke im Körper. Es führt die wichtigsten Bewegungen des Daumens aus: Hier geschieht das Gegenüberstellen des Daumens gegen die Finger und das Abspreizen sowie das Berühren der Daumenkuppe mit den Fingerkuppen. Aufgrund der großen Bewegungsfreiheit dieses Gelenkes, im Zusammenspiel mit der hohen Belastung beim Greifen, entwickelt sich nicht selten eine Sattelgelenksarthrose. Eine Veranlagung zur Arthrose spielt dabei eine wichtige Rolle. Frauen leiden deutlich häufiger an Sattelgelenksarthrose als Männer. Auch das steigende Alter erhöht die Wahrscheinlichkeit zu erkranken.
Das Gelenk an der Daumenwurzel ist eines der am häufigsten beanspruchten Gelenke im gesamten Körper!
Wie entsteht Rhizarthrose?
Die genaue Ursache, warum manche Menschen an Sattelgelenksarthrose erkranken und andere, die dieselben Bewegungen ausführen nicht, ist noch unbekannt. Es liegt jedoch nahe, dass Faktoren wie die Genetik, frühere Verletzungen wie Brüche oder Verrenkungen und eine allgemeine Gelenklaxität die Entwicklung dieser Art von Arthrose begünstigen.
Rhizarthrose entsteht vor allem durch eine Über- oder Fehlbelastung des Daumensattelgelenks. Dabei handelt es sich um ein spezialisiertes, sattelförmiges Gelenk, das von einem kleinen Knochen des Handgelenks (Trapezium) und dem ersten Knochen des Daumens (Metakarpal) gebildet wird. In einem gesunden Gelenk bedeckt der Knorpel die Enden der Knochen und dient als Stoßdämpfer, um eine reibungslose, schmerzfreie Bewegung zu ermöglichen. Wird ein Gelenk übermäßig viel oder falsch benutzt, nutzt sich die Knorpelschicht ab. Die Folge können starke Schmerzen sein.
Welche Symptome gehen mit Rhizarthrose einher?
Das häufigste Symptom sind Schmerzen an der Daumenwurzel. Diese Schmerzen können sich bei Tätigkeiten verstärken, bei Greifbewegungen mit Druck, wie beispielsweise dem Öffnen von Gläsern oder dem Drehen von Türknöpfen oder Schlüsseln.
In einem fortgeschrittenen Stadium können die Schmerzen auch im Ruhezustand und in der Nacht auftreten. In sehr schweren Fällen kann es zu einer fortschreitenden Zerstörung und Fehlstellung des Gelenks kommen. Manchmal kommt es zu einer Beule an der Daumenbasis. Diese entsteht, wenn sich der Mittelhandknochen aus dem Sattelgelenk herausbewegt. Diese Verschiebung des Gelenks kann zu einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit oder Schwäche führen.
Häufige Symptome von Sattelgelenksarthrose:
- Schmerzen an der Daumenwurzel
- Verstärken sich bei Tätigkeiten, die Greifen erfordern
- Im fortgeschrittenen Stadium auch bei Ruhe oder in der Nacht
- In schweren Fällen kann es zur Verschiebung des Gelenks kommen
Diagnosestellung
Ein kompetenter Hausarzt kann die Diagnose durch Anamnese und körperliche Beurteilung stellen. Er wird Druck auf das Gelenk ausüben und verschiedene Bewegungen ausführen und genau beobachten, welche zu Schmerzen im Gelenk führen. Zur Bestätigung der Diagnose können Röntgenaufnahmen verwendet werden.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Eine weniger schwere Rhizarthrose spricht in der Regel gut auf nicht-operative Behandlungsformen an. Arthritis-Medikamente, Ruhigstellen durch Schienung und begrenzte Kortisoninjektionen können helfen, die Schmerzen zu lindern. Ein Handtherapeut kann eine Reihe von starren und nicht starren Schienen zur Verfügung stellen, die im Schlaf oder bei Aktivitäten verwendet werden können.
Nur Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung können Kandidaten für eine chirurgische Rekonstruktion sein. Es stehen verschiedene chirurgische Techniken zur Verfügung, die Schmerzen erfolgreich reduzieren oder sogar ganz beseitigen können. Zu den chirurgischen Verfahren gehören die Entfernung des arthrotischen Knochens und die Rekonstruktion des Gelenks (Arthroplastik), die Gelenkversteifung, die Neuausrichtung des Knochens und in ausgewählten Fällen sogar die Arthroskopie.
Diese Behandlungsmöglichkeiten gibt es:
- Arthritis-Medikamente
- Ruhigstellen durch Schienen
- Kortisoninjektionen
- Physiotherapie
- Chirurgische Rekonstruktion
Wie kann die Physiotherapie bei Rhizarthrose helfen?
Wie bereits oben erwähnt, ist die konservative Therapie zu Beginn der Erkrankung immer einer Operation vorzuziehen. Hier spielt die Physiotherapie eine wichtige Rolle. Falls es doch zu einer Operation kommt, ist Physiotherapie danach ebenfalls unbedingt anzuraten. Mit ihrer Hilfe kann der auftretende Beweglichkeits- und Kraftverlust deutlich verbessert werden.
Mögliche Elemente einer Physiotherapie können sein:
- Aufklärung und Verbesserung von Bewegungsabläufen
- Einweisung in geeignete Hilfsmittel
- Übungen zur Verbesserung der Daumenbeweglichkeit
- Kräftigungsübungen für den Daumen und alle anderen Finger
- Wärmetherapie
- Kältetherapie
- Elektrotherapie
- Ultraschalltherapie
- Passive oder aktive Gelenkmobilisationen durch Manuelle Therapie
Beweglichmacher – Deine Physiotherapie in Köln, Hürth, Frechen und Erftstadt!
Du hast weitere Fragen?
Gerne stehen wir dir für weitere Fragen zum Thema Rhizarthrose zur Verfügung.
SLAP Läsion
Diagnose SLAP Läsion
Bei einer SLAP Läsion handelt es sich um eine Verletzung des Schultergelenks. Genauer gesagt des Labrums in der Schultergelenkspfanne. Dies kann entweder durch einen Unfall, Sturz oder durch Überbelastungen passieren. Je nach Schwere der Läsion wird der Arzt entweder eine Operation oder Physiotherapie verschreiben. Nach der Operation solltest Du auf jeden Fall Deine Behandlung mit einer Physiotherapie kombinieren. Mit SLAP Läsion bist Du in unseren Praxen in Köln, Hürth, Frechen und Erftstadt also bestens aufgehoben.
SLAP ist eine Abkürzung und steht für einen superioren (oberen) Labrumriss von anterior (vorne) nach posterior (hinten). Bei einer SLAP Läsion handelt es sich also um einen Riss am oberen Teil der Gelenkpfanne. Das Labrum kann man sich als eine wulstige Umrahmung der Gelenkpfanne vorstellen. Es vergrößert die Gelenkfläche und die vertieft damit die Gelenkpfanne und sorgt damit für eine bessere Stabilität und Zentrierung des Schultergelenks. Das Labrum besteht aus Fasergewebe und ist unten mit dem Knochen der Gelenkpfanne verbunden und ist im oberen Teil beweglich. Es geht direkt in die Gelenkkapsel und die Sehnen und Bänder über, die das Schultergelenk umgeben.
Hier gibt es eine Besonderheit: Die lange Sehne des Bizepsmuskels setzt am oberen Rand des Labrums an. Der Bereich des oberen Labrums und der Ansatz des langen Kopfes der Bizepssehne wird als Labrum-Bizepssehnen-Komplex bezeichnet. Verletzungen in diesem Komplex werden als SLAP-Läsion (Labrumriss) bezeichnet.
SLAP-Läsionen können in 4 verschiedene Typen eingeteilt werden:
- Typ I: Der obere Teil der Pfannenlippe ist nur ausgefranst und nicht eingerissen
- Typ II: Bei diesem Typ ist die Lippe vollständig abgelöst
- Typ III: Hier ist die Pfannenlippe gerissen, der Ansatz der Bizepssehne jedoch nicht betroffen
- Typ IV (selten): Hierbei handelt es sich um einen Riss (Typ III), der bis in die Bizepssehne hineinreicht
Wie entsteht eine SLAP Läsion?
Es gibt 3 Hauptursachen für eine SLAP Läsion: Sie kann zum einen durch chronische Überlastung, entweder durch Alltagsgebrauch oder sich wiederholende Bewegungen bei der Arbeit oder beim Sport entstehen. Oder es handelt sich um eine unfallbedingte Verletzung.
- Normaler täglicher Gebrauch – Alltagsbewegungen können zu geringfügigen Ausfransungen, Abnutzungen und Einrissen des oberen Labrums führen. Bei Menschen über 40 Jahren kann dies als Teil des normalen Alterungsprozesses angesehen werden.
- Sich wiederholende Bewegungen – besonders Sportler sind anfällig für diese Art von Verletzung. Vor allem diejenigen, die Gegenstände werfen oder heben. Baseball, Volleyball- oder Basketballspieler sind beispielsweise oft von SLAP Läsionsrissen betroffen. Bei den Überkopfbewegungen wird der Oberarmkopf in eine übermäßige Abduktions- und Außenrotationsstellung gebracht. Dies führt zu einer Überlastung der Bizepssehne.
- Stoß- oder Bewegungsverletzungen – der plötzliche Schock eines harten Aufpralls, wie bei einem Autounfall oder Sturz, kann nicht nur das Labrum, sondern auch die Schulter selbst beschädigen. Labrumrisse können auch auftreten, wenn man versucht einen unerwartet schweren Gegenstand zu fangen oder zu heben oder wenn man schnelle, energische Armbewegungen oberhalb der Schulterhöhe macht.
Welche Symptome gehen mit einer SLAP Läsion einher?
Obwohl viele Schulterverletzungen gemeinsame Symptome aufweisen, können die folgenden Beschwerden darauf hinweisen, dass Du an einer Art von SLAP Läsion leidest:
- Wenig Schmerzen bei Ruhe
- klickendes, knallendes oder blockierendes Gefühl bei Bewegung
- Schmerzen, die nur auftreten, wenn Du Deinen Arm in einer bestimmten Position hältst oder Gegenstände über den Kopf hebst
- Schwäche oder ungewöhnliches Wackeln/Zittern (Instabilität)
- verminderte Flexibilität und Kraft
- geringerer Bewegungsumfang
Darüber hinaus berichten einige Betroffene, dass sich ihre Schulter ständig so anfühlt, als würde sie gleich aus der Gelenkpfanne springen.
Diagnosestellung
Trotz der fortgeschrittenen Möglichkeiten heutzutage, ist es schwierig, eine SLAP Läsion zweifelsfrei zu diagnostizieren. Zu Beginn steht ein ausführliches Anamnesegespräch, bei dem Du Deinen Arzt über alle körperlichen Aktivitäten informierst, die die Schulterverletzung verursacht haben könnten. Dazu gehören Tätigkeiten in der Freizeit, bei der Arbeit und im Alltag zu Hause sowie eventuelle Stoßverletzungen der betroffenen Schulter.
Danach wird der Arzt in der Regel eine Reihe von Tests durchführen, die den Bewegungsumfang, die Kraft, die Stabilität und die Flexibilität der Schulter überprüfen. Du wirst vermutlich angewiesen, Deinen Arm und Deine Schulter in verschiedene Richtungen zu bewegen und alle Empfindungen genau wiederzugeben.
Im weiteren Verlauf können auch Röntgenaufnahmen angeordnet werden, um Erkrankungen wie beispielsweise Arthritis auszuschließen. Auch eine MRT-Untersuchung kann in Betracht gezogen werden, um den Zustand der Weichteile des Gelenks zu beurteilen. Oft ist es notwendig, für die MRT-Untersuchung ein Kontrastmittel zu verabreichen. In diesem Fall wird der Riss in Deinem Schultergelenk mit Kontrastmittel unterspült, um die Verletzung sichtbar zu machen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Sobald der Arzt das Vorhandensein und den Schweregrad einer SLAP Läsion festgestellt hat, können einige der folgenden Behandlungen empfohlen werden:
- Medikation – freiverkäufliche Medikamente können bei der Linderung von Schmerzen und Entzündungen helfen. Diese Arten von Medikamenten werden als nicht-steroidale Antirheumatika bezeichnet und umfassen beispielsweise Ibuprofen und Naproxen.
- Eis und/oder Wärmepackung – die Anwendung eines Eis- oder Wärmepacks auf der Schulter kann helfen, Schmerzen und Schwellungen zu lindern.
- Schlinge – wenn die Beschwerden in der Schulter sehr stark sind, kann sie ruhiggestellt werden, indem der Arm in eine Schlinge gelegt wird. Diese einfache Erste-Hilfe-Maßnahme bietet eine hervorragende Unterstützung für die verletzte Schulter und kann zusätzliche Verletzungen durch unbeabsichtigte Armbewegungen verhindern.
- Physiotherapie – unsere Physiotherapeuten können Dir eine Reihe von Übungen zeigen, die die Beweglichkeit schonend verbessern und die Muskulatur rund um die Schulter stärken.
- Arthroskopische Operation – dieser Eingriff ist die einzige Möglichkeit, das Ausmaß der Schädigung des Labrums vollständig festzustellen. Zunächst setzt der Chirurg einen kleinen Schnitt in der Schulter. Durch den Schnitt wird dann die Miniaturkamera, das Arthroskop, eingeführt, die eine direkte Beobachtung im Schultergelenk selbst ermöglicht. Wenn das Arthroskop eine signifikante Beschädigung des Labrums zeigt, kann der Chirurg sofort operieren. Mithilfe des Arthroskops werden dann ein oder mehrere zusätzliche Schnitte gesetzt, durch die kleine chirurgische Instrumente eingeführt werden. Der Eingriff kann die Entfernung beschädigter Teile des Labrums und das Vernähen von Rissen beinhalten.
Wie kann die Physiotherapie bei einer SLAP Läsion helfen?
Bei einer SLAP Läsion, die nicht operiert werden muss, startet die Physiotherapie mit einem ausführlichen Anamnesegespräch. Dein Therapeut wird Dich fragen, wie die Verletzung entstanden und verlaufen ist, bei welchen Bewegungen Du Schmerzen hast und wie Du im Alltag klarkommst. Dann wird er Dir einen individuellen Behandlungsplan aufstellen. Dieser kann folgende Therapieformen beinhalten:
- Ultraschalltherapie
- Wärmetherapie
- Kältetherapie
- Klassische Massagetherapie
- Manuelle Therapie
- Krankengymnastik, mit oder ohne Geräte, um Kraft und Beweglichkeit allmählich wiederherzustellen
- Koordinationstraining zur Verbesserung der Gelenkfunktion und der Bewegungsqualität
Nach einer Operation gibt es bestimmte Vorgaben, wie weit das Schultergelenk in welcher Stufe der Heilung bewegt werden darf. Zu Beginn der Therapie wird Dein Physiotherapeut diese Bewegungen passiv durchführen. Vermutlich wirst Du spezielle Schienen oder Bandagen bekommen, die die Schulter vor zu viel Bewegung schützen. Dein Therapeut wird Dich in die Benutzung dieser Hilfsmittel einweisen.
Nach Abklingen der Entzündungsphase startet der aktive Bewegungsaufbau. Dieser besteht aus Elementen der oben stehenden Liste. Überkopf- und Kontaktsportarten wie zum Beispiel Volleyball, Tennis und Basketball sollten frühestens nach 4 Monaten wiederaufgenommen werden. Dein Physiotherapeut kann spezielle Tests durchführen und Dir auf Grundlage dieser eine Empfehlung aussprechen, wann Du wieder Sport treiben kannst.
Beweglichmacher – Deine Physiotherapie in Köln, Hürth, Frechen und Erftstadt!
Du hast weitere Fragen?
Gerne stehen wir dir für weitere Fragen zum Thema SLAP Läsion zur Verfügung.
Tennisellenbogen (Epicondylitis humeri radialis)
Was ist ein Tennisellenbogen?
Der Tennisellenbogen, auch als Tennisarm (Epicondylitis humeri radialis) bekannt, ist eine Form der Epikondylopathie (auch Epikondylitis, Epikondylose oder Epikondylalgie genannt). Darunter versteht man eine schmerzhafte Sehnenreizung an der Außenseite des Ellenbogens, die vor allem durch Überlastung entsteht. Tritt die Epicondylopathie an der Innenseite des Ellenbogens auf, spricht man von einem Golferellenbogen. Der Tennisellenbogen ist aber weitaus häufiger als der Golferellenbogen.
Tennis- und Golferellenbogen werden nicht, wie lange angenommen, durch eine Entzündung (Epicondylitis), sondern durch eine Reizung der Sehnenansätze (Epicondylopathie) verursacht.
Tennisellenbogen: Der Schmerz ist eher auf der Außenseite des Ellenbogens, die Unterarmstrecker sind betroffen.
Golferellenbogen: Der Schmerz ist eher auf der Innenseite des Ellenbogens, vor allem die Beugemuskulatur betroffen.
Wie entsteht ein Tennisellenbogen?
Alle Unterarmmuskeln, die für die Kraft und Bewegung der Finger und des Handgelenks benötigt werden, sind mit ihren Sehnenansätzen an den beiden knöchernen Vorsprüngen (Epikondylen) des Oberarmknochens befestigt. Bei Überlastung dieser Muskeln kommt es zu mikroskopisch kleinen Einrissen im Gewebe. Diese können unbehandelt zu Veränderungen im Sehnengewebe führen.
Sowohl übermäßige Überlastungen durch sportliche Aktivitäten als auch monotone, wenig belastende Bewegungsmuster können eine Epikondylopathie verursachen: Berufliche Überlastungen können ebenso zu einem Tennisellenbogen führen wie exzessives Training. Betroffen sind zum Beispiel Menschen, die ihre Unterarmmuskulatur durch das Tippen auf einer Tastatur, die Arbeit mit einer PC-Maus und manuelle Tätigkeiten überlasten.
Welche Symptome gehen mit einem Tennisellenbogen einher?
Typisch sind vor allem Schmerzen im Ellenbogen, die sich als Druckschmerz im Gelenk äußern. Beim Tennisellenbogen sind die Strecksehnen an der Außenseite des Ellenbogens gereizt.
Wenn die Muskeln im Unterarm unter Druck stehen, nehmen die Schmerzen im Ellenbogengelenk zu. Möglicherweise strahlen die Schmerzen auch in den Unter- und Oberarm aus. Die Hand- und Fingerkraft kann durch einen Tennisellenbogen stark beeinträchtigt werden.
Anfänglich treten die Schmerzen nur bei Druck auf, beispielsweise beim Ballen der Faust, Greifen oder Heben. Mit Fortschreiten der Erkrankung sind die Schmerzen aber auch im Ruhezustand spürbar. Deshalb ist es wichtig, bei dem Verdacht auf Tennisellenbogen frühzeitig den Arzt aufzusuchen.
Diagnosestellung
Für einen kompetenten Arzt sollte die Diagnose Tennisellenbogen mithilfe der Beschreibung der Beschwerden und einer anschließenden körperlichen Untersuchung recht einfach sein. Der Sehnenansatz der Unterarmmuskeln am Oberarm ist druckschmerzhaft, bei Bewegungen oder Streckung des Unterarmes verstärkt sich der Schmerz. Weiterführende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder Magnetresonanztomografie sind in den meisten Fällen nur zum Ausschluss anderer Erkrankungen, wie beispielsweise Nervenquetschungen, notwendig.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Zunächst muss der Patient seine gewohnten Bewegungsmuster am Arbeitsplatz oder beim Sport ändern, um einseitige Belastungen zu vermeiden. Die folgenden therapeutischen Ansätze unterstützen das schnelle Abklingen der Beschwerden.
Stützen: Viele Ärzte empfehlen zunächst eine Ellenbogenbandage, um die gereizten Sehnenansätze zu entlasten. Die kompressive Struktur einer solchen Bandage stützt die betroffene Unterarmmuskulatur. Die Sehnen werden dadurch entlastet.
Dehnungsübungen: Durch eine exzentrische Trainingstherapie (Beugung und Überstreckung des Handgelenks und Streckung des Unterarms) kann ein Großteil der Patienten zur Genesung der Epikondylopathie beitragen. Regelmäßiges Dehnen löst die Muskelspannung und reduziert die Zugkraft am Sehnenansatz. Auch ein passendes Training zur Kräftigung der Muskulatur kann den Tennisellenbogen heilen.
Kühlen oder Wärmen: Nach starker Belastung und im Akutstadium wirkt Kälte schmerzlindernd. Die meisten Patienten empfinden die Wärmetherapie bei der Behandlung des chronischen Tennisellenbogens allerdings als wesentlich angenehmer. Weiterhin regen spezielle Massagen, aber auch Ultraschall oder Elektrotherapie die Durchblutung an und tragen dadurch ebenfalls zur Heilung bei.
Stoßwellentherapie: In schweren Fällen oder bei Patienten, deren Sehnen bereits verkalkt sind, wird die Epikondylopathie mit der extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) behandelt. Kurze, starke Stoßwellen regen den körpereigenen Heilungsprozess an. Weitere mögliche Vorgehensweisen sind Akupunktur, Injektionen und Medikamente zur Schmerzreduktion.
Erst wenn die konservativen Behandlungsmethoden keinen Erfolg zeigen, sollte eine Operation in Betracht gezogen werden. Dies ist aber nur ganz selten nötig.
Die Therapiemöglichkeiten auf einen Blick
- Stützen
- Ellenbogenbandage
- Dehnübungen
- Kräftigung
- Kühlen
- Wärmetherapie
- Klassische Massage
- Stoßwellentherapie
- Akupunktur
- Injektionen
- Medikamente zur Schmerzreduktion
- Operation
Wie kann die Physiotherapie bei einem Tennisellenbogen helfen?
Zu Beginn ist es wichtig, dass der Therapeut mittels gezielter Fragestellungen, einer Bewegungsprüfung und gegebenenfalls weiteren Tests einen genauen Befund erhebt. So kann im weiteren Verlauf, gezielt behandelt werden.
Je nach Ursache des Problems hat der Therapeut dann eine Vielzahl an Möglichkeiten, Dir zu helfen. Es wird zwischen aktiven und passiven Maßnahmen unterschieden. Wir bieten in unseren Praxen in Köln, Hürth, Frechen & Erftstadt ein breites Spektrum an Therapiemöglichkeiten an.
Aktiv kann der Therapeut zum Beispiel Muskelverspannungen lösen, die Muskulatur dehnen und mit dem Patienten gemeinsam Techniken zur Verbesserung der Arbeitshaltungen beziehungsweise des Trainingsverhaltens erarbeiten. Unter die passiven Behandlungsmöglichkeiten fällt das Anlegen von Tapes und/oder Schienen und Bandagen, sowie die Ultraschall– und Stoßwellenbehandlungen.
Du leidest an Schmerzen im Ellenbogen? Dann solltest Du nicht warten und einen Termin vereinbaren! Wir helfen Dir gerne, endlich schmerzfrei zu werden.
Beweglichmacher – Deine Physiotherapie in Köln, Hürth, Frechen und Erftstadt!
Du hast weitere Fragen?
Gerne stehen wir dir für weitere Fragen zum Thema Tennisellenbogen (Epicondylitis humeri radialis) zur Verfügung.
Achillodynie
Was ist eine Achillodynie?

Die Achillessehne befindet sich auf der Rückseite des Unterschenkels und verbindet den Muskel der Wade (Musculus Triceps Surae) mit dem Fersenbein (fachsprachlich Calcaneus). Somit sorgt sie für eine Kraftübernahme vom Unterschenkel auf die Ferse bzw. den Fuß. Die Sehne besitzt eine Durchschnittslänge von etwa 20 cm und eine Breite von 4 cm. Die Achillodynie beschreibt allgemein einen Schmerzzustand im Bereich dieser Sehne. Je nach Ursache sind verschiedene Bereiche betroffen.
Wie macht sich eine Achillodynie bemerkbar?
Bei der Achillodynie kommt es zu einer schmerzhaften Reizung der Achillessehne. Da dies vor allem am Ansatzpunkt (Fersenbein) der Fall ist, kann sie auch zu den Insertionstendopathien (Erkrankungen mit Schmerzzuständen an Sehnen-Knochen-Übergängen) gezählt werden.
Durch dauerhafte Reizung kommt es zu entzündlichen/degenerativen (verschleißenden) Prozessen der Sehne.
Wie entsteht eine Achillodynie?
Die beeinflussenden Faktoren für eine Achillodynie können vielseitig sein. Innere Risikofaktoren wie bereits bestehende Vorerkrankungen (dazu zählen rheumatische Erkrankungen oder eine intensive Kortisontherapie), ein erhöhtes Alter (durch das eine reduzierte Belastbarkeit der Sehne besteht und die Regenerationszeit nach Belastung verlängert ist) oder eine Überlastung durch ein erhöhtes Körpergewicht können Ursprung einer Achillodynie sein. Äußere Faktoren sollten allerdings ebenso in Betracht und unter Beobachtung gezogen bzw. gestellt werden. Wann wurden die Laufschuhe zuletzt gewechselt, stabilisieren sie den Fuß ausreichend beim Joggen oder sollten auch zum Gewichtheben andere Schuhe verwendet werden als Sneaker aus dem Alltag? All diese Aspekte können zu einer Fehlbelastung der Achillessehne führen. Doch auch Überlastungen durch ein plötzlich erhöhtes Trainingsaufkommen, sowie eine ungewohnte Belastung auf hartem oder unangenehmen Boden provozieren eine Reizung.
Wie sehen die Symptome aus?

- Schmerzen:
- meist direkt oberhalb der Ferse oder im mittleren Drittel der Achillessehne
- vor allem zu Beginn der Belastung (Anlaufschmerz)
- je nach Lokalisation eher beim Abdrücken oder in Dehnung
- im fortgeschrittenen Stadium auch in Ruhe möglich
- Frühsymptom: Schmerzen bei beidseitigem Druck über Daumen und Zeigefinger auf die Achillessehne (Zangengriff)
- Gewebeveränderungen:
- durch entzündliche Prozesse schwillt die Sehne an, das Gewerbe fühlt sich „schwammig“ an
Welche Behandlungsmöglichkeiten bieten wir Ihnen?
- Radiale Stoßwellentherapie:
- Stoffwechselaktivierung
- natürliche Heilungsprozesse und eine adäquate Entzündung werden unterstützt
- Lösen von hartnäckigen Verklebungen im lokalen Gewebe (zwischen Sehne und Gleitgewebe) und den Faszien
- Manuelle Therapie:
- Optimierung der Gelenkmechanik
- Segmentale Therapie über die Wirbelsäulensegmente L5/S1
- Krankengymnastik:
- Erlernen korrekter Gangmuster/eines adäquaten Abrollverhaltens
- Weichteiltechniken der Wadenmuskulatur
- Korrektur der Sehnenführung: Abstoßdruck auf die Großzehe
- Verbesserung der Statik
- Krankengymnastik am Gerät:
- Exzentrisches Training der Wadenmuskulatur
- Beinachsentraining/Stabilisationstraining
- Hochintensives Training über mehrere Muskelketten
- Elektrotherapie:
- Stoffwechselaktivierung
- Schmerzlinderung
Beweglichmacher – Deine Physiotherapie in Köln, Hürth, Frechen und Erftstadt!
Du hast weitere Fragen?
Gerne stehen wir dir für weitere Fragen zum Thema Achillodynie zur Verfügung.
Ballenzeh (Hallux valgus)
Diagnose Ballenzeh
Dein großer Zeh schmerzt und sieht schief aus? Dann könnte es sein, dass Du einen Ballenzeh hast. Der medizinische Ausdruck dafür lautet Hallux valgus. Dieser kann durch die Art wie Du gehst oder Deine Fußform verursacht werden. Durch stetigen Druck bildet sich eine schmerzhafte, knöcherne Beule an der Außenseite des großen Zehs. Langes Stehen oder Gehen und unpassendes Schuhwerk können den Ballenschmerz verschlimmern. Ohne die richtige Behandlung, wie beispielsweise Wechsel des Schuhwerks, Verwendung von Orthesen oder Physiotherapie können sich Ballenzehen mit der Zeit verschlimmern.
Was ist ein Ballenzeh?
Unter einem Ballen versteht man in der Medizin eine Beule. Diese Beule bildet sich an der Außenseite des großen Zehs. Diese Fußdeformität entsteht durch jahrelangen Druck auf das Großzehengrundgelenk (MTP-Gelenk). Mit der Zeit gerät das Zehengelenk aus dem Lot und es bildet sich ein knöcherner Höcker.
Der Hallux valgus betrifft in Deutschland 23% der 18-25 Jährigen. Mit steigendem Alter nimmt die Häufigkeit zu. Ab 65 Jahren leiden bereits 36% der Deutschen an einem Ballenzeh. Frauen sind mehr als doppelt so häufig von der Erkrankung betroffen. Dies lässt sich damit erklären, dass Frauen häufiger zu ungesundem Schuhwerk, beispielsweise in Form von hohen Absätzen, greifen. Außerdem wird angenommen, dass das Bindegewebe im Fuß bei ihnen schwächer ist als bei Männern.
Wie entsteht ein Ballenzeh?
Deine Gangart oder die Form Deines Fußes führt dazu, dass sich Dein großer Zeh in Richtung des zweiten Zehs biegt. Ballenzehen entstehen ganz langsam im Laufe einer langen Zeit. Langes Stehen und das Tragen von schlechtsitzenden, engen Schuhen können den Ballenschmerz verschlimmern, sind aber nicht die Ursache des Problems.
Außerdem gibt es noch einige andere Faktoren, die die Entstehung eines Hallux valgus begünstigen. Dazu zählen:
- vererbte Fußstrukturproblemen, wie zum Beispiel Platt- oder Spreizfüße
- Übergewicht
- Fußverletzungen
- Entzündliche Erkrankungen, wie rheumatoide Arthritis
Welche Symptome gehen mit einem Ballenzeh einher?
Der knöcherne Höcker am Zeh ähnelt oft einer Rübe: Er ist rot und geschwollen. In der Tat besagen einige Quellen, dass das Wort Ballen von dem griechischen Wort für Rübe kommt. Andere Symptome des Hallux valgus sind:
- Unfähigkeit, den großen Zeh zu beugen
- Schmerzen und Brennen beim Beugen
- Schwierigkeit, normales Schuhwerk zu tragen
- Hühneraugen oder Schwielen
- Hammerzehen (schmerzhafte, gespannte Zehensehnen und Gelenke)
- Taubheitsgefühl im großen Zeh
Diagnosestellung
Ein kompetenter Hausarzt kann einen Ballenzeh diagnostizieren, indem er ihn sich ansieht. Möglicherweise wirst Du anschließend auch geröntgt, um Gelenkschäden und die Ausrichtung der Knochen zu überprüfen.
Prävention
Richtiges Schuhwerk ist der Schlüssel zur Vorbeugung eines Hallux valgus. Auch verhindert es die Verschlimmerung eines bestehenden Ballenzehs. Der Arzt, Physiotherapeut oder Schuhtechniker Deines Vertrauens kann Dir Tipps geben, woran Du geeignetes Schuhwerk erkennst.
Im Allgemeinen solltest Du Schuhe mit einem breiten Zehenraum und weichen Sohlen kaufen. Vermeide Schuhe, die eng sind und vorne spitz zulaufen, sowie hohe Absätze, die Druck auf den Vorderfuß ausüben. Wenn Du Plattfüße oder ein anderes angeborenes strukturelles Fußproblem hast, können maßgefertigte Einlagen helfen, Ballen zu verhindern oder ihr Fortschreiten zu verlangsamen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Ballenzehen bilden sich nicht zurück. Die Behandlung konzentriert sich oft auf die Linderung der Symptome und kann folgende Maßnahmen umfassen:
- Ballenpolster und Taping: Freiverkäufliche Ballenpolster können den Bereich polstern und die Schmerzen lindern. Du kannst auch medizinisches Klebeband verwenden, um den Fuß in der richtigen Position zu halten.
- Wechsel des Schuhwerks: Der Wechsel zu Schuhen mit breiter, tiefer Zehenbox kann den Druck von Deinen Zehen nehmen. Möglicherweise solltest Du ein Dehnungsgerät verwenden, um die Schuhe, die Du bereits besitzt, zu weiten.
- Orthopädische Hilfsmittel: Freiverkäufliche oder maßgefertigte Orthesen können helfen, Ausrichtungsprobleme wie Pronation (Einwärtsdrehung) zu kontrollieren, die möglicherweise zur Ballenbildung beitragen. Du kannst auch einen Abstandshalter zwischen dem großen Zeh und dem zweiten Zeh platzieren. Manche Menschen finden Erleichterung, indem sie nachts eine Schiene tragen, um die große Zehe gerade zu halten.
- Schmerztabletten: Nichtsteroidale Antirheumatika, sowohl oral als auch topisch, können in Kombination mit Eispackungen bei Schmerzen und Schwellungen helfen.
- Injektionen: Steroidinjektionen können Schmerzen und Schwellungen reduzieren. Sie können aber auch schädlich sein, wenn sie zu oft angewendet oder in das Gelenk selbst injiziert werden. Dies ist oft eine späte Behandlung von Ballenzehen, wenn versucht wird, eine Operation zu vermeiden.
- Chirurgie: Wenn nicht-chirurgische Behandlungen nicht helfen und das Gehen extrem schmerzhaft wird, kann Dein Arzt eine Operation empfehlen. Dieser Eingriff wird Bunionektomie genannt. Der Arzt entfernt den Ballen und richtet die Knochen neu aus, um den großen Zeh wieder in die richtige Position zu bringen.
Wie kann die Physiotherapie bei einem Ballenzeh helfen?
In unseren Praxen für Physiotherapie in Köln, Hürth, Frechen & Erftstadt richten wir das Augenmerk auf die Fußstatik. Es soll zunächst herausgefunden werden, ob Fußfehlstellungen wie Plattfuß oder Spreizfuß bestehen. Dein Physiotherapeut wird anschließend überprüfen, inwiefern Deine Fuß- und Zehengelenke noch beweglich sind. Dann wird er einen Plan aufstellen, um optimale Beweglichkeit wiederherzustellen. Dies kann zum Beispiel mittels Manueller Therapie erreicht werden.
Klassische Massagetherapie und Ultraschalltherapie können Weichteilverklebungen aufbrechen, um Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren. Es gibt Stabilisationsübungen, die Du zuhause durchführen kannst. Diese helfen, die Muskelkraft um den Ballen herum zu verbessern. Professionell angelegtes medizinisches Klebeband kann die Fußstellung zusätzlich unterstützen.
Beweglichmacher – Deine Physiotherapie in Köln, Hürth, Frechen und Erftstadt!
Du hast weitere Fragen?
Gerne stehen wir dir für weitere Fragen zum Thema Ballenzeh (Hallux valgus) zur Verfügung.