Osteochondrose

Diagnose Osteochondrose

Du hast Schmerzen im Rücken, die sogar unter Belastung stärker werden? Dann leidest Du möglicherweise an Osteochondrose. Rückenschmerzen sind eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland: 9 von 10 Menschen leiden im Laufe ihres Lebens mindestens einmal unter starken Rückenschmerzen. Lese hier, wie Osteochondrose entsteht, was für Symptome mit der Erkrankung einhergehen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

 

Was ist Osteochondrose?

Unter Osteochondrose versteht man eine verschleißbedingte Veränderung der Bandscheiben und der angrenzenden Knochen. Das heißt, dass über einen längeren Zeitraum die Bandscheiben ständig zusammengedrückt werden. Folglich können sich die Bandscheiben mit der Zeit nicht mehr regenerieren und verbleiben in der zusammengepressten Position.

Durch den anhaltenden Druck entstehen knöcherne Auswüchse, die die Beweglichkeit der Wirbelsäule stark einschränken und sogar Schmerzen verursachen können. Osteochondrose kann in jedem Abschnitt der Wirbelsäule auftreten. Die Medizin unterscheidet zwischen:

 

    • WHS Osteochondrose (Halswirbelsäule)
    • BWS Osteochondrose (Brustwirbelsäule)
    • LWS Osteochondrose (Lendenwirbelsäule)

 

Wie entsteht Osteochondrose?

Osteochondrose entsteht durch langjährige Überbeanspruchung der Bandscheiben. Bandscheiben kannst Du Dir vereinfacht gesagt als faserige Ringe vorstellen, die zwischen den einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule liegen und als Stoßdämpfer dienen.

Wie andere Körperteile zeigen auch die Bandscheiben Abnutzungserscheinungen, die je nach Belastungsgrad bei manchen Patienten früher, bei anderen später auftreten können. Im Durchschnitt beginnt der Verschleiß im Alter von 20 Jahren. Ab dem 60. Lebensjahr sind mehr als 90 Prozent der Deutschen von mindestens einer Verschleißerscheinung betroffen.

 

Risikofaktoren

Osteochondrose entsteht, wenn über einen längeren Zeitraum (dabei sprechen wir hier von mehreren Jahren) verschiedene ungünstige Faktoren zusammengewirkt haben. Diese können sein:

 

    • schweres Heben
    • Tragen schwerer Gegenstände
    • Bandscheibenvorfälle oder gebrochene Wirbel
    • Bandscheibeninfektionen
    • Übergewicht
    • Metabolische Erkrankungen (beispielsweise Diabetes)
    • Rauchen
    • chronischer Husten

 

Welche Symptome gehen mit Osteochondrose einher?

Typisch für Osteochondrose sind hartnäckige, unbeeinflussbare Rückenschmerzen. Oft macht sich der Rücken schon morgens beim Liegen im Bett bemerkbar. Auch im Stehen oder beim Gehen treten Schmerzen auf, die sich bei Belastung verschlimmern.

Bei Osteochondrose HWS können die Nackenschmerzen von der Halswirbelsäule über die Arme bis in die Fingerspitzen ausstrahlen. Bei Osteochondrose LWS können die Schmerzen bis in das Gesäß oder die Beine ausstrahlen. Osteochondrose kann auch mit einem Bandscheibenvorfall einhergehen, bei dem Kribbeln oder Taubheitsgefühlen in den Armen und Beinen auftreten. Bei ungewolltem Urin- oder Stuhlverlust solltest Du sofort einen Arzt aufsuchen.

 

Diagnosestellung

Ein kompetenter Arzt wird bei dem Verdacht auf Osteochondrose anfangs ein ausführliches Anamnesegespräch durchführen. Er befragt den Patienten genau, wann und wo die Schmerzen auftreten, ob sie bei Belastung stärker werden und dann bei Ruhe nachlassen. Anschließend prüft er im Rahmen einer körperlichen Untersuchung auf Schmerzen und Druckempfindlichkeit im Bereich der Wirbelsäule.

Erhärtet sich der Verdacht auf Osteochondrose, hilft ein Röntgenbild weiter. Darin lassen sich sowohl die Höhenminderung der Zwischenwirbelräume (als Anzeichen für die reduzierte Höhe der Bandscheiben) als auch etwaige knöchernen Auswüchse der Wirbelkörper gut erkennen.

 

Gut zu wissen!

Da es sich bei Osteochondrose um eine regelrechte Volkskrankheit handelt, beschäftigen sich sogar Forscher schon seit den 1980er Jahren intensiv mit dem Krankheitsbild. So führten sie beispielsweise Kernspinuntersuchungen der Lendenwirbelsäulen von gesunden Menschen durch und kamen zu folgendem Ergebnis: Ungeachtet der Unterschiede im Detail, zeigten alle Studien einen hohen Prozentsatz von (beschwerdelosen) Bandscheibenschäden aller Art.

Entdeckt also der Arzt im CT oder Kernspin Bandscheibenschäden, wird er folglich den Zusammenhang mit bestehenden Beschwerden kritisch prüfen. Was bei dem einen Patienten einen irrelevanten Befund darstellt, bedeutet bei einem anderen möglicherweise ein medizinischer Notfall. Umgekehrt findet der Arzt häufig auch bei stärksten Rückenschmerzen keine Entsprechung im CT oder Kernspin.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Grundpfeiler der Osteochondrose Behandlung sind, wie bei fast allen verschleißbedingten Erkrankungen der Wirbelsäule, die Bekämpfung der Schmerzen sowie die langfristige Stabilisierung des Rückens durch den Aufbau einer stützenden Rumpfmuskulatur.

Folgende konservative Behandlungsmethoden können angeordnet werden:

 

    • Medikamente – zur Linderung der Schmerzen verschreibt der Arzt Schmerzmittel und/oder entzündungshemmende Medikamente. In schwerwiegenden Fällen können sogar Injektionen von schmerzstillenden und entzündungshemmenden Wirkstoffen direkt in den betroffenen Bereich notwendig sein.
    • Physiotherapie/Aktive Krankengymnastik
    • Rückenschule – neben gymnastischen Übungen vermittelt die Rückenschule Wissen über rückenschonendes Verhalten im Alltag. Sie ist dann hilfreich unter Voraussetzung, dass der Patient dieses Wissen auch in die Tat umsetzt.
    • Hilfsmittel – in manchen Fällen verordnet der Orthopäde auch eine Art Stützkorsett, welches die Wirbelsäule zusätzlich entlastet.

Eine Operation ist dann erforderlich, wenn die konservativen Maßnahmen keine Erleichterung bringen, die Krankheit sehr weit fortgeschritten ist oder sich Komplikationen einstellen. Es gibt zwei Möglichkeiten, bei Osteochondrose operativ tätig zu werden:

 

    1. Versteifungsoperation – die Standardoperation bei Osteochondrose ist die Versteifung von Teilen der Wirbelsäule. Dabei bringt der Arzt Schrauben in die Wirbelkörper der betroffenen Region ein und verbindet sie über Stäbe in Längs- und eventuell Querrichtung miteinander.
    2. Bandscheibenprothesen – eine andere Option ist der Ersatz einer verschlissenen Bandscheibe durch eine Bandscheibenprothese aus Metall und Hartkunststoff. Das Verfahren hat sich in den letzten Jahren als sicher und nachhaltig erwiesen. Ob das Einsetzen von Bandscheibenprothesen langfristig bessere Ergebnisse zeigt als die Versteifung, müssen weitere Studien zeigen. Zudem kommen Bandscheibenprothesen für manche Patienten gar nicht infrage. Liegt beispielsweise neben der abgenutzten Bandscheibe auch eine Arthrose der Zwischenwirbelgelenke vor, bleibt die Versteifung eine Therapie nach Wahl.

 

Wie kann die Physiotherapie bei Osteochondrose helfen?

Wenn Du mit Osteochondrose in unsere Praxen nach Köln, Hürth oder Königsdorf kommst, wird Dein behandelnder Physiotherapeut zunächst ein ausführliches Anamnesegespräch durchführen. So kann er Dich, Deine Krankengeschichte und Deine Alltagsprobleme kennenlernen und einen individuellen Behandlungsplan erstellen.

Das erste Behandlungsziel ist für gewöhnlich die Verringerung der Schmerzen. Mithilfe von schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten kann das Gewebe entspannen und der Patient zur Ruhe kommen. Begleitend kann Dein Physiotherapeut leichte Massagen durchführen. Ist die akute Schmerzphase überwunden, beginnt die eigentliche Therapie. Dabei gilt es zunächst, die durch die Schmerzen reflexbedingte Muskelverspannung zu lösen. Eingesetzt werden dazu beispielsweise Wärme, Rotlicht, Fango oder klassische Massagen.

In der dritten Phase enthält die Therapie mobilisierende Übungen und Manuelle Therapie. Da Osteochondrose auch zu dauerhafter Immobilität führen kann, führt der Therapeut zunächst entlastende, mobilisierende, dekomprimierende und muskelstärkende Übungen durch. Damit soll langfristig die Beweglichkeit erhalten werden. Außerdem wird eine richtige Körperhaltung trainiert sowie ein rückenschonender Umgang im Alltag beispielsweise beim Heben und Tragen von Lasten geschult.

Mögliche Therapieelemente auf einen Blick:

 

Du leidest an Schmerzen im Rücken? Dann solltest Du nicht warten und noch heute einen Termin in einer unserer Praxen in Köln, Hürth oder Frechen vereinbaren! Wir helfen Dir gerne, endlich schmerzfrei zu werden. Oder lass es gar nicht erst so weit kommen: Kümmere Dich präventiv um Deinen Rücken und besuche unseren

 


 

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Morbus Bechterew

 

Diagnose Morbus Bechterew

Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) ist anders ausgedrückt eine Autoimmunerkrankung. Sie äußert sich in Form einer Arthritis, die vor allem die Wirbelsäule betrifft. Diese verursacht eine schwere Entzündung, die infolgedessen zu chronischen Schmerzen und schlussendlich zu starken Beeinträchtigungen führen kann. In fortgeschrittenen Fällen kann die Entzündung dazu führen, dass sich neue knöcherne Strukturen an der Wirbelsäule bilden. Folglich finden Verformungen in diesem Bereich statt und es kommt zur typischen Rundrückenverformung. Mithilfe von Medikamenten, Bewegung und Physiotherapie können die Symptome gelindert und währenddessen das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden.

Morbus Bechterew ist eine schwere Entzündung der Wirbelsäule, die zu chronischen Schmerzen und schlussendlich zu starken Beeinträchtigungen führen kann. Sie geht oftmals auch mit Schmerzen und Steifheit in anderen Teilen des Körpers einher. Vor allem andere große Gelenke wie die Schultern, Hüften und Knie sind häufig betroffen.

Physiotherapie, Bewegung und Medikamente können dabei helfen, Entzündungen und Schäden zu verhindern und zu verzögern. Auch wenn Morbus Bechterew behandelbar ist, können diese Vorgehensweisen Prozesse im Körper nicht ganz aufhalten.

 

Wie entsteht Morbus Bechterew?

Morbus Bechterew liegt eine Störung des körpereigenen Abwehrsystems zugrunde und wird demnach zu den Autoimmunerkrankungen gezählt. Das Immunsystem bildet bei einer Störung folglich Antikörper gegen die eigenen Körperzellen. Diese immunologische Fehlsteuerung führt demnach zu Entzündungen. Warum genau es bei manchen Menschen zu dieser Fehlsteuerung kommt, ist bisher ungeklärt.

Die Erkrankung tritt allerdings häufig innerhalb von Familien auf, sodass die Genetik hierbei wahrscheinlich einen Faktor bildet. Wenn Eltern oder Geschwister an Morbus Bechterew erkrankt sind, hat ein Mensch ein 10- bis 20-fach höheres Risiko, ebenfalls daran zu erkranken, als jemand ohne familiäre Vorbelastung.

Diese 3 Faktoren spielen bei Morbus Bechterew eine Rolle:

    • Familienanamnese
      Eine familiäre Vorbelastung mit Morbus Bechterew ist ein Risikofaktor, ebenso wie das Vorhandensein des Proteins HLA-B27. Laut einer Studie aus dem Jahr 2002 haben mehr als 90 Prozent der Menschen, bei denen diese Erkrankung diagnostiziert wird, das Gen, das dieses Protein exprimiert.
    • Alter
      Im Gegensatz zu anderen arthritischen und rheumatischen Erkrankungen treten die ersten Symptome der Spondylitis ankylosans häufig bei jüngeren Erwachsenen auf. Die Symptome treten oft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf.
    • Geschlecht
      Morbus Bechterew tritt etwa dreimal häufiger bei Männern als bei Frauen auf.

Welche Symptome gehen mit Morbus Bechterew einher?

Die Symptome der Spondylitis ankylosans variieren. Sie ist oft durch Entzündungsschübe gekennzeichnet, die sich mit Perioden fast ohne Symptome abwechseln.

Die häufigsten Symptome sind Rückenschmerzen am Morgen und in der Nacht. Durch die Verformung können Patienten ohne ein erhöhtes Kopfteil im Bett nicht liegen, da der Kopf keinen Kontakt zur Matratze hat. Patienten können allerdings auch Schmerzen in den großen Gelenken, wie zum Beispiel in der Hüfte und in der Schulter haben. Andere Symptome können sein:

 

    • morgendliche Steifheit
    • schlechte Körperhaltung oder gebeugte Schultern
    • Appetitlosigkeit
    • leichtes Fieber
    • Gewichtsverlust
    • Müdigkeit
    • Anämie oder Eisenmangel
    • verminderte Lungenfunktion

Aufgrund der einhergehenden Entzündung können sogar Organe und andere Körperbereiche betroffen sein. Bei Menschen mit Spondylitis ankylosans können demzufolge folgende Beschwerden auftreten:

 

    • Entzündungen des Darms
    • leichten Augenentzündungen
    • Herzklappenentzündungen
    • Lungenentzündung
    • Achillessehnenentzündungen
    • Atembeschwerden
    • Kompressionsfrakturen der Wirbelsäule
    • Wirbel können aufgrund der chronischen Entzündung miteinander verwachsen
    • die Entzündung kann sich auf Bänder und Sehnen ausbreiten, was die Beweglichkeit verschlechtern kann

 

Diagnosestellung

Zur Diagnose der Spondylitis ankylosans wird häufig ein Rheumatologe hinzugezogen. Dies ist ein Arzt, der sich auf Arthritis spezialisiert hat. Anfangs wird eine gründliche körperliche Untersuchung durchgeführt. Der Arzt fragt dabei den Patienten nach Details über seine bestehenden Schmerzen und die Vorgeschichte der Symptome.

Anschließend wird der Arzt mithilfe einer Röntgenaufnahme nach Erosionen an der Wirbelsäule und an den schmerzhaften Gelenken des Patienten suchen. Erosionen können möglicherweise nicht erkannt werden, wenn sich die Krankheit in einem frühen Stadium befindet. Es kann auch eine MRT-Untersuchung unterstützend durchgeführt werden. Die MRT-Ergebnisse sind jedoch oft schwer zu interpretieren.

Um das Vorhandensein einer Entzündung zu beurteilen, kann sogar ein Bluttest, die sogenannte Erythrozytensedimentationsrate, durchgeführt werden. Ebenfalls kann ein Test auf das Protein HLA-B27 durchgeführt werden. Der HLA-B27-Test bedeutet jedoch nicht, dass der Patient Spondylitis ankylosans hat. Er besagt nur, dass er das Gen hat, welches dieses Protein produziert. In jedem Fall kann die Diagnose dieser Art von Arthritis einige Zeit in Anspruch nehmen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Es gibt derzeit keine Heilung für Morbus Bechterew, aber verschiedene Behandlungen können die Schmerzen lindern und sogar starke Beeinträchtigungen verhindern. Eine korrekte und rechtzeitige Behandlung kann helfen, die Symptome zu reduzieren. Sie kann auch mögliche Komplikationen, wie beispielsweise Knochenverformungen, verlangsamen oder sogar verhindern.

Mögliche Therapieansätze sind:

    • Medikamente

Nichtsteroidale Antirheumatika wie zum Beispiel Ibuprofen und Naproxen werden häufig zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt. Es handelt sich um lang wirkende Medikamente, die im Allgemeinen sicher sind und nur wenige Komplikationen verursachen.

Wenn diese Medikation keine ausreichende Linderung mehr bieten, kann der Arzt stattdessen stärkere Medikamente verschreiben. Kortikosteroide werden in der Regel kurzfristig verschrieben. Diese Medikamente wirken stark entzündungshemmend und können so die Symptome lindern und sogar die Schäden an und um die Wirbelsäule herum verlangsamen.

Tumor-Nekrose-Faktor (TNF)-Inhibitoren sind Medikamente, die Entzündungsauslöser im Körper blockieren. Diese Medikamente wirken entzündungshemmend und können Gelenkschmerzen und Steifheit lindern. TNF-Hemmer werden typischerweise eingesetzt, wenn die Erkrankung fortgeschritten ist und schwächere Medikamente nicht mehr wirksam sind. In schweren Fällen kann der Arzt sogar krankheitsmodifizierende Antirheumatika verschreiben. Diese Medikamente verlangsamen folglich den Krankheitsprozess im Körper, um eine Verschlimmerung der Symptome zu verhindern.

    • Operation

Wenn die Knie- oder Hüftgelenke stark geschädigt oder deformiert sind, kann eine Gelenkersatzoperation notwendig sein. Ebenso kann bei Menschen mit Fehlhaltungen, die durch verknöchernde Knochen verursacht werden, eine Osteotomie durchgeführt werden. Bei diesem Eingriff teilt ein Chirurg die Knochen in der Wirbelsäule und richtet sie neu aus.

Zusätzlich zu den traditionellen medizinischen Behandlungen können einige natürliche Heilmittel helfen, die Symptome der Spondylitis ankylosans zu lindern. Diese Behandlungen können allein angewendet oder mit anderen Behandlungen kombiniert werden.

    • Gymnastik
      Bewegungs- sowie Kraftübungen können helfen, die Symptome der Spondylitis ankylosans zu lindern. Beide Arten von Übungen stärken die Gelenke und verhelfen ihnen zu mehr Beweglichkeit. Der Arzt überweist den Patienten in diesem Fall an einen Physiotherapeuten, damit er lernt, welche Übungen richtig sind und diese sicher durchgeführt werden können.
    • Haltungsschulung
      Steifheit in der Wirbelsäule kann Fehlhaltungen begünstigen. Mit der Zeit können die Knochen in der Wirbelsäule in einer hängenden oder zusammengesackten Position miteinander verschmelzen. Der Patient kann das Risiko dafür verringern, indem er eine gute Körperhaltung übt.
    • Wärme- und Kältetherapie
      Heizkissen oder eine warme Dusche können helfen, Schmerzen und Steifheit in der Wirbelsäule und anderen betroffenen Gelenken zu lindern. Eispackungen können die Entzündung in schmerzhaften oder geschwollenen Gelenken reduzieren.
    • Akupunktur
      Diese alternative Behandlungsmethode kann Schmerzen und andere Symptome der Spondylitis ankylosans lindern. Dies geschieht durch die Aktivierung natürlicher schmerzlindernder Hormone.
    • Massagetherapie
      Massagen wirken nicht nur entspannend und belebend, sondern können auch helfen, die Beweglichkeit zu erhalten und den Bewegungsumfang zu verbessern.

 

Wie kann die Physiotherapie bei Morbus Bechterew helfen?

Physiotherapie ist eines der wichtigsten Elemente in der Therapie von Patienten mit Morbus Bechterew, weshalb unsere Physiotherapeuten in einem ausführlichen Anamnesegespräch versuchen, so viel wie möglich über den Patienten, seine Beschwerden und mögliche Probleme in seinem Alltag zu erfahren. Folglich und auf Grundlage der Anamnese erstellen wir in unserer Praxen für Physiotherapie in Köln, Hürth & Frechen einen individuellen Therapieplan:

Folgende Ziele können angestrebt werden:

    • Schmerzreduktion
    • Beweglichkeit der Wirbelsäule und anderer großer Gelenke aufrechterhalten oder verbessern
    • Verbesserung der Haltung
    • Reduktion der morgendlichen Steifheit

Folgende Methoden können angewandt werden:

 

    • Manuelle Therapie
      Bewegungen, die Streckung und Rückbeugen der Wirbelsäule beinhalten, sind Hauptbestandteil der Therapie. Der Physiotherapeut zeigt dem Patienten, wie diese korrekt und sicher durchzuführen sind.
    • Klassische Massagetherapie
      Massagen lösen Verspannungen, aktivieren das Gewebe und regen den Kreislauf an.
    • Kältetherapie
    • Wärmetherapie
    • Atemtherapie
    • Haltungskorrektur

 

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Hexenschuss (Lumbago)

 

Diagnose Hexenschuss

Du hast plötzlich auftretende, starke Schmerzen im unteren Rücken? Dann könnte es sein, dass Du einen Hexenschuss erlitten hast. Hexenschuss, auch Lumbago genannt, ist ein Sammelbegriff für Schmerzen im unteren Rückenbereich. Ein Zustand, den bis zu 80 % der Menschen in den westlichen Industrieländern irgendwann in ihrem Leben erfahren. Auch wenn ein Hexenschuss meistens nicht ernsthaft gefährlich ist, kann er sehr unangenehm sein und den Alltag des Patienten stark beeinträchtigen.

 

Wie entsteht ein Hexenschuss?

Der Begriff Lumbago leitet sich aus dem Lateinischen ab – wobei „lumbus“ Lende bedeutet. Daher bedeutet Lumbago “Schwäche in den Lenden” oder alternativ “Schwäche im unteren Rücken”.

Dennoch ist oftmals die Ursache eines Hexenschusses selbst nach umfangreichen medizinischen Untersuchungen schwer zu bestimmen. Denn ein Hexenschuss kann durch mehrere Faktoren verursacht werden. Der Hauptgrund ist meistens die Überbelastung des unteren Rückens durch zum Beispiel übermäßiges oder ungewohntes Heben von schweren Lasten. 

Ein Hexenschuss kann aber auch die Folge von übermäßigem Biegen oder anderen sich wiederholenden Bewegungen im unteren Rückenbereich sein. In manchen Fällen ist er eine Folge der Abnutzung der Gelenke des unteren Rückens. Osteoarthritis und Wirbelsäulenarthritis können weitere Faktoren sein. Auch ein Bandscheibenvorfall, Osteoporose, Skoliose und Wirbelsäulentumore können mögliche Ursachen für Probleme im unteren Rücken sein.

Andere Ursachen für Schmerzen im unteren Rücken sind weniger häufig. Dazu gehören rheumatoide Arthritis, Infektionen, verschiedene Knochenerkrankungen und Krebs.

Dies könne mögliche Ursachen für Schmerzen im unteren Rücken sein:

 

    • Überbeanspruchung des unteren Rücken
    • Das Heben schwerer Lasten
    • Übermäßiges Biegen
    • stetig wiederholende Bewegungen
    • Abnutzung der Gelenke
    • Osteoarthritis
    • Wirbelsäulenarthritis
    • Bandscheibenvorfall
    • Osteoporose
    • Skoliose
    • Wirbelsäulentumore
    • Rheumatoide Arthritis
    • Infektionen
    • Verschiedene Knochenerkrankungen
    • Krebs

 

Verschiedene Arten des Hexenschusses

Je nachdem wie lange die Symptome andauern, kann ein Hexenschuss als akut oder chronisch eingestuft werden. Im Allgemeinen gilt Folgendes als Richtlinie:

 

    • Akuter Hexenschuss – hält weniger als 6 Wochen an
    • Subakuter Hexenschuss – dauert 6 Wochen bis 3 Monate
    • Chronischer Hexenschuss – länger als 3 Monate andauernd

 

Welche Symptome gehen mit einem Hexenschuss einher?

Das Hauptsymptom sind Schmerzen im Lendenbereich der Wirbelsäule. Typischerweise umfassen diese Schmerzen Steifheit im unteren Rückenbereich und Muskelverspannungen. Manchmal wird dieser Schmerz auch als Rückenverspannung beschrieben.

Der Schmerz ist meistens lokalisiert. Das heißt, er ist auf einen kleinen Bereich beschränkt. In den schlimmsten Fällen kann die Beweglichkeit trotzdem stark beeinträchtigt sein, sodass normale Alltagsaktivitäten nicht mehr möglich sind. So kann beispielsweise Bücken oder nach hinten lehnen schmerzhaft sein.

Andere Symptome eines Hexenschusses sind Schmerzen, die in ein oder beide Beine ausstrahlen. Wenn dies geschieht, deutet es darauf hin, dass ein Nerv im Rücken entweder gereizt oder eingeklemmt ist – ein Zustand, der als Ischias bekannt ist.

Du solltest einen Arzt aufsuchen, wenn Deine Rückenschmerzen von einem der folgenden Symptome begleitet werden:

 

    • Fieber
    • Entzündungen oder Schwellungen im Bein oder Rücken
    • Ein Gefühl der Niedergeschlagenheit
    • Inkontinenz der Blase oder des Darms
    • Blut im Urin

 

Diagnosestellung

Ein kompetenter Arzt kann einen Hexenschuss meist rasch anhand der geschilderten Beschwerden und der Krankengeschichte diagnostizieren. Eventuell wird er nach vorangegangen Erkrankungen des Rückens fragen. In einer Untersuchung prüft er die Reflexe und die Sensibilität der Lendenwirbelsäule und der Beine sowie die Beweglichkeit der Wirbelsäule.

Bei Unklarheit können gegebenenfalls noch weitere Untersuchungen, wie Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchungen, CT oder MRT die Diagnose bestätigen.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung eines Hexenschusses beginnt in der Regel mit der Notwendigkeit einer Schmerzlinderung. Dies kann durch die Einnahme von Schmerzmitteln wie Aspirin, Paracetamol oder Ibuprofen erreicht werden. Alternativ können auch pflanzliche schmerzlindernde Mittel wie beispielsweise Arnika-Gel eingesetzt werden.

Aus konventioneller Sicht werden Kreuzschmerzen mit Physiotherapie und Bewegung behandelt. Diejenigen, die komplementäre Therapien anwenden, werden Osteopathie, chiropraktische Behandlungen sowie Akupunktur bei der Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates kennen.

Die Behandlung eines Hexenschusses hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Alter des Patienten, Gewicht, Aktivitätsgrad u.v.m. Im Folgenden sind die Behandlungsmöglichkeiten aufgeführt:

 

    • Entzündungshemmende Mittel zur vorübergehenden Schmerzlinderung
    • Physiotherapie
    • Wärmetherapie
    • Kryotherapie
    • Warme oder kalte Kompressen
    • Bewegung und sanfte Dehnungen
    • Akupunktur
    • Reduktion von Übergewicht
    • Verbesserung der Haltung
    • Erlernen von Techniken zur Stressbewältigung

 

Wie kann die Physiotherapie bei einem Hexenschuss helfen?

Bei einem Patienten mit Hexenschuss führen wir in unseren Praxen in Köln, Hürth und Frechen zunächst ein ausführliches Anamnesegespräch. Auf Grundlage dieser Informationen erstellen wir gemeinsam mit dem Patienten einen Behandlungsplan. Dabei ist es wichtig, nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern auch die Ursache zu beheben und präventiv zu bearbeiten.

Folgende Maßnahmen können im Rahmen einer Hexenschuss Behandlung durchgeführt werden:

 

    • Krankengymnastik
    • Wärmebehandlung
    • Kräftigung der Rücken- und Bauchmuskulatur
    • Dehnung verspannter Muskeln
    • Verbesserung der Haltung
    • Erlernen rückenschonender Bewegungsabläufe für Beruf und Alltag

 

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Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps)

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Du hast plötzlich starke Schmerzen im unteren Rücken? Vielleicht strahlen sie auch in die Beine oder Arme aus? Dann solltest Du unbedingt zum Arzt, denn es könnte sein, dass Du einen Bandscheibenvorfall hast. Während das früher eine Schockdiagnose war, wird der Bandscheibenvorfall heute in einem anderen Licht gesehen: Er bedeutet beispielsweise nicht, dass der Patient sein Leben lang Schmerzen leiden muss. Unsere Physiotherapeuten in Köln, Hürth und Frechen können Dir durch verschiedene Behandlungen dabei helfen, den Schmerz in den Griff zu bekommen und einen weiteren Prolaps zu verhindern.

Unsere Wirbelkörper werden von insgesamt 23 Bandscheiben voneinander getrennt. Diese dienen als Stoßdämpfer, um Druck und Zug, dem unsere Wirbelsäule bei Bewegungen standhalten soll, auszugleichen.

Im Inneren der Bandscheibe befindet sich ein faseriger Außenring und weicher Gallertkern (Nucleus pulposus), der bei entlastenden Stellungen, wie zum Beispiel dem Liegen, Flüssigkeit und Nährstoffe aus dem Gewebe aufnimmt. Er saugt sich quasi voll wie ein Schwamm. Bei Belastung wird der Schwamm „ausgequetscht“. Er gibt also die Flüssigkeit wieder ab. Durch diesen Wechsel behält die Bandscheibe ihre normale Form und Höhe.

Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall?

Durch zu starke oder zu regelmäßige Belastung (zum Beispiel durch zu häufiges Sitzen und falsche Körperhaltung) kann der Gallertkern verrutschen. Dann drückt er auf das benachbarte Gewebe. Wenn das Verrutschen seitlich oder nach hinten erfolgt, können Nervenwurzeln gedrückt werden. Dies führt dann zu Schmerzen und/oder Taubheitsgefühlen in Beinen oder Armen.

Es ist nicht klar, warum manche Menschen einen Bandscheibenvorfall erleiden und andere nicht, selbst wenn sie den gleichen Job machen oder die gleiche Art von Gegenständen heben. Es scheint also, dass manche Menschen eine Schwäche im äußeren Teil der betroffenen Bandscheibe haben. Verschiedene Dinge können dazu führen, dass der innere/weichere Teil der Bandscheibe durch den geschwächten äußeren Teil der Bandscheibe herausgedrückt wird.

Zu den Faktoren, die das Risiko für einen Bandscheibenvorfall erhöhen können, gehören:

    • Eine Arbeit, bei der schwer gehoben wird
    • Eine Arbeit, die viel Sitzen beinhaltet
    • Rauchen
    • Übergewicht (Adipositas)
    • Zunehmendes Alter (die Wahrscheinlichkeit, dass eine Bandscheibe eine Schwäche entwickelt, steigt mit zunehmendem Alter)

Welche Symptome gehen mit einem Bandscheibenvorfall einher?

Die Schmerzen sind oft stark und treten meist plötzlich auf. Sie lassen meist im Liegen nach und verschlimmern sich, wenn man den Rücken bewegt, hustet oder niest. Meistens sind sie im unteren Rücken lokalisiert, aber möglich ist ein Bandscheibenvorfall im gesamten Rückenbereich.

Sogenannte Nervenwurzelschmerzen sind Schmerzen, die auftreten, weil ein Nerv durch einen Bandscheibenvorfall eingeklemmt wird. Obwohl das Problem im Rücken liegt, spürt man dann zusätzlich zu den Rückenschmerzen, Schmerzen überall im Verlauf des Nervs. Daher haben manche Menschen bei einem Bandscheibenvorfall Schmerzen unterhalb des Knies bis hin zur Wade oder zum Fuß. Nervenwurzelschmerzen können von leicht bis schwer reichen, aber sie werden oft schlimmer als die Rückenschmerzen beschrieben.

Bei einem Bandscheibenvorfall ist der Ischiasnerv der am häufigsten betroffene Nerv. Der Ischias ist ein großer Nerv, der sich aus mehreren kleineren Nerven zusammensetzt, die aus dem Rückenmark im unteren Rückenbereich austreten. Er verläuft tief im Gesäß und an der Rückseite des Beins entlang. Es gibt einen Ischiasnerv für jedes Bein. Die Reizung oder der Druck auf diesen kann auch Kribbeln, Taubheit oder Schwäche in einem Teil des Gesäßes, des Beins oder des Fußes verursachen. Der genaue Ort und die Art der Symptome hängen davon ab, welcher Nerv des Ischiasnerv betroffen ist.

Forschungsstudien, bei denen Routine Rücken-MRTs bei Menschen mit Rückenbeschwerden durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass einige Menschen einen Bandscheibenvorfall haben, ohne dass sie Symptome haben. Dies zeigte, dass Bandscheibenvorfälle ebenso Zufallsbefunde sein können. Diese Fallstudie geht davon aus, dass Symptome vor allem dann auftreten, wenn der Prolaps Druck auf einen Nerv ausübt oder diesen reizt. Dies ist nicht immer der Fall. Einige Prolapse können klein sein oder abseits der Nerven auftreten und geringe oder gar keine Symptome verursachen.

Allgemeine Symptome:

 

    • Bei Belastung plötzlich auftretende oder stärker werdende Rückenschmerzen
    • Verhärtete Muskulatur
    • Atembeschwerden bei starker Bewegung
    • Plötzliche Schmerzen – diese werden wie ein Messerstich in den Rücken beschrieben

Symptome bei einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule:

 

    • Ausstrahlung der Schmerzen ins Gesäß oder Bein
    • Kribbeln und Taubheit im Bein
    • Möglich sind auch Lähmungen der Beinmuskulatur

Symptome bei Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule:

 

    • Nackenschmerzen
    • Manchmal strahlt der Schmerz in Arm, Hand oder Hinterkopf aus
    • Möglich sind auch Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Kältegefühl in Arm oder Hand

 

Diagnosestellung

Dein Arzt wird normalerweise in der Lage sein, einen Bandscheibenvorfall anhand der Symptome und durch eine Untersuchung zu diagnostizieren. Er ist die häufigste Ursache für plötzliche Rückenschmerzen mit Nervenwurzelsymptomen. In den meisten Fällen sind keine Untersuchungen erforderlich, da die Symptome oft innerhalb weniger Wochen abklingen.

Tests wie Röntgenaufnahmen oder Scans können ratsam sein, wenn die Symptome fortbestehen. Insbesondere eine MRT-Untersuchung kann die Lage und Größe eines Bandscheibenvorfalls zeigen. Diese Informationen werden benötigt, wenn eine chirurgische Behandlung in Betracht gezogen wird.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Wenn Du einen Bandscheibenvorfall hast, solltest Du versuchen, Deinen Alltag so weit wie möglich normal zu bestreiten. Bei sehr starken Schmerzen ist das anfangs vielleicht nicht möglich. Bewege Dich aber alsbald wieder normal und versuche Deine gewöhnlichen Aktivitäten wiederaufzunehmen. Mache jedoch nichts, was starke Schmerzen verursacht. Du wirst ein gewisses Maß an Unbehagen in Kauf nehmen müssen, wenn Du versuchst aktiv zu bleiben, aber das ist nicht schädlich. Es kann eine gute Idee sein, sich jeden Tag ein neues Ziel zu setzen: Beispielsweise jeden Tag ein bisschen mehr zu spazieren.

Das A und O: Sobald wie möglich die normalen Aktivitäten wiederaufnehmen.

In der Vergangenheit lautete der Ratschlag bei einem Bandscheibenvorfall, ausruhen bis der Schmerz nachlässt. Heutige Studien belegen, dass das der falsche Weg ist! Du wirst Dich wahrscheinlich schneller erholen und weniger wahrscheinlich chronische Rückenschmerzen entwickeln, wenn Du bei Rückenschmerzen aktiv bleibst. Ebenfalls wichtig ist guter Schlaf: Du solltest in Deiner natürlich bequemsten Position auf einer möglichst angenehmen Unterlage schlafen. In der Vergangenheit wurde empfohlen, auf einer festen Matratze zu schlafen. Es gibt jedoch keine Beweise dafür, dass eine feste Matratze für Menschen mit Rückenschmerzen besser ist als jede andere Art von Matratze.

Wenn Du Schmerzmittel benötigst, ist es am besten diese regelmäßig einzunehmen. Das ist besser als es nur gelegentlich zu nehmen, wenn die Schmerzen sehr stark sind. Wenn Du regelmäßig schmerzlindernde Medikamente nimmst, ist es wahrscheinlicher, dass die Schmerzen für einen Großteil der Zeit gelindert werden.

Eine Operation kann in einigen Fällen eine Option sein. In der Regel kann ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen werden, wenn die Symptome sehr stark sind und nach mindestens 6 Wochen noch nicht abgeklungen sind. Dies ist selten der Fall. Denn bei etwa 9 von 10 Menschen mit einem Bandscheibenvorfall sind die Beschwerden zu diesem Zeitpunkt bereits vollständig abgeklungen oder nicht schlimm genug, um eine Operation zu rechtfertigen.

Verlauf

In den meisten Fällen bessern sich die Symptome im Laufe einiger Wochen. Forschungsstudien mit wiederholten Magnetresonanztomographien (MRT) haben gezeigt, dass der vorgewölbte Teil der Bandscheibe in den meisten Fällen dazu neigt, sich mit der Zeit zurückzubilden.

Die Symptome lassen dann nach und verschwinden in den meisten Fällen ganz. Bei etwa 50 von 100 Personen bessern sich die Beschwerden innerhalb von 10 Tagen. Bei 75 von 100 nach vier Wochen. Nur bei etwa 2 von 100 Menschen mit einem Bandscheibenvorfall sind die Schmerzen nach 12 Wochen noch so stark, dass sie operiert werden müssen.

Nur in 2 von 100 Fällen ist eine Operation notwendig!

 

Wie kann die Physiotherapie bei einem Bandscheibenvorfall helfen?

Wie bereits oben erwähnt, bieten wir in unseren Praxen für Physiotherapie in Köln und Hürth eine breite Palette an Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Bandscheibenvorfall an. Am Anfang ist es wichtig, mögliche Risikofaktoren für Dein Problem zu erheben. Diese liegen meist in Fehl- oder Überbelastung des Rückens.

Ein kompetenter Physiotherapeut nimmt sich Zeit für ein ausführliches Anamnesegespräch und eine Eingangsuntersuchung. Wurde bereits eine Bilduntersuchung (MRT oder Röntgen) durchgeführt, solltest Du die Ergebnisse zu Deinem ersten Termin mitbringen.

Danach wird die Therapie je nach Problem und Heilungsstadium aufgebaut. Mögliche Elemente können sein:


Es ist wahrscheinlich, dass Deine Schmerzen bereits nach wenigen Terminen nachlassen. Die Behandlung sollte dennoch mindestens 7 Wochen weiter fortgesetzt werden. In dieser Zeit solltest Du körperliche Belastung bei der Arbeit und in der Freizeit je nach Empfehlung Deines Physiotherapeuten reduzieren oder anpassen.

Du leidest an Schmerzen im Rücken? Dann solltest Du nicht warten und einen Termin vereinbaren! Wir helfen Dir gerne, endlich schmerzfrei zu werden.

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Kopfschmerzen (Cephalgie)

Diagnose Kopfschmerzen

Kopfschmerzen kennt jeder. Man kann sie gut und gerne als Volkskrankheit bezeichnen. Sie sind nach Rückenschmerzen die zweithäufigste Schmerzform in Deutschland. Während sich bei einem Großteil der Betroffenen die Kopfschmerzen nur leicht bis mittelschwer äußern und maximal ein bis zwei Tage anhalten, können wiederkehrende oder starke Kopfschmerzen die Lebensqualität der Betroffenen extrem beeinträchtigen.

Sehr wichtig ist in diesem Fall, die Ursache und die Form der Kopfschmerzen herauszufinden, um dann geeignete Maßnahmen ergreifen zu können. Wenn Dein Kopf schmerzt, liegt es nämlich oft nicht an etwas, das in Deinem Kopf nicht stimmt. Die Schmerzsignale werden von einem anderen Teil des Körpers gesendet oder weitergeleitet. Beispielsweise von einem eingeklemmten Nerv oder einem Muskel, der aufgrund von Fehl- oder Überbeanspruchung verkrampft. Kopfschmerzen können verschiedenste Ursachen haben. Festzuhalten bleibt, dass es sich entweder um ein Problem in den Muskeln oder Gelenken oder auch um ein mechanisches Ungleichgewicht im Gehirn handelt.

Was sind Kopfschmerzen?

Ein Kopfschmerz kann jeden Teil des Kopfes betreffen. Demzufolge kann der Schmerz an einer oder mehreren Stellen gleichzeitig auftreten. Ärzte kategorisieren Kopfschmerzen vor allem danach, ob eine zugrunde liegende Erkrankung für die Schmerzen verantwortlich ist oder ob der Kopfschmerz selbst die Erkrankung darstellt. In dem ersten Fall handelt es sich um sekundäre Kopfschmerzen, wohingegen es sich im zweiten Fall um primäre Kopfschmerzen handelt.

Primäre Arten von Kopfschmerz

Ein primärer Kopfschmerz ist kein Symptom einer Grunderkrankung. Stattdessen resultieren diese Kopfschmerzen aus Problemen mit den Strukturen des Gehirns, des Kopfes oder des Halses.

Primärer Kopfschmerz kann als Folge einer Überaktivität der folgenden Bereiche auftreten:

    • Bestimmten Bereichen des Gehirns
    • Blutgefäße
    • Muskeln
    • Nerven
    • Gehirnchemikalien

Wie können Kopfschmerzen entstehen?

Mögliche Faktoren

Mögliche Faktoren zur Entstehung von Kopfschmerzen sind:

    • Grunderkrankungen
    • Schwangerschaft
    • Stress, Depressionen oder Angstzustände
    • Migräne
    • Bluthochdruck
    • Verletzungen/Unfälle
    • Umwelteinflüsse wie beispielsweise das Wetter

Symptome

Kopfschmerzen können je nach Ursache von einer Bandbreite an verschiedenen Symptomen einhergehen. Einige davon sind:

    • Nackenschmerzen
    • Muskelverspannungen
    • Schwäche
    • Schwindel und Benommenheit
    • Tränenfluss oder Rötung des Auges
    • Unruhe
    • Ein Gefühl der Verstopfung der Nase
    • Schlafstörungen
    • Empfindungsstörungen wie beispielsweise Veränderungen des Sehvermögens
    • Empfindlichkeit gegenüber Licht oder Geräuschen
    • Übelkeit und Erbrechen

Merkmale der Kopfschmerzen

Die Merkmale eines Kopfschmerzes und somit die Auswirkungen auf das tägliche Leben können variieren. Ein Kopfschmerz kann:

    • Eine oder beide Seiten des Kopfes betreffen
    • Von einem zentralen Punkt ausstrahlen
    • Einen scharfen, pochenden oder dumpfen Schmerz haben
    • Sich schraubstockartig anfühlen
    • Allmählich oder plötzlich auftreten
    • Ein paar Minuten bis mehrere Tage andauern

Kopfschmerz vom Spannungstyp

Spannungskopfschmerzen sind die häufigste Form des primären Kopfschmerzes. Der Schmerz tritt meist allmählich auf, oft mitten am Tag. Betroffene beschreiben den Schmerz so, als ob sie ein enges Band um den Kopf gebunden hätten. Es handelt sich um einen konstanten, dumpfen Schmerz auf beiden Seiten des Kopfes, der oftmals auch in den Nacken ausstrahlt.

Spannungskopfschmerzen können episodisch oder chronisch auftreten:

    • Episodisch: Diese Attacken dauern in der Regel ein paar Stunden oder auch mehrere Tage andauern.
    • Chronisch: Hierbei handelt es sich um Kopfschmerzen vom Spannungstyp, die an 15 oder mehr Tagen pro Monat über mindestens 3 Monate hinweg auftreten.

Kopfschmerz bei Medikamenten Übergebrauch

War früher als Rebound-Kopfschmerz bekannt und tritt auf, bei übermäßiger Einnahme von Schmerzmitteln. Diese Kopfschmerzen entstehen in der Regel durch die Einnahme und Kombination von folgenden Schmerzmitteln:

    • Präparate, die Koffein, ASS und/oder Paracetamol enthalten
    • Migränemedikamente wie Ergotamin und Triptane
    • Opioide wie Codein, Morphin oder Paracetamol

Der Rebound-Kopfschmerz tritt in der Regel täglich auf und kann den ganzen Tag anhalten. Dabei sind die Schmerzen meist schwach. Bei Wirkungsminderung der Schmerzmittel können schwere Episoden der Kopfschmerzen entstehen. Neben den Kopfschmerzen können folgende Beschwerden auftreten:

Migränekopfschmerz

Migränekopfschmerzen gehen mit pulsierenden, pochenden Schmerzen einher. Er tritt oft auf einer Seite des Kopfes auf, kann aber auch die Seite wechseln. Die Migräne lässt sich in Migräne mit Aura und ohne Aura einteilen. Bei der Migräne mit Aura haben die Betroffenen folgenden Begleitsymptome:

    • Schwindel
    • Empfindungsstörungen, wie beispielsweise Veränderungen des Sehvermögens (Aura)
    • Empfindlichkeit gegenüber Licht oder Geräuschen
    • Übelkeit möglicherweise mit Erbrechen

Migränekopfschmerz ist die zweithäufigste Form des primären Kopfschmerzes. Er beeinträchtigt die Lebensqualität von Betroffenen extrem. Eine Migräneepisode kann von wenigen Stunden bis zu 2 bis 3 Tagen andauern. Die Häufigkeit der Episoden kann stark variieren: Sie können einmal pro Woche oder nur einmal im Jahr auftreten.

Die Ursache der Migräne ist bis heute unerklärlich. Es gibt viele Gründe, die eine Migräne Attacke auslösen können. Dabei lässt sich ein Zusammenhang zwischen bestimmten Nahrungsmitteln, wie Rotwein und Schokolade feststellen. Auch Stress kann eine Migräneattacke auslösen. Neue Forschungen haben gezeigt, dass Migräne die Ursache für eine Fehlbildung des Herzens sein kann.

Cluster Kopfschmerz

Bei Cluster Kopfschmerzen kommt es häufig zu einseitigen, sehr starken Schmerzepisoden im Bereich des Kopfes und Gesichtes. Der Hauptschmerz ist im Bereich hinter den Augen und in der Stirn- und Schläfenregion lokalisiert. Diese Kopfschmerzen dauern in der Regel zwischen 15 Minuten und 3 Stunden und können 1 bis 8 Mal pro Tag auftreten. Cluster-Kopfschmerzen treten häufig 4 bis 12 Wochen lang auf und verschwinden dann wieder. Sie neigen dazu, jeden Tag etwa zur gleichen Zeit aufzutreten. Zwischen den Clustern kann die Person keinerlei Symptome haben. Diese Remissionsphasen können Monate oder Jahre dauern. Bei der Diagnose „Cluster-Kopfschmerzen“ müssen wenigstens 5 Attacken mit mindestens einem Begleitsymptom vorhanden sein. Zu den Begleitsymptomen zählen:

    • Kurze, aber heftige Schmerzen
    • Schmerzen um ein Auge herum
    • Tränenfluss oder Rötung des Auges
    • Ein hängendes Augenlid
    • Verstopfte oder laufende Nase
    • Pupille eines Auges merklich verkleinert
    • Schwitzen im Gesicht

Sekundäre Arten von Kopfschmerz

Sekundäre Kopfschmerzen sind Symptome von Grunderkrankungen. Mögliche Ursachen für einen sekundären Kopfschmerz können sehr vielfältig sein. Erwiesen sind unter anderem folgende Auslöser:

    • Schwangerschaft
    • systemische Erkrankungen wie beispielsweise eine Infektion
    • Schilddrüsenunterfunktion
    • Schlaganfall
    • Hirntumor
    • Dehydrierung

Sekundäre Kopfschmerzen sind oftmals harmlos, können aber auch aus ernsthaften gesundheitlichen Problemen resultieren. Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn ein Kopfschmerz:

    • schwer oder störend ist
    • länger als 2 Tage anhält
    • regelmäßig auftritt
    • durch die Einnahme von Medikamenten nicht besser wird
    • zusammen mit anderen Symptomen auftritt, wie zum Beispiel Fieber, Gefühlsveränderungen oder Nackensteifigkeit auftritt

Dann gibt es noch die Unterscheidung in zervikogene und haltungsbedingte Kopfschmerzen. Der zervikogene Kopfschmerz geht von den Strukturen in der Halswirbelsäule aus und strahlt in andere Bereiche, wie den Hinterkopf, den Scheitel und/oder die Seite des Kopfes aus. Diese Art von Kopfschmerz kann schleichend oder als Folge einer Verletzung auftreten. Eine Person, die unter einem zervikogenen Kopfschmerz leidet, kann über eine Zunahme der Symptome bei Bewegung des Kopfes oder des Nackens und einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit klagen. Andere Symptome, die mit zervikogenen Kopfschmerzen in Verbindung gebracht werden, sind:

    • Nackenschmerzen
    • Muskelverspannungen
    • Schmerzen über den Gelenken im Nacken
    • Schulter-/Armschmerzen auf der gleichen Seite des Kopfschmerzes
    • Schwindel und Benommenheit

Zervikogene Kopfschmerzen und die damit verbundenen Symptome sind typischerweise das Ergebnis von steifen Gelenken im Nacken, Weichteilverspannungen, Triggerpunkten und möglicherweise einer Nervenreizung.

Haltungsbedingte Kopfschmerzen hingegen entstehen durch wiederholtes und zu langes Sitzen oder Stehen in einer Weise, die für den Körper nicht natürlich ist. Mit der Zeit werden die Muskeln durch die Fehlbelastung überlastet und es kommt zu einer degenerativen Abnutzung:

Sie werden wund und verkrampfen, manchmal bilden sich sogar Knoten. Dies führt schließlich dazu, dass der Bewegungsapparat dazu gezwungen wird, dies zu kompensieren und sich die Verantwortung auf andere Muskeln und Gelenke verlagert. Diese Kompensation führt dazu, dass sich die Gelenke in einer Weise bewegen, die unnatürlich und dafür nicht geeignet ist. Dies kann wiederum dazu führen, dass Nerven eingeklemmt werden – was uns Schmerzen bereitet.

Diagnostik

Ein kompetenter Arzt kann in der Regel die Diagnose eines Kopfschmerztyps stellen, nachdem er die betroffene Person ausführlich nach ihren Symptomen, der Art des Schmerzes und den Zeitpunkten und Mustern der Attacken befragt hat.

In einigen Fällen kann der Arzt Tests durchführen oder anfordern, um ernstere Ursachen für Kopfschmerzen auszuschließen. Die Tests können Blutproben oder bildgebende Verfahren wie eine CT- oder MRT-Untersuchung beinhalten.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Ruhe und schmerzlindernde Medikamente sind die wichtigsten Behandlungsmethoden für Kopfschmerzen. Zu den Optionen gehören:

    • rezeptfreie Medikamente zur Schmerzlinderung, wie beispielsweise nichtsteroidale Antirheumatika
    • verschreibungspflichtige Medikamente zur Schmerzlinderung
    • Vorbeugende Medikamente für bestimmte Erkrankungen, wie zum Beispiel Migräne
    • Behandlungen für Grunderkrankungen

Um Kopfschmerzen durch Medikamenten Überschuss zu vermeiden ist es wichtig, den Dosierungsempfehlungen des Arztes genau zu folgen. Die Behandlung von Kopfschmerzen bei medikamentöser Fehlnutzung beinhaltet die Reduzierung oder das Absetzen der Medikamente. Ein Arzt kann helfen, einen Plan zu entwickeln, wie man das Medikament absetzen kann. In extremen Fällen kann ein kurzer Krankenhausaufenthalt notwendig sein, um den Entzug sicher und effektiv zu gestalten.

Außerdem gibt es verschiedene alternative Formen der Kopfschmerzbehandlung. Einige Ansätze sind:

    • Akupunktur
    • kognitive Verhaltenstherapie
    • Hypnose
    • Meditation

Es gibt außerdem einige Dinge, auf die jeder Mensch selbst achten kann, um Kopfschmerzen zu vermeiden oder die Schmerzen zu lindern. Diese sind unter anderem:

    • Wärme- oder Eispackungen auf den Kopf oder Nacken legen (Eis nie direkt auf die Haut)
    • Stressfaktoren vermeiden, wann immer es möglich ist
    • gesunde Bewältigungsstrategien für unvermeidbaren Stress nutzen
    • regelmäßige Mahlzeiten für einen stabilen Blutzuckerspiegel
    • ausreichend Schlaf in einer kühlen, dunklen und ruhigen Umgebung
    • regelmäßig Sport treiben für eine gute körperliche Grundkondition
    • Alkoholkonsum einschränken
    • viel Wasser trinken

Wie kann die Physiotherapie bei Kopfschmerzen helfen?

Bestimmte Formen von Kopfschmerz können mithilfe von Physiotherapie hervorragend therapiert werden. In der Regel wird Physiotherapie z.B. bei zervikogenen Kopfschmerzen verordnet. Unsere Physiotherapeuten werden eine umfassende muskuloskelettale Untersuchung durchführen, um festzustellen, welche Strukturen zu den Symptomen beitragen. Die Untersuchung umfasst die Beurteilung des Bewegungsumfangs des Kopfes/Nackens, der Gelenkbeweglichkeit, der Muskelverspannungen, Triggerpunkte, der Kraft und Ausdauer der tiefen Nackenmuskeln und der Körperhaltung.

Bei anderen Arten von Kopfschmerzen, wie beispielsweise Migräne, ist ein ausführliches Anamnesegespräch unverzichtbar. Auf Grundlage dessen wird Dein Therapeut Dir einen individuellen Therapieplan zusammenstellen. Dieser wird Elemente der Manuellen Therapie, Massage und manuellen Lymphdrainage enthalten, welche die Schmerzen verringern und die Bewegung des Kopfes und Nackens verbessern.

Zusätzlich zu manuellen Therapietechniken wird die Behandlung, Übungen zur Steigerung der Kraft und Ausdauer der tiefen Nackenbeugemuskeln und der oberen Rückenmuskeln beinhalten. Weitere physiotherapeutische Maßnahmen zur Behandlung von Kopfschmerzen sind:

    • Klassische Massagetherapie
    • Kardiovaskuläres Training
    • Schulung der Körperhaltung und Körpermechanik
    • Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit

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Schleudertrauma

Diagnose Schleudertrauma

Ein Schleudertrauma kann auftreten, wenn der Kopf durch einen plötzlichen und starken Ruck oder Stoß gewaltsam vom Körper wegbewegt wird. Dies geschieht meistens durch einen Autounfall oder einen Unfall beim Sport. Der Nacken bewegt sich über seinen normalen Bewegungsbereich hinaus, was zu überdehnten Bändern, Muskeln und Sehnen führt.

Die Schmerzen bei einem Schleudertrauma beginnen oft 6 bis 12 Stunden nach der Verletzung. Viele Menschen fühlen sich am Tag der Verletzung oder des Unfalls unwohl und stellen fest, dass Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse in den folgenden Tagen zunehmen. In der Regel sollten die Symptome mithilfe von Ruhe und Physiotherapie innerhalb weniger Wochen vollständig abklingen.

Ein Schleudertrauma fasst mehrere Symptome zusammen, die typischerweise durch die schnelle, starke Beugung mit anschließender starker Überstreckung des Kopfs und einer entsprechenden Zerrung des Halses entstehen. Wenn der Nacken über seinen üblichen Bewegungsbereich hinausbewegt wird, können die Muskeln, Sehnen und Bänder in diesem Bereich überdehnt oder verstaucht werden. Besonders Schmerzen beginnen bei einem Schleudertrauma oft 6 bis 12 Stunden nach der Verletzung bzw. dem Trauma. Viele Menschen fühlen sich am gleichen Tag unwohl und stellen fest, dass Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse in den folgenden Tagen zunehmen. In der Regel sollten die Symptome mithilfe von Ruhe, Medikation und Physiotherapie innerhalb weniger Wochen vollständig abklingen.

Man spricht hier auch von einem Beschleunigungstrauma, Akzeleration-Dezeleration-Mechanismus oder einer Halswirbelsäulen-Distorsion. Bei den Verletzungen handelt es sich meist um unkomplizierte Muskelzerrungen oder Bänderrisse im Bereich der Halswirbelsäule. Die Folgen sind Verspannungen, Schwindel, Beschwerden im Nacken, in den Schultern und teilweise auch im Rücken. Knochen- oder Nervenverletzungen treten bei einem Schleudertrauma nur selten auf.

Wie entsteht ein Schleudertrauma?

Die meisten Schleudertraumata entstehen durch Verkehrsunfälle, besonders im Auto. Häufig sind es Auffahrunfälle von hinten oder von der Seite. Aber auch Unfälle beim Fahrradfahren, Reiten, Tauchen und Kampfsportarten, die zu Schleudertraumata führen. Bei einem heftigen Aufprall oder Schlag wird der Körper der betroffenen Person augenblicklich heftig nach vorne geschoben, während der Kopf für einen Moment zurückbleibt. Dadurch wird der Kopf gezwungen, nach oben und hinten zu schaukeln, wodurch einige Muskeln, Sehnen und Bänder überdehnt werden und in schlimmen Fällen auch reißen können.

Anschließend ziehen sich die Muskeln automatisch zusammen und bringen den Kopf wieder in seine korrekte Position über dem Rumpf. Manchmal ist auch diese Bewegung zu heftig und der Kopf schießt zu weit nach vorne, wodurch Muskeln, Sehnen und Bänder noch weiter gedehnt werden.

Vereinfacht gesagt, werden bei einem Schleudertrauma die Bänder und Sehnen im Nacken verstaucht, weil sie überdehnt wurden. Auch wenn der Nacken nicht gebrochen ist, kann es manchmal mehrere Monate dauern, bis alles verheilt ist. Frauen sind anfälliger für ein Schleudertrauma als Männer. Experten vermuten, dass eine in der Regel schwächere Nackenmuskulatur der Frauen dafür verantwortlich ist.

Die Entstehung eines Schleudertraumas dauert in der Regel 12 bis 24 Stunden. Zum Zeitpunkt des Unfalls sind Schwellungen oder Prellungen der Nackenmuskulatur nicht sofort erkennbar. In den meisten Fällen sind die Beschwerden, Schmerzen und Steifheit am nächsten Tag schlimmer und können sich im Laufe des Tages weiter verschlechtern.

Entstehung eines Schleudertraumas

    • Meistens durch Autounfälle
    • Aber auch durch Unfälle beim Fahrradfahren, Reiten, Tauchen und Kampfsportarten sowie in Vergnügungsparks
    • Verursacht durch heftigen Aufprall oder Schlag
    • Bänder und Sehnen im Nacken werden überdehnt und verstaucht
    • Frauen häufiger betroffen als Männer
    • Entstehung dauert 12 bis 24 Stunden
    • Der 2. Tag ist in der Regel der schlimmste Tag

 

Welche Symptome gehen mit einem Schleudertrauma einher?

Ein Schleudertrauma kann mit einer Vielzahl von Symptomen einhergehen, die ihre volle Wirkung meistens erst 24 Stunden nach dem Unfall entfalten.

Zu den Symptomen gehören:

    • Schmerzen im oberen, mittleren oder unteren Rückenbereich
    • Schwindel
    • Schwäche
    • Blutergüsse
    • Muskelverspannungen und -krämpfe
    • Kopfschmerzen
    • Schwellungen im Nacken

    • Nackenschmerzen und Nackensteifheit
    • Schmerzen in den Schultern
    • Sehstörungen
    • Schmerzen, Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Armen und Händen
    • Müdigkeit
    • Schwierigkeiten beim Schlucken
    • Klingeln in den Ohren (Tinnitus)
    • Schlafstörungen
    • Reizbarkeit
    • Gedächtnisverlust
    • Konzentrationsschwäche

Die genannten Symptome verbessern sich oft innerhalb weniger Tage bis Wochen. In seltenen Fällen dauert es länger, bis die Symptome vollständig verschwinden. Aber nur wenige Menschen haben noch monatelang Schmerzen und Nackensteifigkeit nach einem Schleudertrauma.

Diagnosestellung

Ein kompetenter Arzt wird den Patienten nach dem genauen Hergang des Unfalls oder Sturzes befragen und ihn anschließend untersuchen. Weiterhin können die folgenden bildgebenden Untersuchungen angeordnet werden, insbesondere wenn eine Wirbelsäulenverletzung vermutet wird:

  • Röntgen – Dies kann Knochenbrüche oder andere Erkrankungen ausschließen, wie beispielsweise eine Wirbelsäulenfraktur, Arthritis oder Verrenkungen.
  • CT (Computertomographie) – Es werden viele Röntgenbilder aus verschiedenen Winkeln aufgenommen, um ein detaillierteres Bild des Knochens oder der Weichteile zu erhalten.
  • MRT (Magnetresonanztomographie) – Radiowellen und ein starkes Magnetfeld erzeugen nach und nach ein detailliertes Bild des betroffenen Bereichs, so kann der Arzt auch Weichteilverletzungen hervorragend erkennen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung von Schmerzen und Steifheit im Nacken sowie die Heilung der Folgeschäden an Muskeln, Bändern und Sehnen.

Die meisten Patienten stellen schon nach wenigen Tagen eine deutliche Verbesserung der Symptome fest. Aus wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass in etwa 60 Prozent der Fälle die Symptome innerhalb von 1 bis 4 Wochen vollständig abklingen. In seltenen Fällen können die Probleme jedoch auch mehrere Monate anhalten.

Die folgenden Behandlungen können helfen, die Symptome eines Schleudertraumas zu lindern:

    • Eispackung – Das Auflegen eines Eisbeutels unmittelbar nach der Verletzung hilft, die Schwellung zu reduzieren. Wickele das Eis in ein Handtuch oder eine andere schützende Barriere ein – auf keinen Fall direkt auf die Haut legen! Eine Eispackung sollte mindestens 10 und nicht länger als 30 Minuten dauern.
    • Bewegung – Betroffene sollten versuchen, ihren Nacken normal zu bewegen. Es ist jedoch wichtig, dies unter Anleitung einer qualifizierten medizinischen Fachkraft, beispielsweise eines Physiotherapeuten, zu tun. In Fällen, in denen die Symptome stark ausgeprägt sind, muss der Betroffene den Nacken möglicherweise vollständig ruhen lassen, bis die Schmerzen eine Bewegung zulassen.
    • Medikamente gegen Schmerzen – Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können die Schmerzen bei einem Schleudertrauma reduzieren. Einige Ärzte raten, Schmerzmittel regelmäßig einzunehmen und nicht nur, wenn die Schmerzen stark sind, um keine ungesunden Schonhaltungen einzunehmen. Es ist in jedem Fall wichtig, die verordnete Dosis nicht zu überschreiten!
    • Körperhaltung – Ein Physiotherapeut kann dem Patienten beibringen, wie er eine aufrechte Haltung beibehält. Diese verhindert, dass Nackenschmerzen und Steifheit schlimmer werden.
    • Gesunder Schlaf – Ein festes Kissen hilft, eine gute Körperhaltung beim Schlafen beizubehalten.
    • Injektionen – Kortikosteroid- oder Lidocain-Injektionen können helfen, Muskelkrämpfe zu lindern.
    • Physiotherapie – Ein Physiotherapeut kann Massagen anwenden und Nacken- beziehungsweise Rückenübungen empfehlen. Der Physiotherapeut kann auch Kältebehandlungen, Wärme, elektrische Stimulation oder Ultraschall verwenden, um die Schmerzen zu reduzieren.
    • Osteopathie – Gerade in Westeuropa wird Osteopathie häufig zur Behandlung eines Schleudertraumas eingesetzt. Die Osteopathie nutzt manuelle Therapie zur Behandlung von Rücken- und Nackenverletzungen.

Wie kann die Physiotherapie bei einem Schleudertrauma helfen?

In den ersten 3 Tagen nach dem Schleudertrauma solltest Du Dich erstmal möglichst wenig anstrengen und dem Körper Zeit geben sich zu erholen. Ruhe ist dabei sehr wichtig. Das heißt nicht, dass Du nur im Bett oder auf der Couch liegen darfst, das wäre sogar eher kontraproduktiv, weil Nacken und Rücken noch mehr versteifen könnten!

Falls die Schmerzen sehr stark sind, kannst Du Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol einnehmen, um zu verhindern, dass Du eine ungesunde Schonhaltung einnimmst, die Deinem Körper noch mehr schadet. Außerdem können in dieser Zeit Tapes, sanfte Massagen der verkrampften Muskulatur und leichte Dehnübungen helfen.

Ab dem 4. Tag kannst Du Deinen Körper wieder etwas mehr belasten. Physiotherapie kann Dir nun helfen, die Beschwerden noch weiter zu reduzieren, die Beweglichkeit zu verbessern, Bewegungsabläufe zu erleichtern und langsam zu einem normalen Alltag zurückzukehren. Unsere Physiotherapeuten in unseren Praxen in Köln, Hürth & Königsdorf können mithilfe von manuellen Handgriffen die Beweglichkeit Deines Nackens verbessern.

Außerdem geben wir Dir Übungen an die Hand, die gewisse Defizite innerhalb weniger Tage ausgleichen. In dieser Phase steht der Wiederaufbau beziehungsweise die Stärkung Deiner Nackenmuskulatur im Vordergrund. Nach ungefähr 3 Wochen solltest Du Dich in der Regel wieder normal bewegen können. Falls manche Bewegungen oder Positionen dann immer noch schmerzhaft sind, sprich dies gerne bei uns an!

Mögliche Elemente der Schleudertrauma-Therapie sind:

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Runners Knee

Diagnose Runners Knee

Du hast die Diagnose Runners Knee (Iliotibialband-Syndrom) erhalten? Wir erklären Dir, was das bedeutet und wie es zu behandeln ist.

Das Runners Knee ist im Volksmund besser bekannt als Läuferknie. In der Medizin wird es als Iliotibialband-Syndrom oder Tractussyndrom bekannt. Die Diagnose gehört zu den häufigsten Ursachen für Schmerzen an der Außenseite des Kniegelenks und tritt bevorzugt bei Läufern auf.

Die Symptome sind in der Regel starke, stechende Schmerzen an der Knieaußenseite, unter Umständen ist das Knie sogar geschwollen und gerötet und fühlt sich heiß an. Auf Knieschmerzen beim Laufen folgen Schmerzen bei Alltagsbelastungen wie Treppensteigen, und schlimmstenfalls tut jeder Schritt weh.

Besonders Anfänger, die gerade erst das Joggen für sich entdeckt haben, gehen oft zu enthusiastisch ans Laufen heran, steigern dann ihren Trainingsumfang zu schnell und regenerieren zu kurz. Aber auch erfahrene, ambitionierte Läufer vergessen manchmal, mit Blick auf die Bestzeit oder die kommende Marathonsaison, auf ihren Körper zu hören und schießen dann übers Ziel hinaus.

Wie entsteht ein Runners Knee?

Die Ursache für das Runners Knee ist meist eine Überbeanspruchung. Der stärkste Belastungspunkt beim Laufen liegt außen, oberhalb des Kniegelenks. Genauer an einer Vorwölbung des Oberschenkelknochens. Über diese Vorwölbung verläuft der Tractus Iliotibialis. Der Tractus iliotibialis ist ein Faserstrang der Oberschenkelfaszie. Er verläuft am Kniegelenk vorbei und endet am Schienbein.

Durch das ständige Beugen und Strecken des Kniegelenks besonders beim Laufen kommt es zu Druck und Reibung an dieser Vorwölbung. Wenn der Druck und die Reibung zu stark werden, führt dies zu Reizzuständen am Tractus Iliotibialis.

Das Runners Knee ist somit ein Zeichen von Überbelastung. Dabei hängt die Überbelastung von verschiedenen Faktoren ab.

Um der Ursache genauer auf den Grund zu gehen, solltest du bei deinem Training folgende Faktoren beachten

  • Trainingsintensität
  • Laufschuhe
  • Streckenbeschaffung
  • gegebene Anatomie
  • Trainingsvorbereitung und -nachbereitung 

Wie sehen die Symptome aus?

Die Beschwerden beginnen meist nach einigen gelaufenen Kilometern und werden mit jedem gelaufenen Schritt schlimmer.

In der Akutphase zwingen die Schmerzen zum Abbruch des Laufens und die Belastung zu beenden. Die Beschwerden können sogar in Ruhe bestehen bleiben oder beginnen.

Besonders schmerzhaft ist die Kniebeugung bei etwa 30-40°, provoziert durch dessen ständige Wiederholung etwa beim Laufen oder Radfahren.

  • Schmerzen diffus am äußeren Kniegelenk
  • Schmerzen sind steckend
  • Schmerzen typischerweise vor allem beim Laufen
  • Schmerzen ab bestimmter Belastungsdauer, vor allem bei zyklischen Sportarten wie Laufen
  • Schmerzen aber auch bei Feldsportarten mit zunehmender Belastungsdauer
  • Hauptschmerz bei ca. 30–40° Kniebeugung

Das Runners Knee kann in 4 Phasen eingeteilt werden:

1. Acute (Akutphase): 3 Tage bis 1 Woche

2. Subacute (Subakutphase): 3 Tage bis 2 Wochen

3. Recovery strength (Kraftzuwachs-Phase): 1–6 Wochen

4. Return to running (Rückkehr zum Laufen): ab der 6. Woche

Diese Phasen dienen vor allem einer sinnvollen Strukturierung der Therapie und sind weniger an den Symptomen oder dem Schweregrad der Erkrankung orientiert.

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Wie kann die Physiotherapie beim Runners Knee helfen?

    • Training der gesamten Rumpfmuskulatur
      • essentiell: Stabilisation des Hüftgelenks durch Kräftigung der umliegenden Muskeln
      • Aktivierung der Gesäßmuskulatur
      • Laufanalyse bezüglich eines Absinkens des Beckens in den Gangphasen
      • Dehnen der vorderen Oberschenkelmuskulatur und der am Tractus ansetzenden Muskulatur
      • Reaktive Stabilisation der Beinachse
    • Radiale Stoßwellentherapie
      • Stoffwechselaktivierung
      • Natürliche Heilungsprozesse und eine adäquate Entzündung werden gefördert
      • Lösen von hartnäckigen Verklemmungen im lokalen Gewebe (Sehnen-/Gleitgewebe) und den Faszien
    • Manuelle Therapie
      • Verbesserung der lokalen Stoffwechselsituation über eine segmentale Therapie an den Wirbelsäulensegmenten L2/3 und S1/2/3
      • Optimierung der Beckenbeweglichkeit
      • Verbesserung der Biomechanik im Hüftgelenk
    • Krankengymnastik
      • Erlernen korrekter Laufmuster/eines adäquaten Abrollverhaltens und guter Beckenstabilität
      • Verbesserung der Statik
      • Weichteiltechniken der Oberschenkelmuskulatur
    • Elektrotherapie
      • Stoffwechselaktivierung
      • Schmerzlinderung

Selbsthilfe

    • Laufbelastung nur so hoch wählen bis Erstsymptome auftreten, bei Schmerzbeginn direktes Abbrechen der Aktivität
    • Intensität durch Lauftempo/Laufdauer und Untergrund variieren
    • Anlegen eines Kinesio-Tapes zur kurzfristigen Entlastung (z.B. in Wettkampfsituationen)
    • Kühlen verlangsamt den Heilungsprozess und sorgt durch eine Engstellung der Blutgefäße zu einer verschlechterten Durchblutung
    • Faszientherapie über Faszienrolle an der gesamten Bein-/Beckenmuskulatur, Anwendung nur auf dem Muskelbauch und nicht auf der Sehnenplatte selbst
    • Krafttraining der unteren Extremität

 

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Gerne stehen wir dir für weitere Fragen zum Thema Runners Knee zur Verfügung.