Morbus Bechterew

 

Diagnose Morbus Bechterew

Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) ist anders ausgedrückt eine Autoimmunerkrankung. Sie äußert sich in Form einer Arthritis, die vor allem die Wirbelsäule betrifft. Diese verursacht eine schwere Entzündung, die infolgedessen zu chronischen Schmerzen und schlussendlich zu starken Beeinträchtigungen führen kann. In fortgeschrittenen Fällen kann die Entzündung dazu führen, dass sich neue knöcherne Strukturen an der Wirbelsäule bilden. Folglich finden Verformungen in diesem Bereich statt und es kommt zur typischen Rundrückenverformung. Mithilfe von Medikamenten, Bewegung und Physiotherapie können die Symptome gelindert und währenddessen das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden.

Morbus Bechterew ist eine schwere Entzündung der Wirbelsäule, die zu chronischen Schmerzen und schlussendlich zu starken Beeinträchtigungen führen kann. Sie geht oftmals auch mit Schmerzen und Steifheit in anderen Teilen des Körpers einher. Vor allem andere große Gelenke wie die Schultern, Hüften und Knie sind häufig betroffen.

Physiotherapie, Bewegung und Medikamente können dabei helfen, Entzündungen und Schäden zu verhindern und zu verzögern. Auch wenn Morbus Bechterew behandelbar ist, können diese Vorgehensweisen Prozesse im Körper nicht ganz aufhalten.

 

Wie entsteht Morbus Bechterew?

Morbus Bechterew liegt eine Störung des körpereigenen Abwehrsystems zugrunde und wird demnach zu den Autoimmunerkrankungen gezählt. Das Immunsystem bildet bei einer Störung folglich Antikörper gegen die eigenen Körperzellen. Diese immunologische Fehlsteuerung führt demnach zu Entzündungen. Warum genau es bei manchen Menschen zu dieser Fehlsteuerung kommt, ist bisher ungeklärt.

Die Erkrankung tritt allerdings häufig innerhalb von Familien auf, sodass die Genetik hierbei wahrscheinlich einen Faktor bildet. Wenn Eltern oder Geschwister an Morbus Bechterew erkrankt sind, hat ein Mensch ein 10- bis 20-fach höheres Risiko, ebenfalls daran zu erkranken, als jemand ohne familiäre Vorbelastung.

Diese 3 Faktoren spielen bei Morbus Bechterew eine Rolle:

    • Familienanamnese
      Eine familiäre Vorbelastung mit Morbus Bechterew ist ein Risikofaktor, ebenso wie das Vorhandensein des Proteins HLA-B27. Laut einer Studie aus dem Jahr 2002 haben mehr als 90 Prozent der Menschen, bei denen diese Erkrankung diagnostiziert wird, das Gen, das dieses Protein exprimiert.
    • Alter
      Im Gegensatz zu anderen arthritischen und rheumatischen Erkrankungen treten die ersten Symptome der Spondylitis ankylosans häufig bei jüngeren Erwachsenen auf. Die Symptome treten oft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf.
    • Geschlecht
      Morbus Bechterew tritt etwa dreimal häufiger bei Männern als bei Frauen auf.

Welche Symptome gehen mit Morbus Bechterew einher?

Die Symptome der Spondylitis ankylosans variieren. Sie ist oft durch Entzündungsschübe gekennzeichnet, die sich mit Perioden fast ohne Symptome abwechseln.

Die häufigsten Symptome sind Rückenschmerzen am Morgen und in der Nacht. Durch die Verformung können Patienten ohne ein erhöhtes Kopfteil im Bett nicht liegen, da der Kopf keinen Kontakt zur Matratze hat. Patienten können allerdings auch Schmerzen in den großen Gelenken, wie zum Beispiel in der Hüfte und in der Schulter haben. Andere Symptome können sein:

 

    • morgendliche Steifheit
    • schlechte Körperhaltung oder gebeugte Schultern
    • Appetitlosigkeit
    • leichtes Fieber
    • Gewichtsverlust
    • Müdigkeit
    • Anämie oder Eisenmangel
    • verminderte Lungenfunktion

Aufgrund der einhergehenden Entzündung können sogar Organe und andere Körperbereiche betroffen sein. Bei Menschen mit Spondylitis ankylosans können demzufolge folgende Beschwerden auftreten:

 

    • Entzündungen des Darms
    • leichten Augenentzündungen
    • Herzklappenentzündungen
    • Lungenentzündung
    • Achillessehnenentzündungen
    • Atembeschwerden
    • Kompressionsfrakturen der Wirbelsäule
    • Wirbel können aufgrund der chronischen Entzündung miteinander verwachsen
    • die Entzündung kann sich auf Bänder und Sehnen ausbreiten, was die Beweglichkeit verschlechtern kann

 

Diagnosestellung

Zur Diagnose der Spondylitis ankylosans wird häufig ein Rheumatologe hinzugezogen. Dies ist ein Arzt, der sich auf Arthritis spezialisiert hat. Anfangs wird eine gründliche körperliche Untersuchung durchgeführt. Der Arzt fragt dabei den Patienten nach Details über seine bestehenden Schmerzen und die Vorgeschichte der Symptome.

Anschließend wird der Arzt mithilfe einer Röntgenaufnahme nach Erosionen an der Wirbelsäule und an den schmerzhaften Gelenken des Patienten suchen. Erosionen können möglicherweise nicht erkannt werden, wenn sich die Krankheit in einem frühen Stadium befindet. Es kann auch eine MRT-Untersuchung unterstützend durchgeführt werden. Die MRT-Ergebnisse sind jedoch oft schwer zu interpretieren.

Um das Vorhandensein einer Entzündung zu beurteilen, kann sogar ein Bluttest, die sogenannte Erythrozytensedimentationsrate, durchgeführt werden. Ebenfalls kann ein Test auf das Protein HLA-B27 durchgeführt werden. Der HLA-B27-Test bedeutet jedoch nicht, dass der Patient Spondylitis ankylosans hat. Er besagt nur, dass er das Gen hat, welches dieses Protein produziert. In jedem Fall kann die Diagnose dieser Art von Arthritis einige Zeit in Anspruch nehmen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Es gibt derzeit keine Heilung für Morbus Bechterew, aber verschiedene Behandlungen können die Schmerzen lindern und sogar starke Beeinträchtigungen verhindern. Eine korrekte und rechtzeitige Behandlung kann helfen, die Symptome zu reduzieren. Sie kann auch mögliche Komplikationen, wie beispielsweise Knochenverformungen, verlangsamen oder sogar verhindern.

Mögliche Therapieansätze sind:

    • Medikamente

Nichtsteroidale Antirheumatika wie zum Beispiel Ibuprofen und Naproxen werden häufig zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt. Es handelt sich um lang wirkende Medikamente, die im Allgemeinen sicher sind und nur wenige Komplikationen verursachen.

Wenn diese Medikation keine ausreichende Linderung mehr bieten, kann der Arzt stattdessen stärkere Medikamente verschreiben. Kortikosteroide werden in der Regel kurzfristig verschrieben. Diese Medikamente wirken stark entzündungshemmend und können so die Symptome lindern und sogar die Schäden an und um die Wirbelsäule herum verlangsamen.

Tumor-Nekrose-Faktor (TNF)-Inhibitoren sind Medikamente, die Entzündungsauslöser im Körper blockieren. Diese Medikamente wirken entzündungshemmend und können Gelenkschmerzen und Steifheit lindern. TNF-Hemmer werden typischerweise eingesetzt, wenn die Erkrankung fortgeschritten ist und schwächere Medikamente nicht mehr wirksam sind. In schweren Fällen kann der Arzt sogar krankheitsmodifizierende Antirheumatika verschreiben. Diese Medikamente verlangsamen folglich den Krankheitsprozess im Körper, um eine Verschlimmerung der Symptome zu verhindern.

    • Operation

Wenn die Knie- oder Hüftgelenke stark geschädigt oder deformiert sind, kann eine Gelenkersatzoperation notwendig sein. Ebenso kann bei Menschen mit Fehlhaltungen, die durch verknöchernde Knochen verursacht werden, eine Osteotomie durchgeführt werden. Bei diesem Eingriff teilt ein Chirurg die Knochen in der Wirbelsäule und richtet sie neu aus.

Zusätzlich zu den traditionellen medizinischen Behandlungen können einige natürliche Heilmittel helfen, die Symptome der Spondylitis ankylosans zu lindern. Diese Behandlungen können allein angewendet oder mit anderen Behandlungen kombiniert werden.

    • Gymnastik
      Bewegungs- sowie Kraftübungen können helfen, die Symptome der Spondylitis ankylosans zu lindern. Beide Arten von Übungen stärken die Gelenke und verhelfen ihnen zu mehr Beweglichkeit. Der Arzt überweist den Patienten in diesem Fall an einen Physiotherapeuten, damit er lernt, welche Übungen richtig sind und diese sicher durchgeführt werden können.
    • Haltungsschulung
      Steifheit in der Wirbelsäule kann Fehlhaltungen begünstigen. Mit der Zeit können die Knochen in der Wirbelsäule in einer hängenden oder zusammengesackten Position miteinander verschmelzen. Der Patient kann das Risiko dafür verringern, indem er eine gute Körperhaltung übt.
    • Wärme- und Kältetherapie
      Heizkissen oder eine warme Dusche können helfen, Schmerzen und Steifheit in der Wirbelsäule und anderen betroffenen Gelenken zu lindern. Eispackungen können die Entzündung in schmerzhaften oder geschwollenen Gelenken reduzieren.
    • Akupunktur
      Diese alternative Behandlungsmethode kann Schmerzen und andere Symptome der Spondylitis ankylosans lindern. Dies geschieht durch die Aktivierung natürlicher schmerzlindernder Hormone.
    • Massagetherapie
      Massagen wirken nicht nur entspannend und belebend, sondern können auch helfen, die Beweglichkeit zu erhalten und den Bewegungsumfang zu verbessern.

 

Wie kann die Physiotherapie bei Morbus Bechterew helfen?

Physiotherapie ist eines der wichtigsten Elemente in der Therapie von Patienten mit Morbus Bechterew, weshalb unsere Physiotherapeuten in einem ausführlichen Anamnesegespräch versuchen, so viel wie möglich über den Patienten, seine Beschwerden und mögliche Probleme in seinem Alltag zu erfahren. Folglich und auf Grundlage der Anamnese erstellen wir in unserer Praxen für Physiotherapie in Köln, Hürth & Königsdorf einen individuellen Therapieplan:

Folgende Ziele können angestrebt werden:

    • Schmerzreduktion
    • Beweglichkeit der Wirbelsäule und anderer großer Gelenke aufrechterhalten oder verbessern
    • Verbesserung der Haltung
    • Reduktion der morgendlichen Steifheit

Folgende Methoden können angewandt werden:

 

    • Manuelle Therapie
      Bewegungen, die Streckung und Rückbeugen der Wirbelsäule beinhalten, sind Hauptbestandteil der Therapie. Der Physiotherapeut zeigt dem Patienten, wie diese korrekt und sicher durchzuführen sind.
    • Klassische Massagetherapie
      Massagen lösen Verspannungen, aktivieren das Gewebe und regen den Kreislauf an.
    • Kältetherapie
    • Wärmetherapie
    • Atemtherapie
    • Haltungskorrektur

 

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Hexenschuss (Lumbago)

 

Diagnose Hexenschuss

Du hast plötzlich auftretende, starke Schmerzen im unteren Rücken? Dann könnte es sein, dass Du einen Hexenschuss erlitten hast. Hexenschuss, auch Lumbago genannt, ist ein Sammelbegriff für Schmerzen im unteren Rückenbereich. Ein Zustand, den bis zu 80 % der Menschen in den westlichen Industrieländern irgendwann in ihrem Leben erfahren. Auch wenn ein Hexenschuss meistens nicht ernsthaft gefährlich ist, kann er sehr unangenehm sein und den Alltag des Patienten stark beeinträchtigen.

 

Wie entsteht ein Hexenschuss?

Der Begriff Lumbago leitet sich aus dem Lateinischen ab – wobei „lumbus“ Lende bedeutet. Daher bedeutet Lumbago “Schwäche in den Lenden” oder alternativ “Schwäche im unteren Rücken”.

Dennoch ist oftmals die Ursache eines Hexenschusses selbst nach umfangreichen medizinischen Untersuchungen schwer zu bestimmen. Denn ein Hexenschuss kann durch mehrere Faktoren verursacht werden. Der Hauptgrund ist meistens die Überbelastung des unteren Rückens durch zum Beispiel übermäßiges oder ungewohntes Heben von schweren Lasten. 

Ein Hexenschuss kann aber auch die Folge von übermäßigem Biegen oder anderen sich wiederholenden Bewegungen im unteren Rückenbereich sein. In manchen Fällen ist er eine Folge der Abnutzung der Gelenke des unteren Rückens. Osteoarthritis und Wirbelsäulenarthritis können weitere Faktoren sein. Auch ein Bandscheibenvorfall, Osteoporose, Skoliose und Wirbelsäulentumore können mögliche Ursachen für Probleme im unteren Rücken sein.

Andere Ursachen für Schmerzen im unteren Rücken sind weniger häufig. Dazu gehören rheumatoide Arthritis, Infektionen, verschiedene Knochenerkrankungen und Krebs.

Dies könne mögliche Ursachen für Schmerzen im unteren Rücken sein:

 

    • Überbeanspruchung des unteren Rücken
    • Das Heben schwerer Lasten
    • Übermäßiges Biegen
    • stetig wiederholende Bewegungen
    • Abnutzung der Gelenke
    • Osteoarthritis
    • Wirbelsäulenarthritis
    • Bandscheibenvorfall
    • Osteoporose
    • Skoliose
    • Wirbelsäulentumore
    • Rheumatoide Arthritis
    • Infektionen
    • Verschiedene Knochenerkrankungen
    • Krebs

 

Verschiedene Arten des Hexenschusses

Je nachdem wie lange die Symptome andauern, kann ein Hexenschuss als akut oder chronisch eingestuft werden. Im Allgemeinen gilt Folgendes als Richtlinie:

 

    • Akuter Hexenschuss – hält weniger als 6 Wochen an
    • Subakuter Hexenschuss – dauert 6 Wochen bis 3 Monate
    • Chronischer Hexenschuss – länger als 3 Monate andauernd

 

Welche Symptome gehen mit einem Hexenschuss einher?

Das Hauptsymptom sind Schmerzen im Lendenbereich der Wirbelsäule. Typischerweise umfassen diese Schmerzen Steifheit im unteren Rückenbereich und Muskelverspannungen. Manchmal wird dieser Schmerz auch als Rückenverspannung beschrieben.

Der Schmerz ist meistens lokalisiert. Das heißt, er ist auf einen kleinen Bereich beschränkt. In den schlimmsten Fällen kann die Beweglichkeit trotzdem stark beeinträchtigt sein, sodass normale Alltagsaktivitäten nicht mehr möglich sind. So kann beispielsweise Bücken oder nach hinten lehnen schmerzhaft sein.

Andere Symptome eines Hexenschusses sind Schmerzen, die in ein oder beide Beine ausstrahlen. Wenn dies geschieht, deutet es darauf hin, dass ein Nerv im Rücken entweder gereizt oder eingeklemmt ist – ein Zustand, der als Ischias bekannt ist.

Du solltest einen Arzt aufsuchen, wenn Deine Rückenschmerzen von einem der folgenden Symptome begleitet werden:

 

    • Fieber
    • Entzündungen oder Schwellungen im Bein oder Rücken
    • Ein Gefühl der Niedergeschlagenheit
    • Inkontinenz der Blase oder des Darms
    • Blut im Urin

 

Diagnosestellung

Ein kompetenter Arzt kann einen Hexenschuss meist rasch anhand der geschilderten Beschwerden und der Krankengeschichte diagnostizieren. Eventuell wird er nach vorangegangen Erkrankungen des Rückens fragen. In einer Untersuchung prüft er die Reflexe und die Sensibilität der Lendenwirbelsäule und der Beine sowie die Beweglichkeit der Wirbelsäule.

Bei Unklarheit können gegebenenfalls noch weitere Untersuchungen, wie Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchungen, CT oder MRT die Diagnose bestätigen.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung eines Hexenschusses beginnt in der Regel mit der Notwendigkeit einer Schmerzlinderung. Dies kann durch die Einnahme von Schmerzmitteln wie Aspirin, Paracetamol oder Ibuprofen erreicht werden. Alternativ können auch pflanzliche schmerzlindernde Mittel wie beispielsweise Arnika-Gel eingesetzt werden.

Aus konventioneller Sicht werden Kreuzschmerzen mit Physiotherapie und Bewegung behandelt. Diejenigen, die komplementäre Therapien anwenden, werden Osteopathie, chiropraktische Behandlungen sowie Akupunktur bei der Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates kennen.

Die Behandlung eines Hexenschusses hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Alter des Patienten, Gewicht, Aktivitätsgrad u.v.m. Im Folgenden sind die Behandlungsmöglichkeiten aufgeführt:

 

    • Entzündungshemmende Mittel zur vorübergehenden Schmerzlinderung
    • Physiotherapie
    • Wärmetherapie
    • Kryotherapie
    • Warme oder kalte Kompressen
    • Bewegung und sanfte Dehnungen
    • Akupunktur
    • Reduktion von Übergewicht
    • Verbesserung der Haltung
    • Erlernen von Techniken zur Stressbewältigung

 

Wie kann die Physiotherapie bei einem Hexenschuss helfen?

Bei einem Patienten mit Hexenschuss führen wir in unseren Praxen in Köln und Hürth  zunächst ein ausführliches Anamnesegespräch. Auf Grundlage dieser Informationen erstellen wir gemeinsam mit dem Patienten einen Behandlungsplan. Dabei ist es wichtig, nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern auch die Ursache zu beheben und präventiv zu bearbeiten.

Folgende Maßnahmen können im Rahmen einer Hexenschuss Behandlung durchgeführt werden:

 

    • Krankengymnastik
    • Wärmebehandlung
    • Kräftigung der Rücken- und Bauchmuskulatur
    • Dehnung verspannter Muskeln
    • Verbesserung der Haltung
    • Erlernen rückenschonender Bewegungsabläufe für Beruf und Alltag

 

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Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps)

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Du hast plötzlich starke Schmerzen im unteren Rücken? Vielleicht strahlen sie auch in die Beine oder Arme aus? Dann solltest Du unbedingt zum Arzt, denn es könnte sein, dass Du einen Bandscheibenvorfall hast. Während das früher eine Schockdiagnose war, wird der Bandscheibenvorfall heute in einem anderen Licht gesehen: Er bedeutet beispielsweise nicht, dass der Patient sein Leben lang Schmerzen leiden muss. Unsere Physiotherapeuten in Köln und in Hürth können Dir durch verschiedene Behandlungen dabei helfen, den Schmerz in den Griff zu bekommen und einen weiteren Prolaps zu verhindern.

Unsere Wirbelkörper werden von insgesamt 23 Bandscheiben voneinander getrennt. Diese dienen als Stoßdämpfer, um Druck und Zug, dem unsere Wirbelsäule bei Bewegungen standhalten soll, auszugleichen.

Im Inneren der Bandscheibe befindet sich ein faseriger Außenring und weicher Gallertkern (Nucleus pulposus), der bei entlastenden Stellungen, wie zum Beispiel dem Liegen, Flüssigkeit und Nährstoffe aus dem Gewebe aufnimmt. Er saugt sich quasi voll wie ein Schwamm. Bei Belastung wird der Schwamm „ausgequetscht“. Er gibt also die Flüssigkeit wieder ab. Durch diesen Wechsel behält die Bandscheibe ihre normale Form und Höhe.

Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall?

Durch zu starke oder zu regelmäßige Belastung (zum Beispiel durch zu häufiges Sitzen und falsche Körperhaltung) kann der Gallertkern verrutschen. Dann drückt er auf das benachbarte Gewebe. Wenn das Verrutschen seitlich oder nach hinten erfolgt, können Nervenwurzeln gedrückt werden. Dies führt dann zu Schmerzen und/oder Taubheitsgefühlen in Beinen oder Armen.

Es ist nicht klar, warum manche Menschen einen Bandscheibenvorfall erleiden und andere nicht, selbst wenn sie den gleichen Job machen oder die gleiche Art von Gegenständen heben. Es scheint also, dass manche Menschen eine Schwäche im äußeren Teil der betroffenen Bandscheibe haben. Verschiedene Dinge können dazu führen, dass der innere/weichere Teil der Bandscheibe durch den geschwächten äußeren Teil der Bandscheibe herausgedrückt wird.

Zu den Faktoren, die das Risiko für einen Bandscheibenvorfall erhöhen können, gehören:

    • Eine Arbeit, bei der schwer gehoben wird
    • Eine Arbeit, die viel Sitzen beinhaltet
    • Rauchen
    • Übergewicht (Adipositas)
    • Zunehmendes Alter (die Wahrscheinlichkeit, dass eine Bandscheibe eine Schwäche entwickelt, steigt mit zunehmendem Alter)

Welche Symptome gehen mit einem Bandscheibenvorfall einher?

Die Schmerzen sind oft stark und treten meist plötzlich auf. Sie lassen meist im Liegen nach und verschlimmern sich, wenn man den Rücken bewegt, hustet oder niest. Meistens sind sie im unteren Rücken lokalisiert, aber möglich ist ein Bandscheibenvorfall im gesamten Rückenbereich.

Sogenannte Nervenwurzelschmerzen sind Schmerzen, die auftreten, weil ein Nerv durch einen Bandscheibenvorfall eingeklemmt wird. Obwohl das Problem im Rücken liegt, spürt man dann zusätzlich zu den Rückenschmerzen, Schmerzen überall im Verlauf des Nervs. Daher haben manche Menschen bei einem Bandscheibenvorfall Schmerzen unterhalb des Knies bis hin zur Wade oder zum Fuß. Nervenwurzelschmerzen können von leicht bis schwer reichen, aber sie werden oft schlimmer als die Rückenschmerzen beschrieben.

Bei einem Bandscheibenvorfall ist der Ischiasnerv der am häufigsten betroffene Nerv. Der Ischias ist ein großer Nerv, der sich aus mehreren kleineren Nerven zusammensetzt, die aus dem Rückenmark im unteren Rückenbereich austreten. Er verläuft tief im Gesäß und an der Rückseite des Beins entlang. Es gibt einen Ischiasnerv für jedes Bein. Die Reizung oder der Druck auf diesen kann auch Kribbeln, Taubheit oder Schwäche in einem Teil des Gesäßes, des Beins oder des Fußes verursachen. Der genaue Ort und die Art der Symptome hängen davon ab, welcher Nerv des Ischiasnerv betroffen ist.

Forschungsstudien, bei denen Routine Rücken-MRTs bei Menschen mit Rückenbeschwerden durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass einige Menschen einen Bandscheibenvorfall haben, ohne dass sie Symptome haben. Dies zeigte, dass Bandscheibenvorfälle ebenso Zufallsbefunde sein können. Diese Fallstudie geht davon aus, dass Symptome vor allem dann auftreten, wenn der Prolaps Druck auf einen Nerv ausübt oder diesen reizt. Dies ist nicht immer der Fall. Einige Prolapse können klein sein oder abseits der Nerven auftreten und geringe oder gar keine Symptome verursachen.

Allgemeine Symptome:

 

    • Bei Belastung plötzlich auftretende oder stärker werdende Rückenschmerzen
    • Verhärtete Muskulatur
    • Atembeschwerden bei starker Bewegung
    • Plötzliche Schmerzen – diese werden wie ein Messerstich in den Rücken beschrieben

Symptome bei einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule:

 

    • Ausstrahlung der Schmerzen ins Gesäß oder Bein
    • Kribbeln und Taubheit im Bein
    • Möglich sind auch Lähmungen der Beinmuskulatur

Symptome bei Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule:

 

    • Nackenschmerzen
    • Manchmal strahlt der Schmerz in Arm, Hand oder Hinterkopf aus
    • Möglich sind auch Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Kältegefühl in Arm oder Hand

 

Diagnosestellung

Dein Arzt wird normalerweise in der Lage sein, einen Bandscheibenvorfall anhand der Symptome und durch eine Untersuchung zu diagnostizieren. Er ist die häufigste Ursache für plötzliche Rückenschmerzen mit Nervenwurzelsymptomen. In den meisten Fällen sind keine Untersuchungen erforderlich, da die Symptome oft innerhalb weniger Wochen abklingen.

Tests wie Röntgenaufnahmen oder Scans können ratsam sein, wenn die Symptome fortbestehen. Insbesondere eine MRT-Untersuchung kann die Lage und Größe eines Bandscheibenvorfalls zeigen. Diese Informationen werden benötigt, wenn eine chirurgische Behandlung in Betracht gezogen wird.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Wenn Du einen Bandscheibenvorfall hast, solltest Du versuchen, Deinen Alltag so weit wie möglich normal zu bestreiten. Bei sehr starken Schmerzen ist das anfangs vielleicht nicht möglich. Bewege Dich aber alsbald wieder normal und versuche Deine gewöhnlichen Aktivitäten wiederaufzunehmen. Mache jedoch nichts, was starke Schmerzen verursacht. Du wirst ein gewisses Maß an Unbehagen in Kauf nehmen müssen, wenn Du versuchst aktiv zu bleiben, aber das ist nicht schädlich. Es kann eine gute Idee sein, sich jeden Tag ein neues Ziel zu setzen: Beispielsweise jeden Tag ein bisschen mehr zu spazieren.

Das A und O: Sobald wie möglich die normalen Aktivitäten wiederaufnehmen.

In der Vergangenheit lautete der Ratschlag bei einem Bandscheibenvorfall, ausruhen bis der Schmerz nachlässt. Heutige Studien belegen, dass das der falsche Weg ist! Du wirst Dich wahrscheinlich schneller erholen und weniger wahrscheinlich chronische Rückenschmerzen entwickeln, wenn Du bei Rückenschmerzen aktiv bleibst. Ebenfalls wichtig ist guter Schlaf: Du solltest in Deiner natürlich bequemsten Position auf einer möglichst angenehmen Unterlage schlafen. In der Vergangenheit wurde empfohlen, auf einer festen Matratze zu schlafen. Es gibt jedoch keine Beweise dafür, dass eine feste Matratze für Menschen mit Rückenschmerzen besser ist als jede andere Art von Matratze.

Wenn Du Schmerzmittel benötigst, ist es am besten diese regelmäßig einzunehmen. Das ist besser als es nur gelegentlich zu nehmen, wenn die Schmerzen sehr stark sind. Wenn Du regelmäßig schmerzlindernde Medikamente nimmst, ist es wahrscheinlicher, dass die Schmerzen für einen Großteil der Zeit gelindert werden.

Eine Operation kann in einigen Fällen eine Option sein. In der Regel kann ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen werden, wenn die Symptome sehr stark sind und nach mindestens 6 Wochen noch nicht abgeklungen sind. Dies ist selten der Fall. Denn bei etwa 9 von 10 Menschen mit einem Bandscheibenvorfall sind die Beschwerden zu diesem Zeitpunkt bereits vollständig abgeklungen oder nicht schlimm genug, um eine Operation zu rechtfertigen.

Verlauf

In den meisten Fällen bessern sich die Symptome im Laufe einiger Wochen. Forschungsstudien mit wiederholten Magnetresonanztomographien (MRT) haben gezeigt, dass der vorgewölbte Teil der Bandscheibe in den meisten Fällen dazu neigt, sich mit der Zeit zurückzubilden.

Die Symptome lassen dann nach und verschwinden in den meisten Fällen ganz. Bei etwa 50 von 100 Personen bessern sich die Beschwerden innerhalb von 10 Tagen. Bei 75 von 100 nach vier Wochen. Nur bei etwa 2 von 100 Menschen mit einem Bandscheibenvorfall sind die Schmerzen nach 12 Wochen noch so stark, dass sie operiert werden müssen.

Nur in 2 von 100 Fällen ist eine Operation notwendig!

 

Wie kann die Physiotherapie bei einem Bandscheibenvorfall helfen?

Wie bereits oben erwähnt, bieten wir in unseren Praxen für Physiotherapie in Köln und Hürth eine breite Palette an Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Bandscheibenvorfall an. Am Anfang ist es wichtig, mögliche Risikofaktoren für Dein Problem zu erheben. Diese liegen meist in Fehl- oder Überbelastung des Rückens.

Ein kompetenter Physiotherapeut nimmt sich Zeit für ein ausführliches Anamnesegespräch und eine Eingangsuntersuchung. Wurde bereits eine Bilduntersuchung (MRT oder Röntgen) durchgeführt, solltest Du die Ergebnisse zu Deinem ersten Termin mitbringen.

Danach wird die Therapie je nach Problem und Heilungsstadium aufgebaut. Mögliche Elemente können sein:


Es ist wahrscheinlich, dass Deine Schmerzen bereits nach wenigen Terminen nachlassen. Die Behandlung sollte dennoch mindestens 7 Wochen weiter fortgesetzt werden. In dieser Zeit solltest Du körperliche Belastung bei der Arbeit und in der Freizeit je nach Empfehlung Deines Physiotherapeuten reduzieren oder anpassen.

Du leidest an Schmerzen im Rücken? Dann solltest Du nicht warten und einen Termin vereinbaren! Wir helfen Dir gerne, endlich schmerzfrei zu werden.

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Osteochondrose

Diagnose Osteochondrose

Du hast Schmerzen im Rücken, die sogar unter Belastung stärker werden? Dann leidest Du möglicherweise an Osteochondrose. Rückenschmerzen sind eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland: 9 von 10 Menschen leiden im Laufe ihres Lebens mindestens einmal unter starken Rückenschmerzen. Lese hier, wie Osteochondrose entsteht, was für Symptome mit der Erkrankung einhergehen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.


Was ist Osteochondrose?

Unter Osteochondrose versteht man eine verschleißbedingte Veränderung der Bandscheiben und der angrenzenden Knochen. Das heißt, dass über einen längeren Zeitraum die Bandscheiben ständig zusammengedrückt werden. Folglich können sich die Bandscheiben mit der Zeit nicht mehr regenerieren und verbleiben in der zusammengepressten Position.

Durch den anhaltenden Druck entstehen knöcherne Auswüchse, die die Beweglichkeit der Wirbelsäule stark einschränken und sogar Schmerzen verursachen können. Osteochondrose kann in jedem Abschnitt der Wirbelsäule auftreten. Die Medizin unterscheidet zwischen:


    • WHS Osteochondrose (Halswirbelsäule)
    • BWS Osteochondrose (Brustwirbelsäule)
    • LWS Osteochondrose (Lendenwirbelsäule)


Wie entsteht Osteochondrose?

Osteochondrose entsteht durch langjährige Überbeanspruchung der Bandscheiben. Bandscheiben kannst Du Dir vereinfacht gesagt als faserige Ringe vorstellen, die zwischen den einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule liegen und als Stoßdämpfer dienen.

Wie andere Körperteile zeigen auch die Bandscheiben Abnutzungserscheinungen, die je nach Belastungsgrad bei manchen Patienten früher, bei anderen später auftreten können. Im Durchschnitt beginnt der Verschleiß im Alter von 20 Jahren. Ab dem 60. Lebensjahr sind mehr als 90 Prozent der Deutschen von mindestens einer Verschleißerscheinung betroffen.


Risikofaktoren

Osteochondrose entsteht, wenn über einen längeren Zeitraum (dabei sprechen wir hier von mehreren Jahren) verschiedene ungünstige Faktoren zusammengewirkt haben. Diese können sein:


    • schweres Heben
    • Tragen schwerer Gegenstände
    • Bandscheibenvorfälle oder gebrochene Wirbel
    • Bandscheibeninfektionen
    • Übergewicht
    • Metabolische Erkrankungen (beispielsweise Diabetes)
    • Rauchen
    • chronischer Husten


Welche Symptome gehen mit Osteochondrose einher?

Typisch für Osteochondrose sind hartnäckige, unbeeinflussbare Rückenschmerzen. Oft macht sich der Rücken schon morgens beim Liegen im Bett bemerkbar. Auch im Stehen oder beim Gehen treten Schmerzen auf, die sich bei Belastung verschlimmern.

Bei Osteochondrose HWS können die Nackenschmerzen von der Halswirbelsäule über die Arme bis in die Fingerspitzen ausstrahlen. Bei Osteochondrose LWS können die Schmerzen bis in das Gesäß oder die Beine ausstrahlen. Osteochondrose kann auch mit einem Bandscheibenvorfall einhergehen, bei dem Kribbeln oder Taubheitsgefühlen in den Armen und Beinen auftreten. Bei ungewolltem Urin- oder Stuhlverlust solltest Du sofort einen Arzt aufsuchen.


Diagnosestellung

Ein kompetenter Arzt wird bei dem Verdacht auf Osteochondrose anfangs ein ausführliches Anamnesegespräch durchführen. Er befragt den Patienten genau, wann und wo die Schmerzen auftreten, ob sie bei Belastung stärker werden und dann bei Ruhe nachlassen. Anschließend prüft er im Rahmen einer körperlichen Untersuchung auf Schmerzen und Druckempfindlichkeit im Bereich der Wirbelsäule.

Erhärtet sich der Verdacht auf Osteochondrose, hilft ein Röntgenbild weiter. Darin lassen sich sowohl die Höhenminderung der Zwischenwirbelräume (als Anzeichen für die reduzierte Höhe der Bandscheiben) als auch etwaige knöchernen Auswüchse der Wirbelkörper gut erkennen.


Gut zu wissen!

Da es sich bei Osteochondrose um eine regelrechte Volkskrankheit handelt, beschäftigen sich sogar Forscher schon seit den 1980er Jahren intensiv mit dem Krankheitsbild. So führten sie beispielsweise Kernspinuntersuchungen der Lendenwirbelsäulen von gesunden Menschen durch und kamen zu folgendem Ergebnis: Ungeachtet der Unterschiede im Detail, zeigten alle Studien einen hohen Prozentsatz von (beschwerdelosen) Bandscheibenschäden aller Art.

Entdeckt also der Arzt im CT oder Kernspin Bandscheibenschäden, wird er folglich den Zusammenhang mit bestehenden Beschwerden kritisch prüfen. Was bei dem einen Patienten einen irrelevanten Befund darstellt, bedeutet bei einem anderen möglicherweise ein medizinischer Notfall. Umgekehrt findet der Arzt häufig auch bei stärksten Rückenschmerzen keine Entsprechung im CT oder Kernspin.


Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Grundpfeiler der Osteochondrose Behandlung sind, wie bei fast allen verschleißbedingten Erkrankungen der Wirbelsäule, die Bekämpfung der Schmerzen sowie die langfristige Stabilisierung des Rückens durch den Aufbau einer stützenden Rumpfmuskulatur.

Folgende konservative Behandlungsmethoden können angeordnet werden:


    • Medikamente – zur Linderung der Schmerzen verschreibt der Arzt Schmerzmittel und/oder entzündungshemmende Medikamente. In schwerwiegenden Fällen können sogar Injektionen von schmerzstillenden und entzündungshemmenden Wirkstoffen direkt in den betroffenen Bereich notwendig sein.
    • Physiotherapie/Aktive Krankengymnastik
    • Rückenschule – neben gymnastischen Übungen vermittelt die Rückenschule Wissen über rückenschonendes Verhalten im Alltag. Sie ist dann hilfreich unter Voraussetzung, dass der Patient dieses Wissen auch in die Tat umsetzt.
    • Hilfsmittel – in manchen Fällen verordnet der Orthopäde auch eine Art Stützkorsett, welches die Wirbelsäule zusätzlich entlastet.

Eine Operation ist dann erforderlich, wenn die konservativen Maßnahmen keine Erleichterung bringen, die Krankheit sehr weit fortgeschritten ist oder sich Komplikationen einstellen. Es gibt zwei Möglichkeiten, bei Osteochondrose operativ tätig zu werden:


    1. Versteifungsoperation – die Standardoperation bei Osteochondrose ist die Versteifung von Teilen der Wirbelsäule. Dabei bringt der Arzt Schrauben in die Wirbelkörper der betroffenen Region ein und verbindet sie über Stäbe in Längs- und eventuell Querrichtung miteinander.
    2. Bandscheibenprothesen – eine andere Option ist der Ersatz einer verschlissenen Bandscheibe durch eine Bandscheibenprothese aus Metall und Hartkunststoff. Das Verfahren hat sich in den letzten Jahren als sicher und nachhaltig erwiesen. Ob das Einsetzen von Bandscheibenprothesen langfristig bessere Ergebnisse zeigt als die Versteifung, müssen weitere Studien zeigen. Zudem kommen Bandscheibenprothesen für manche Patienten gar nicht infrage. Liegt beispielsweise neben der abgenutzten Bandscheibe auch eine Arthrose der Zwischenwirbelgelenke vor, bleibt die Versteifung eine Therapie nach Wahl.


Wie kann die Physiotherapie bei Osteochondrose helfen?

Wenn Du mit Osteochondrose in unsere Praxen nach Köln, Hürth oder Königsdorf kommst, wird Dein behandelnder Physiotherapeut zunächst ein ausführliches Anamnesegespräch durchführen. So kann er Dich, Deine Krankengeschichte und Deine Alltagsprobleme kennenlernen und einen individuellen Behandlungsplan erstellen.

Das erste Behandlungsziel ist für gewöhnlich die Verringerung der Schmerzen. Mithilfe von schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten kann das Gewebe entspannen und der Patient zur Ruhe kommen. Begleitend kann Dein Physiotherapeut leichte Massagen durchführen. Ist die akute Schmerzphase überwunden, beginnt die eigentliche Therapie. Dabei gilt es zunächst, die durch die Schmerzen reflexbedingte Muskelverspannung zu lösen. Eingesetzt werden dazu beispielsweise Wärme, Rotlicht, Fango oder klassische Massagen.

In der dritten Phase enthält die Therapie mobilisierende Übungen und Manuelle Therapie. Da Osteochondrose auch zu dauerhafter Immobilität führen kann, führt der Therapeut zunächst entlastende, mobilisierende, dekomprimierende und muskelstärkende Übungen durch. Damit soll langfristig die Beweglichkeit erhalten werden. Außerdem wird eine richtige Körperhaltung trainiert sowie ein rückenschonender Umgang im Alltag beispielsweise beim Heben und Tragen von Lasten geschult.

Mögliche Therapieelemente auf einen Blick:


Du leidest an Schmerzen im Rücken? Dann solltest Du nicht warten und noch heute einen Termin in einer unserer Praxen in Köln, Hürth oder Königsdorf vereinbaren! Wir helfen Dir gerne, endlich schmerzfrei zu werden. Oder lass es gar nicht erst so weit kommen: Kümmere Dich präventiv um Deinen Rücken und besuche unseren



 

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Wärmetherapie

Wärmetherapie gegen Schmerzen

Die Wärmetherapie ist eine Behandlungsmöglichkeit aus der Thermotherapie. Sie wird als Teil der Physiotherapie zur Behandlung bei Schmerzen sowie nicht-entzündlichen Erkrankungen angewendet.

Wir bieten Wärmetherapie in unseren Praxen für Physiotherapie in Köln und Hürth in verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten an. Daher können wir mit der Wärmetherapie unterschiedliche Ziele erreichen. Die unterschiedlichen Methoden der Wärme fördern demnach auch unterschiedliche Heilungsprozesse. Die Wärme dringt tief die betroffene Muskulatur und Gewebe ein und dient infolgedessen der Lockerung der Muskulatur. Als Gegenstück zur Wärmetherapie bieten wir auch die Kältetherapie an, mit der wir erfolgreich Sportverletzungen behandeln.

Was bringt die Wärmetherapie?

Die Wärme wirkt entspannend auf die Muskulatur und kann so vorhandene Schmerzen lindern. Dabei ist es wichtig zu unterscheiden, dass dabei die Schmerzen eine Folge aus Verspannungen im muskulären Bereich kommen müssen, um diese zu lindern.

Durch die Wärmetherapie wird im Körper der Stoffwechsel angeregt. Die Wärme sorgt ebenso für eine erweitern der Gefäße in der Muskulatur, wodurch die Durchblutung in entsprechenden Gewebe gefördert wird. Daraus folgt das Ziel der Wärmetherapie, dass das Gewebe besser mit Nährstoffen versorgt wird, wodurch Giftstoffe aus dem Körper besser abtransportiert werden können.

Die Beweglichmacher Köln & Hürth - Wärmetherapie
Rotlicht wirkt ähnlich wie Sonnenlicht und entspannt die Muskulatur.

 

Fango und Moorpackungen als Wärmeträger

In unseren Praxen für Physiotherapie in Köln, Hürth & Königsdorf bieten wir Fango-Wärmepackungen an. Diese werden meist nach der Behandlung – wie beispielsweise nach der Klassischen Massage, der Stoßwellentherapie oder der Manuellen Therapie – auf die behandelten Muskelpartien aufgelegt. Unsere Fango-Wärmepackungen werden auf bis zu 50°C erwärmt. Die Dauer dieser Wärmetherapie liegt bei ca. 20 Minuten. Je nach Behandlungsgebiet kann die Behandlung auch bis zu 40 Minuten dauern.

Infrarotstrahlen als Wärmeträger

In unseren Praxen für Physiotherapie in Köln, Hürth & Königsdorf bieten wir neben den Fango und Moorpackungen auch die Infrarotstrahlen zur Wärmebehandlung. Für die Behandlung benutzen wir eine Infrarotlampe, die wir gezielt auf die behandelten Muskelpartien anwenden.

Das Rotlicht wirkt ähnlich wie Sonnenlicht und entspannt die Muskulatur. Daraus resultiert eine Steigerung des persönlichen Wohlbefindens. Ähnlich wie bei den Fango und Moorpackungen werden durch die Infrarotbestrahlung die Muskulatur gelockert, die Gefäße erweitert und folglich Schmerzen gelindert.

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Klassische Massage - Die Beweglichmacher

Klassische Massagetherapie

Was ist die klassische Massagetherapie?

Die “Klassische Massagetherapie” (KMT) wenden wir in unserer Praxis in Köln und Hürth erfolgreich bei Verspannungen und Schmerzen des Bewegungsapparates an. Dabei ist sie durch bestimmte Griff- und Drucktechniken gekennzeichnet. Bei Bedarf wird Massage zudem mit Wärmetherapie, Elektrotherapie, Rotlicht oder Fango und Moorpackungen kombiniert, um so die stoffwechselanregende Wirkung zu steigern.

Was ist das Ziel der klassischen Massage?

Ziel der klassischen Massagetherapie ist die Verbesserung bzw. Steigerung der Durchblutung der zu behandelnden Muskulatur. Einerseits wird die Sauerstoffzufuhr innerhalb der Muskulatur erhöht und andererseits werden Schmerzen im Gewebe gelindert. Infolgedessen wird der Stoffwechsel angeregt und die Muskulatur gedehnt, gelockert und entspannt.

Klassische Massage - Die Beweglichmacher

Die klassische Massage als Vorbereitung weiterer Maßnahmen

In unseren Praxen für Physiotherapie in Köln, Hürth & Königsdorf dauert die durchschnittliche Behandlungszeit einer klassischen Massagetherapie ca. 20 Minuten. Unsere Physiotherapeuten bereiten die Muskulatur mit der Massage somit optimal auf weitere physiotherapeutische Maßnahmen vor.

 

Einsatzmöglichkeiten der klassischen Massagetherapie

Die klassische Massagetherapie findet viele Einsatzmöglichkeiten mit entsprechenden Zielsetzungen. Zum einen kann die klassische Massage als passive Erwärmung angewendet werden. Dabei ist hier zu beachten, dass keine tiefenwirksamen manuellen Grifftechniken angewendet werden dürfen, da diese unter anderem zu Ermüdung im Muskel führen können.

Zum anderen kann die klassische Massage als Erfrischung eingesetzt werden. Diese Behandlungsart kommt besonders in der Sportphysiotherapie vor und wird oft zur Regeneration nach hohen Belastungen, wie zum Beispiel Wettkämpfen genutzt. Auch hier wird durch erweiternde Griffe die klassische Massage zur Entzündung angewendet.

Die letzte Einsatzmöglichkeit der klassischen Massage ist die Rehabilitation, zum Beispiel nach Verletzungen wie Schwellungen, Zerrungen oder Faserrissen. Hier werden gezielte Grifftechniken auf Mikro-  bzw. traumatisierten Strukturen angewendet.

Wann wird die klassische Massagetherapie verschrieben?

Ärzte verordnen Massagetherapien bei folgenden Beschwerden:

  • schmerzhafte Verspannungen der Muskulatur
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • einseitige Belastung im Beruf
  • zur Nachbehandlung von Muskelverletzungen (beispielsweise nach Sportunfällen)
  • Hexenschuss
  • Bandscheibenvorfall
  • Osteochondrose

Klassische Massage bei den Beweglichmachern in Köln & Hürth
Klassische Massage bei den Beweglichmachern in Köln & Hürth

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Elektrotherpie in Köln

Elektrotherapie

Was ist die Elektrotherapie?

Bei der Elektrotherapie benutzen wir in der Praxen in Köln, Hürth & Königsdorf elektrischen Strom zu therapeutischen Zwecken. Als passive Maßnahme der Physiotherapie wird Elektrotherapie begleitend bei Erkrankungen und Beschwerden zum Beispiel zur Schmerzlinderung, Heilungsverbesserung, Durchblutungsförderung und Muskellockerung verwendet. Dazu bringen unsere Physiotherapeuten in Köln, Hürth & Königsdorf aufgeklebte Elektroden (Anode und Kathode), die mit einem Elektrostimulationsgerät verbunden sind,
auf deine Haut auf. Individuell auf deine Bedürfnisse abgestimmt, stellen wir den Strom für dich ein.

Wie verhalte ich mich bei der Elektrotherapie?

Kommuniziere immer mit Deinem Therapeuten, wenn Du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt. Sollte für dich der Strom unangenehm und schmerzhaft sein, wird infolgedessen die Stromintensität oder Stromform angepasst. Wir legen großen Wert auf die Kommunikation zwischen Patient und Therapeut.

Die Beweglichmacher - Elektrotherapie in Köln & Hürth
Elektrotherapie dient der Schmerzlinderung und fördert die Durchblutung.

Wie wirkt die Elektrotherapie?

Der elektrische Strom aus den Elektrotherapiegeräten hat unterschiedliche Therapieformen und Wirkungen. Er kann dementsprechend auf unterschiedliche Art und Weisen angewendet werden. Demzufolge hat jede Stromform ihr eigenes Ziel. Hier einige Beispiele der Stromformen, die wir in unseren Praxen in Köln, Hürth & Königsdorf anwenden:

Gleichstromtherapie (Galvanisation)

Der Gleichstrom reizt die Nerven in der Gefäßwand. Folglich werden körpereigene gefäßerweiternde Stoffe freigesetzt. Einerseits wird die Durchblutung der Haut um ca. 500% und die der Muskulatur um ca. 300% gesteigert. Andererseits wird die Muskulatur aktiviert und gelockert. Dabei wirken die einzelnen Elektroden auf unterschiedliche Weise: Unter der positiv geladenen Elektrode (Anode) werden Schmerzen gelindert und unter der negativen geladenen Elektrode (Kathode) finden anregende Wirkungen statt. 

 

Mittelfrequenztherapie

Bei der Mittelfrequenztherapie benutzen unsere Therapeuten in Köln, Hürth & Königsdorf Wechselströme mit verschiedenen Frequenzen. Die Mittelfrequenztherapie verbessert folglich den Stoffwechsel der Muskeln und erhöht ihre Ausdauer. 

 

Transkutane elektrische Nervenstimulationstherapie (TENS)

Diese Stromtherapie wird besonders bei chronischen Schmerzen angewendet. Dabei wird die Weiterleitung der Schmerzen im Bereich des Rückenmarks gehemmt und überlagert. Dadurch kommt es zu einer effektiven Schmerzlinderung.

Niedrigfrequenztherapie

In unseren Praxen in Köln und Hürth nutzen wir bei der Niedrigfrequenztherapie Impulsströme. Diese Impulsströme können im hochfrequenten und niederfrequenten Bereich eingesetzt werden. Impulsströme aus dem hochfrequenten Bereich lindern Schmerzen und setzen entzündungshemmende Stoffe frei. Somit werden Entzündungen im Behandlungsbereich gemindert. Außerdem kann auch hier die Durchblutung in der Haut und Muskulatur gefördert werden und die Muskelaktivität angeregt werden. Im niederfrequenten Bereich lässt sich ebenfalls der Lymphfluss anregen und sorgt für eine Abheilung eines Lymphödems. 

 

Hochfrequenztherapie

Bei der Hochfrequenztherapie haben unsere Therapeuten das Ziel, verspannte Muskulatur zu lockern. Dabei wird das muskuläre Gewebe erwärmt und der Muskelstoffwechsel  beschleunigt. Außerdem kann Strom aus der Hochfrequenztherapie verletztes Muskelgewebe schneller heilen und beschleunigt somit den Heilungsprozess.

 

Iontophorese

Bei der Iontophorese werden Medikamente in Form von Salben mittels Elektrotherapie in den Körper geschleust. Dadurch dringt der Wirkstoff der Salbe tiefer ins Gewebe ein. 

Wann wird die Elektrotherapie genutzt?

In unseren Praxen für Physiotherapie in Köln, Hürth & Königsdorf nutzen wir die Elektrotherapie bei folgender Diagnosen und zu folgenden Zwecken:

  • Schmerzlinderung
  • Förderung der Durchblutung
  • Jumper’s Knee
  • Kräftigung der Muskulatur
  • Muskelaktivierung
  • Rheuma
  • Akute Sportverletzungen wie Zerrungen oder Muskelfaserrisse
  • Anregung des Stoffwechsels
  • Linderung von Schwellungen
  • Stoffwechselstörungen
  • Verbesserung des Lymphabflusses
  • Durchblutungsstörungen

Wir kombinieren die Elektrotherapie mit diversen Behandlungsformen wie der Ultraschalltherapie, Krankengymnastik, Sportphysiotherapie, Kältetherapie oder der klassischen Massage um deinen Heilungsprozess zu beschleunigen.

 

Elektrotherpie - Die Beweglichmacher Köln & Hürth
Elektrotherpie bei den Beweglichmachern

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Gerne stehen wir dir für weitere Fragen zum Thema Elektrotherapie zur Verfügung.