Lipödem

Lipödem verstehen und lindern – Wir sind für dich da!

Ein Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung, die vorwiegend das Unterhautgewebe der unteren Körperhälfte betrifft. Diese chronische Erkrankung, die schon seit Jahrhunderten bekannt ist, bleibt dennoch vielen Menschen unbekannt und tritt nahezu ausschließlich bei Frauen auf. Auch wenn die Erkrankung immer mehr Popularität gewinnt, werden betroffene aufgrund mangelnden Wissens stigmatisiert.
Auch wenn ein Lipödem nicht heilbar ist, lassen sich Symptome und Sekundärbeschwerden mithilfe unserer Physiotherapeuten in den Praxen in Köln (3x), Hürth und Frechen lindern.

Historisch belegt ist das Lipödem durch Darstellungen in alten ägyptischen Tempel, wie etwa das Bild der Königin von Punt im Hatschepsut-Tempel, das typische Fettablagerungen zeigt.
Typischer Weise zeigt sich ein Lipödem durch symmetrisch auftretende Fettansammlung an Gesäß, Hüfte sowie Ober- und Unterschenkel, seltener Arme, währen Hände, Füße und Rumpf normalerweise nicht betroffen sind.
Anfangs mag es als kosmetisches Problem erscheinen, doch kann es zu Schmerzen und weiteren gesundheitlichen Beschwerden führen. Insbesondere im frühen Stadium wird es häufig mit normaler Fettleibigkeit oder Lymphödemen verwechselt, was oft zu einer Stigmatisierung und psychischen Belastung der Betroffenen führt.

 


Ein Lipödem liegt laut Definition aber erst dann vor, wenn zusätzlich zur Fettgewebsvermehrung regelmäßig spürbare Beschwerden bestehen – wie ein unangenehmes Spannungs- oder Druckgefühl und eine verstärkte Berührungsempfindlichkeit der Haut.

„Lipödem – Deutsche Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie DGPL – Venenheilkunde.”


 

Wie entsteht ein Lipödem?

Die genaue Ursache der Fettverteilungsstörung beim Lipödem ist noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler vermuten jedoch, dass weibliche Hormone eine entscheidende Rolle spielen, da die Erkrankung nahezu ausschließlich Frauen betrifft und oft in der Pubertät, während der Schwangerschaft, nach gynäkologischen Eingriffen oder in den Wechseljahren beginnt oder sich verschlechtert. Dies deutet auf eine mögliche Verbindung zu Östrogen hin. Zudem wird vermutet, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen, da viele betroffene Frauen Familienmitglieder mit derselben Erkrankung haben

Die Schmerzen beim Lipödem werden als mögliche Folge entzündlicher und hypoxischer Prozesse im Gewebe betrachtet, was jedoch noch weiterer Studien bedarf, um diese Hypothese zu untermauern.

In sehr seltenen Fällen tritt Lipödem als chronische Erkrankung auch bei Männern auf. Dies ist meist mit ausgeprägten hormonellen Störungen verbunden, wie sie beispielsweise bei Leberzirrhose oder Hormontherapien im Rahmen von Krebsbehandlungen auftreten können.

Wie genau Lipödeme entstehen, ist noch unklar. Die Wissenschaft geht davon aus, dass weibliche Hormone eine Rolle spielen.

Was sind die Symptome eines Lipödems?

Das Leitsymptom des Lipödems ist die spontane, aber symmetrische Volumenzunahme von krankhaftem Fettgewebe, meist nach hormonellen Veränderungen. Durch diese punktuelle Zunahme wirkt der Körper unproportional, da Rumpf, Füße und Hände nicht betroffen sind.
Diese ungleiche Körperbild, macht den Betroffenen oftmals schwer zu schaffen und erzeugt eine hohe psychische Belastung.

Weitere mögliche Symptome umfassen:

  • Schwellungen und Spannungsgefühl in Beinen/Armen: Flüssigkeitsansammlung im Gewebe, besonders nach langen Sitzen oder Stehen, aber auch bestimmte Wetterbedingungen fördern diese Wassereinlagerungen, welche vor allem am Tagesende spürbar sind.
    Ein weiterer Grund stellt das alleinige Gewicht des krankhaften Fettgewebes dar, das als zusätzliche Last, schwere wahrgenommen wird.
  • Druckempfindlichkeit und Schmerzen
    Durch die Volumenzunahme und Wassereinlagerungen, reagieren betroffene Bereich besonders empfindlich auf Druck und leichte Berührungen werden als schmerzhaft oder unangenehm empfunden; auch Schmerzen ohne äußere Einwirkungen sind häufig.
  • Hämatom (Blaue Flecken)
    Verletzungen kleiner, fragiler Blutkapillaren im vermehrten Fettgewebe führen bei geringen Stößen oder Berührungen zu Blutergüssen.
  • Lymphödem
    Durch das vermehrte Gewebsvolumen ist der Druck auf das Lymphsystem zu hoch und Flüssigkeit kann nicht mehr richtig abfließen. Langanhaltende angestaute Flüssigkeit kann zu einem sekundären Lymphödem führen und wird als eine Mischform, Lipo-Lymph-Ödem bezeichnet. In diesem Fall sind auch Füße und Hände angeschwollen.

Zusätzliche Symptome:

  • Behinderung beim Gehen und Wundscheuern
  • Offene Stellen, verzögerte Wundheilung, Entzündungen/ Infektionen (begünstigt durch Lymphstau)
  • Verändertes Gangbild, Fehlstellung der Gelenke, vorzeitiger Gelenkverschleiß

Diagnosestellung

Die Diagnose des Lipödems erfolgt in der Regel klinisch durch Ausschluss anderer Diagnosen, vorzugsweise durch Phlebologen oder Lymphologen. Die Diagnose stützt sich auf Anamnese und körperliche Untersuchung, da keine Labor- oder bildgebenden Verfahren verfügbar sind. Wichtige klinische Kriterien sind:

  • bilaterale symmetrische Fettgewebshypertrophie der Extremitäten
  • dabei Aussparung der Hände, Füße, Kopf und Stamm
  • negatives Stemmer-Zeichen
  • Druck- und Berührungsschmerz
  • vermehrte Hämatomneigung
  • bei Gewichtsabnahme stabiler Extremitätenumfang
  • Hypothermie der Haut
  • Verstärkung der Symptome im Verlauf des Tages
  • orthostatische Ödemneigung
  • anamnestischer Beginn der Erkrankung in der Pubertät oder in einer Phase hormoneller Veränderungen

Das Lipödem wird meist durch hormonelle Veränderungen (Pubertät, Schwangerschaft, Menopause) ausgelöst, was es von Adipositas unterscheidet. Die Abgrenzung ist jedoch oft schwierig, da beide häufig gemeinsam auftreten. Anders als Adipositas ist das Lipödem nicht auf eine ungünstige Lebensweise zurückzuführen. Bei Gewichtsreduktion verringern sich nur die nicht betroffenen Körperstellen.

Bei der Diagnosestellung wird die Progredienz der Erkrankung in Stadien und folgend in Typen unterteilt, um das Maß für die Schwere der Krankheit zu definieren. Stadien können fließend ineinander übergehen.

Wie können wir dir als Physiotherapie helfen?

Wer mit Lipödem diagnostiziert wurde, hat Anspruch auf eine Überweisung zur Physiotherapie. Wichtig ist, dass ein Lipödem nicht geheilt werden kann, daher konzentrieren wir uns während der Therapie, in unseren Praxisstandorten in Köln (3x), Hürth und Frechen auf folgende Ziele:

  1. Reduktion der Beschwerden und Symptome
  2. Komplikationen beim Fortschreiten der Krankheit verhindern
  3. Zunahme der Fetteinlagerung entgegenwirken
  4. Patientenedukation

Achtung!

Ernährung und Körpergewicht können die Erkrankung verschlimmern, auf deren Entstehung haben sie keinen größeren Einfluss!


Wichtige Therapieansätze umfassen die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE), unteranderem bestehend aus manueller Lymphdrainage, Kompression und Bewegungstherapie. Diese können das Fortschreiten des Lipödems verlangsamen und Beschwerden lindern.
Sportarten wie Schwimmen, Aqua-Jogging, Walking, Radfahren und Krafttraining fördern den Lymphabfluss und stabilisieren das Körpergewicht, helfen das Gangbild zu verbessern und Sekundärschäden zu verhindern

Abschließend ist jedoch festzustellen das im fortgeschrittenen Stadium, eine Liposuktion (Fettabsaugung), die einzige Möglichkeit ist, das krankhaft vermehrte Unterhautfettgewebe mittels Endoskops zu verringern. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sich eine Liposuktion positiv auf Mobilität, mögliche Komplikationen und die Lebensqualität auswirkt.

Du musst den Weg nicht allein gehen

Wir unterstützen dich dabei, die richtigen Maßnahmen für dich zu finden, um dein Leben mit Lipödem zu erleichtern.
Buche noch heute einen Termin und lass uns gemeinsam den ersten Schritt in Richtung mehr Beweglichkeit und Lebensqualität gehen.

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Rheumatoide Arthritis

Diagnose Rheumatoide Arthritis

Der Begriff „Rheuma“ umfasst über 100 verschiedene Krankheitsbilder. Dabei ist die Rheumatoide Arthritis die häufigste rheumatisch-entzündliche Gelenkerkrankung. Sie kann plötzlich auftreten oder schleichend entstehen. Die Krankheit verläuft in sogenannten Schüben, die wenige Tage oder mehrere Monate andauern können. Eine möglichst frühzeitige und genaue Diagnose ist der erste Schritt zu einer wirksamen Behandlung. Mithilfe einer ganzheitlichen Therapie kann das Fortschreiten der Erkrankung in vielen Fällen verlangsamt und manchmal gestoppt werden.

Was ist Rheumatoide Arthritis?

Rheumatoide Arthritis verursacht Gelenkentzündungen und Schmerzen. Sie tritt auf, wenn das Immunsystem körpereigene Zellen angreift und die Auskleidung der Gelenke entzündet. Häufig sind Hände, Knie oder Knöchel betroffen – meist symmetrisch, also auf beiden Körperseiten.

Manchmal können auch andere Körperteile betroffen sein, wie die Augen, das Herz-Kreislauf-System oder die Lunge. Ungefähr dreimal so viele Frauen wie Männer erkranken an Rheumatoider Arthritis, häufig im mittleren Lebensalter.

Wie entsteht Rheumatoide Arthritis?

Bei gesunden Menschen bekämpft das Immunsystem Bakterien und Viren. Bei einer Autoimmunerkrankung wie der Rheumatoiden Arthritis greift das Immunsystem jedoch fälschlicherweise körpereigene Zellen an.

Im Falle der Rheumatoiden Arthritis betrifft dies die Gelenkinnenhaut – das Gewebe, das die Gelenke auskleidet und Gelenkflüssigkeit produziert. Die Entzündung führt dazu, dass die Gelenkinnenhaut dicker wird, das Gelenk anschwillt und schmerzhaft wird. Die Wissenschaft vermutet, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren – wie Infektionen oder physischem Stress – die Erkrankung auslösen kann.

Was für Symptome gehen mit Rheumatoider Arthritis einher?

In den frühen Stadien verspüren Betroffene oft Morgensteifigkeit und Schmerzen, bevor sichtbare Rötungen oder Schwellungen der Gelenke auftreten. Zu den typischen Symptomen gehören:

  • Gelenkschmerzen, Schwellung oder Steifheit, die über sechs Wochen andauern
  • Symmetrischer Befall: Betroffen sind häufig die gleichen Gelenke auf beiden Seiten des Körpers
  • Kleine Gelenke: Insbesondere Finger-, Hand- oder Fußgelenke sind häufig zuerst betroffen

Andere mögliche Symptome:

  • Müdigkeit
  • Leichtes Fieber
  • Entzündete, trockene Augen (bis hin zur Lichtempfindlichkeit und Sehstörungen)
  • Mundtrockenheit, oft mit Zahnfleischentzündungen
  • Kurzatmigkeit durch Lungenentzündungen oder Narbenbildung
  • Entzündungen von Blutgefäßen, die Nerven, Haut oder Organe schädigen können
  • Reduzierte Anzahl roter Blutkörperchen (Anämie)
  • Herzmuskelentzündungen
  • Gewichtszunahme durch eingeschränkte Bewegungsfähigkeit

Diagnosestellung

Eine frühzeitige und präzise Diagnose ist entscheidend. Ein Facharzt (Rheumatologe) stellt die Diagnose anhand von:

  1. Anamnese: Detaillierte Erhebung der Krankengeschichte und Symptome
  2. Körperlicher Untersuchung: Prüfung auf geschwollene, warme, schmerzhafte Gelenke sowie mögliche Bewegungseinschränkungen
  3. Bluttests: Marker wie die Blutsenkungsgeschwindigkeit (ESR) und das C-reaktive Protein (CRP) weisen auf Entzündungen hin. Der Nachweis von Rheumafaktor (RF) oder Antikörpern wie Anti-CCP unterstützt die Diagnose.
  4. Bildgebung: Verfahren wie Röntgen, MRT oder Ultraschall können Gelenkschäden und Entzündungen sichtbar machen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Rheumatoide Arthritis erfordert eine ganzheitliche Behandlung. Ziel ist es, die Entzündung zu stoppen, Symptome zu lindern, Schäden an Gelenken und Organen zu verhindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Behandlungsansätze umfassen:

  • Medikamentöse Therapie:
    • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und Kortison zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen
    • Krankheitsmodifizierende Medikamente (DMARDs) zur Verzögerung des Krankheitsverlaufs
    • Biologika und JAK-Inhibitoren für gezielte Eingriffe in das Immunsystem
  • Physio- und Ergotherapie
  • Ernährungsumstellung und Bewegung
  • Psychologische Unterstützung

Ein früher Behandlungsbeginn ist entscheidend, um bleibende Schäden zu vermeiden.

Wie kann Physiotherapie helfen?

Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung. Gemeinsam mit dem Patienten werden Therapieziele definiert, um Schmerzen zu lindern, Beweglichkeit zu fördern und die Lebensqualität zu verbessern.

Therapien können beinhalten:

  • Passives Bewegen der Gelenke während eines akuten Schubes
  • Schmerz- und entzündungsreduzierende Maßnahmen wie Kälte- oder Wärmetherapie
  • Kräftigungs- und Mobilisationsübungen bei niedriger Krankheitsaktivität
  • Einführung in gelenkschonende Bewegungen und Hilfsmittel

Elemente der Physiotherapie:

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CMD

Craniomandibuläre Dysfunktion

Du wachst morgens mit Kopf- oder Ohrenschmerzen auf? Dein Nacken oder Rücken fühlt sich verspannt an? Im Laufe des Tages plagen Dich Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen? Auch wenn es sich auf den ersten Blick komisch anhört, Du könntest unter einer Kiefergelenksdysfunktion leiden.

Aufgrund der vielseitigen Symptome wird CMD oftmals erst viel zu spät erkannt und behandelt. Deshalb erfährst Du hier, welche Symptome auf CMD hinweisen und welche Therapieansätze es gibt.

CMD ist die Abkürzung für craniomandibuläre Dysfunktion. Bei diesem Krankheitsbild stimmt – salopp gesagt – „etwas mit den Kiefergelenken nicht“. Der Begriff bezieht sich auf eine Gruppe von Erkrankungen, die das Kiefergelenk, die Kaumuskulatur und die damit verbundenen Strukturen betreffen. Die Krankheit ist sehr vielschichtig, was Du auch noch an der Bandbreite der möglichen Symptome sehen wirst und erfordert deshalb hohes interdisziplinäres Wissen vom behandelnden Arzt und Therapeuten.
Kiefergelenksbeschwerden treten relativ häufig auf und betreffen bis zu 25% der deutschen Bevölkerung, obwohl nur etwa 5% wegen ihrer Symptome medizinische Hilfe suchen. Sie können in jedem Alter auftreten, sind aber bei Frauen und im Alter zwischen 20 und 50 Jahren häufiger.

Wie entsteht CMD?

Es gibt eine Reihe möglicher Faktoren, wie es zu CMD kommen kann:

  • Zahnverlust
  • Unprofessioneller Zahnersatz
  • Zahnfehlstellungen
  • Kieferfehlstellungen
  • Überaktivität der Muskeln (Zähneknirschen oder -pressen)
  • hormonelle Störungen
  • Stress
  • psychische Probleme
  • Grunderkrankungen wie Rheuma, Arthrose und Arthritis. Diese Faktoren bewirken, einzeln oder in Kombination, dass die Kiefermuskeln permanent unter Spannung stehen und sich letztendlich verspannen.

Symptome einer CMD?

Die 3 Leitsymptome von CMD sind:

    • eingeschränkte Kieferfunktion
    • Gesichtsschmerzen
    • Gelenkgeräusche

Vor allem Schmerzen, die unmittelbar vor dem Tragus des Ohres lokalisiert sind und auf das Ohr, die Schläfe, die Wange und entlang des Unterkiefers ausstrahlen, sind für eine Kiefergelenkserkrankung in hohem Maße diagnostisch.

Zusätzlich zu den oben genannten kardinalen Symptomen treten sogenannte Begleitsymptome auf. Diese sind sehr vielfältig:

 

 

CMD
CMD

Diagnosestellung

Wie bereits oben erwähnt, sind Kiefergelenksdysfunktionen ein äußerst komplexes Krankheitsbild, welches hohes interdisziplinäres Wissen vonseiten des Arztes sowie die enge Zusammenarbeit von verschiedenen Ärzten und Therapeuten erfordert. Oftmals vermuten Patienten nicht, dass ihre Beschwerden vom Kiefer ausgehen, da die Symptome an anderen Stellen auftreten. Ein erfahrener Arzt wird das Krankheitsbild jedoch erkennen und passende Therapiemöglichkeiten in die Wege leiten. Deshalb bei dem Verdacht auf CMD frühzeitig einen Spezialisten aufsuchen!

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Es gibt verschiedene Therapiekonzepte für CMD. Diese werden individuell auf den Patienten abgestimmt. Schon eine Aufbissschiene kann zur Entspannung der Kaumuskulatur beitragen und die Beschwerden lindern. Darüber hinaus können Entspannungsübungen, Dehnübungen oder eine Physiotherapie helfen. Auch schmerzlindernde Medikamente können verschrieben werden, um zunächst einmal die Schmerzen zu lindern.

Wie kann die Physiotherapie bei CMD helfen?

Es gibt einige grundlegende Behandlungsmethoden, die Physiotherapeuten fast immer im Zuge der Behandlung von Kiefergelenkserkrankungen anwenden. Dazu zählen:

  • Eigenübungen

Natürlich sollte der Behandlungsplan individuell auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sein! Einen guten Physiotherapeuten erkennst Du daran, dass er sich Zeit für ein ausführliches Anamnesegespräch nimmt, in dem er sich nach dem Verlauf der Krankheit, bisherigen Behandlungen und aktuellen Symptomen erkundigt, um Deine Bedürfnisse optimal zu analysieren.

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Meniskusriss

Diagnose Meniskusriss

Du hast einen plötzlich auftretenden Schmerzen im Knie? Vielleicht konntest Du bei einer abrupten Drehung oder Beugung sogar ein lautes Knacken hören? Dann hast Du vermutlich einen Meniskusriss erlitten. Ein gerissener Meniskus gehört zu den häufigsten Knieverletzungen. Er muss jedoch nicht immer mit Schmerzen einhergehen. Manche Patienten, gerade höheren Alters, merken gar nicht, dass sie einen Meniskusriss haben. Ein gerissener Meniskus ist meist gut mithilfe von Physiotherapie in den Griff zu bekommen. In manchen Fällen ist allerdings auch eine Operation notwendig.

Ein Meniskusriss ist eine der häufigsten Verletzungen des Kniegelenks. Es handelt sich um einen Schaden durch einen Riss im Knorpel. Dieser liegt auf der Oberseite des Schienbeins, um dem Oberschenkelknochen das Gleiten zu ermöglichen, wenn sich das Kniegelenk bewegt.

Durch eine körperliche Untersuchung kann herausgefunden werden, ob der mediale oder der laterale Meniskus beschädigt ist. Der unbewegliche mediale Meniskus reißt häufiger als der laterale. Die Patienten klagen anschließend über belastungsabhängige Schmerzen, teilweise ist die Bewegung eingeschränkt. Ein diagnostisches Verfahren, wie ein MRT oder eine arthroskopische Operation, kann den Ort des Risses und sein Aussehen bestimmen.

Das Wissen um den Ort des Risses ist sehr wichtig, da die Blutversorgung innerhalb des Meniskus unterschiedlich ist. Das Wissen, wo sich der Riss befindet, hilft deshalb zu entscheiden, wie gut die Heilungsaussichten der Verletzung sind. Je besser die Blutversorgung ist, desto besser sind die Heilungschancen. Der äußere Rand des Knorpels ist besser durchblutet als der zentrale Teil. Ein weiterer Aspekt ist das Alter: Die Blutversorgung des Knorpels nimmt mit dem Alter ab. Bis zu 20% der anfänglichen Blutversorgung gehen bis zum Alter von 40 Jahren verloren.

 

Wie entsteht ein Meniskusriss?

Eine kräftige Drehung oder ein plötzlicher Stopp können dazu führen, dass das Ende des Oberschenkelknochens in die Oberseite des Schienbeins schleift und dabei den Knorpel des Meniskus einklemmt und möglicherweise einreißt. Diese Art Knieverletzung kann auch bei tiefem Hocken oder Knien auftreten – insbesondere wenn aus dieser Position ein schweres Gewicht gehoben wird.

Meniskusrisse treten häufig bei sportlichen Aktivitäten auf. Hauptsächlich bei Kontaktsportarten wie Fußball und Hockey. Bewegungen, die ein Schwenken und plötzliches Anhalten erfordern, wie beispielsweise beim Tennis, Basketball und Golf, können ebenfalls zu Meniskusschäden führen.

Das Risiko eines Meniskusrisses steigt mit zunehmendem Alter, weil der Knorpel allmählich verschleißt und die Blutversorgung sowie Elastizität nachlässt. Auch zunehmendes Körpergewicht belastet den Meniskus stärker. Tägliche Routinetätigkeiten wie Gehen und Treppensteigen erhöhen das Potenzial für Abnutzung, Degeneration und Risse. Man schätzt, dass 6 von 10 Patienten, die älter als 65 Jahre sind, einen degenerativen Meniskusriss haben. Viele dieser Risse verursachen möglicherweise nie Probleme.

Je nach Verletzungsmechanismus kann ein Meniskusriss mit Rissen der Seiten- und Kreuzbänder einhergehen.

 

Welche Symptome gehen mit einem Meniskusriss einher?

Sehr oft verursachen Meniskusrisse keine Symptome oder Probleme. Manche Menschen mit einem gerissenen Meniskus wissen jedoch genau, wann und wie sie ihr Knie verletzt haben. Direkt nach der Situation kann es zu akuten Knieschmerzen kommen. Manche Patienten hören oder fühlen sogar ein Knacken im Knie.

Wie bei jeder Verletzung kommt es anschließend zu einer Entzündungsreaktion, einschließlich Schmerzen und Schwellung. Die Schwellung innerhalb des Kniegelenks durch einen gerissenen Meniskus, entwickelt sich in der Regel innerhalb weniger Stunden. Je nach Ausmaß der Schmerzen und der Flüssigkeitsansammlung, kann das Knie schwer zu bewegen sein. Wenn sich Flüssigkeit im umschlossenen Bereich des Kniegelenks ansammelt, kann es schmerzhaft sein, das Knie vollständig zu strecken oder zu beugen.

In manchen Situationen ist die Schwellung allerdings auch so gering, dass sie unbemerkt bleibt. Manchmal ist sich der Patient der anfänglichen Verletzung auch gar nicht bewusst und bemerkt erst später Symptome. Eine weitere Möglichkeit ist, dass keine akute Verletzung vorliegt: Der Knorpel im Knie kann sich durch Alterung und Arthrose langsam abnutzen und einen degenerativen Meniskusriss verursachen.

Nach der Verletzung kann sich die Reizung des Kniegelenks allmählich beruhigen und relativ normal anfühlen, da die anfängliche Entzündungsreaktion abklingt. Im Laufe der Zeit können sich jedoch andere Symptome entwickeln. Mögliche Symptome können sein:

 

    • Schmerzen beim Laufen oder Gehen längerer Strecken
    • Intermittierende Schwellung des Kniegelenks
    • Knackgeräusche (besonders beim Treppensteigen)
    • Nachgeben oder Einknicken (das Gefühl, dass das Knie instabil ist)
    • Seltener gibt das Knie tatsächlich nach und führt zu einem Sturz
    • Blockierung (Knie nicht vollständig gestreckt oder gebeugt werden)

 

Diagnosestellung

Die Diagnose einer Knieverletzung beginnt mit der Anamnese und der körperlichen Untersuchung. Liegt eine akute Verletzung vor, wird der Arzt nach den Umständen dieser Verletzung fragen, um die Belastungen zu verstehen, die auf das Knie eingewirkt haben. Bei chronischen Kniebeschwerden kann es sein, dass der Patient sich an die ursprüngliche Verletzung nicht mehr erinnern kann. Aber gerade diejenigen Patienten, die sich während des Sports verletzt haben, können den genauen Zeitpunkt und die Details der Verletzung oft genau bestimmen. Nicht-Sportler erinnern sich vielleicht an eine Verdrehung oder tiefe Beugung bei der Arbeit oder bei der Hausarbeit.

Die körperliche Untersuchung umfasst das Abtasten des Gelenks auf Wärme und schmerzempfindliche Bereiche, die Beurteilung der Stabilität der Bänder und die Prüfung des Bewegungsumfangs des Kniegelenks und der Kraft der Quadrizeps- und Kniesehnenmuskeln. Es wurden viele Tests entwickelt, um die inneren Strukturen des Knies zu beurteilen. Der sogenannte McMurray-Test, benannt nach einem britischen orthopädischen Chirurgen, wird seit mehr als 100 Jahren für die klinische Diagnose eines gerissenen Meniskus verwendet. Der Mediziner beugt dabei das Knie und dreht das Schienbein, während er entlang des Gelenks tastet. Der Test ist positiv für einen möglichen Riss, wenn ein Klicken zu spüren ist.

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist die Untersuchung der Wahl, um die Diagnose eines gerissenen Meniskus zu bestätigen. Es ist ein nicht-invasiver Test, der die inneren Strukturen des Knies sichtbar macht, einschließlich des Knorpels, der Bänder, der Oberfläche der Knochen sowie der Muskeln und Sehnen, die das Kniegelenk umgeben. Ein zusätzlicher Vorteil des MRTs vor der Operation ist, dass der Orthopäde durch die Kenntnis der Anatomie die Knieoperation planen oder alternative Behandlungen mit dem Patienten besprechen kann.

Einfache Röntgenaufnahmen können nicht zur Erkennung von Meniskusrissen verwendet werden. Sie können aber hilfreich sein, um nach knöchernen Veränderungen zu suchen. Dabei kann es sich um Brüche, Arthritis und lose Knochenfragmente im Gelenk handeln. Bei älteren Patienten können Röntgenaufnahmen von beiden Knien gemacht werden, während der Patient steht. So können die Gelenkspalten verglichen werden, um den Grad der Knorpelabnutzung zu beurteilen. Wenn der Gelenkspalt verengt ist, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass weniger Knorpel vorhanden ist. Wahrscheinlich aufgrund einer degenerativen Erkrankung.

Vor dem verbreiteten Einsatz des MRTs wurde die Kniearthroskopie zur Bestätigung der Diagnose eines gerissenen Meniskus verwendet. Bei der Arthroskopie führt der Orthopäde ein kleines Endoskop in das Knie ein und schaut sich dadurch die Strukturen im Gelenk an. Der Vorteil der Arthroskopie ist, dass die Verletzung gleichzeitig mit Hilfe von zusätzlichen Werkzeugen, die in das Gelenk eingeführt werden, repariert werden kann. Der Nachteil der Arthroskopie ist, dass es sich um einen chirurgischen Eingriff mit allen möglichen Risiken handelt, die mit einer Operation verbunden sind.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung eines Meniskusrisses hängt vom Schweregrad, der Lage und der Grunderkrankung im Kniegelenk ab. Auch die Lebensumstände des Patienten beeinflussen die Behandlungsmöglichkeiten. Oft ist es möglich, Meniskusrisse konservativ und ohne Operation zu behandeln: Es werden entzündungshemmende Medikamente eingenommen und eine physiotherapeutische Rehabilitation zur Stärkung der Muskeln rund um das Knie durchgeführt.

Häufig ist das alles, was ein Patient braucht. Betroffene, die Sport treiben oder deren Arbeit körperlich anstrengend ist, benötigen möglicherweise eine sofortige Operation, um ihre Tätigkeit fortsetzen zu können. Die meisten Patienten liegen zwischen diesen beiden Extremen und die Entscheidung für eine konservative Behandlung oder eine Operation muss individuell getroffen werden. Generell lassen sich Meniskusrisse in 2 verschiedene Arten unterteilen:

 

    1. Riss des Meniskus aufgrund einer Verletzung
    2. Riss des Meniskus im Rahmen einer degenerativen Gelenkerkrankung

1. Verletzung

Die ersten Schritte in der Behandlung nach der akuten Verletzung umfassen in der Regel Ruhe, Kühlung und Hochlagerung. Dies kann helfen, die Entzündung zu lindern, die bei einem gerissenen Meniskus auftritt. Entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen oder Naproxen können ebenfalls helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Dabei gilt es zu beachten, dass frei verkäufliche Medikamente Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten haben können. Es ist immer sinnvoll, sich von einem Arzt oder Apotheker beraten zu lassen, welches rezeptfreie Medikament für die jeweilige Situation am besten geeignet ist. Ruhe und Hochlagerung können auch die Verwendung von Krücken erfordern, um die Gewichtsbelastung zu begrenzen. Eine Schiene wird anfangs oft nicht verwendet. Das liegt daran, dass die meisten Menschen das Knie in voller Streckung halten und dies die Schmerzen verschlimmern kann, da der Raum im Kniegelenk, der Flüssigkeit aufnehmen kann, verringert wird.

Viele Patienten entscheiden sich bei einem Meniskusriss zunächst für eine konservative, nicht-operative Behandlung. Sobald sich die Verletzungssymptome beruhigt haben, ist es üblich, dass der behandelnde Arzt den Patienten an einen Physiotherapeuten überweist. Physiotherapeuten sind besonders hilfreich, um die Muskeln rund um das Knie zu stärken und die Stabilität des Gelenks zu erhöhen. Die Beibehaltung eines idealen Körpergewichts trägt ebenfalls dazu bei, die Kräfte, die das Kniegelenk belasten können, zu verringern. Schuhorthesen können sinnvoll sein, um die beim Gehen und Laufen entstehenden Kräfte zu verteilen.

Eine operative Behandlung kommt dann zur Anwendung, wenn Konservative Therapien nicht zum gewünschten Ziel geführt haben. Bei einer Operation ist das Ziel, so viel Knorpel wie möglich zu erhalten. Zu den Verfahren gehören die Meniskusreparatur (Zusammennähen der gerissenen Ränder), die partielle Meniskektomie (Wegschneiden des gerissenen Bereichs und Glätten der Verletzungsstelle) oder die totale Meniskektomie, bei der der gesamte Meniskus entfernt wird.

2. Degenerative Gelenkerkrankung

Bei älteren Patienten mit einer degenerativen Gelenkerkrankung müssen Behandlungsmöglichkeiten über einen längeren Zeitraum in Betracht gezogen werden. Bewegung und Muskelstärkung können eine Option sein, um das Gelenk zu schützen und den Bewegungsumfang zu erhalten. Außerdem können entzündungshemmende Medikamente verschrieben werden, um Schwellungen und Schmerzen im Kniegelenk zu verringern.

Die Injektion von Kortisonpräparaten in das Kniegelenk kann zur Verringerung der Gelenkentzündung und zur vorübergehenden Linderung der Symptome eingesetzt werden. Dies ist aber nur zu empfehlen, wenn die Entzündung über Wochen oder Monate andauert. Eine Reihe von Hyaluronan-Präparaten sind ebenfalls für leichte bis mittelschwere degenerative Arthritis im Knie zugelassen.

Als letzter Ausweg kann ein Gelenkersatz eine Option für Patienten sein, die unter einer erheblichen Degeneration des Knies mit abgenutztem Knorpel leiden. Diese Patienten haben typischerweise wiederkehrende oder ständige Schmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit des Knies, was sie daran hindert, alltägliche Aktivitäten auszuführen.

 

Wie kann die Physiotherapie bei einem Meniskusriss helfen?

Bei einem Meniskusriss gibt es verschiedene Therapieansätze, die sich nach der Art des Risses und den individuellen Bedürfnissen des Patienten richten. Dabei kann zwischen einer konservativen Behandlung und einer operativen Behandlung unterschieden werden. Gemeinsam haben die beiden Behandlungen aber, dass die Prognose für die Rückkehr zur normalen Aktivität sehr gut ist. Das hängt vor allem von der Motivation des Patienten ab, mit seinem Physiotherapeuten zusammenzuarbeiten und diese Arbeit zu Hause fortzusetzen, nachdem die Therapiesitzung abgeschlossen ist.

Folgende Ziele verfolgen wir in unseren Praxen für Physiotherapie in Köln, Hürth & Frechen bei einem Meniskusriss:

 

    • Erhalt der Muskelkraft
    • Förderung der Gelenkstabilität
    • Beweglichkeit des Knies wiederherstellen
    • Optimieren von Bewegungsabläufen
    • Beibehaltung/Erreichen eines idealen Körpergewichts

Diese Maßnahmen können im Rahmen einer Meniskusriss-Behandlung durchgeführt werden:

 

 

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Lymphödem

Diagnose Lymphödem

Ein Lymphödem ist eine Schwellung unter der Haut (im Lymphsystem), die durch einen gestörten Lymphabfluss bedingt ist. Diese tritt meistens an einer der Extremitäten auf. In seltenen Fällen können auch beide Extremitäten oder sogar der ganze Körper betroffen sein. Nicht selten leiden Betroffene auch psychisch stark unter der Erkrankung.

Obwohl es derzeit keine Heilung für ein Lymphödem gibt, ist bei frühzeitiger Diagnose und guter Behandlung ein schmerzfreies Leben möglich. Zur Behandlung von Lymphödemen wird die sogenannte Komplexe Entstauungstherapie verwendet.

 

Was ist ein Lymphödem?

Ein Lymphödem ist eine sicht- und tastbare Flüssigkeitsansammlung im Zwischenzellraum. Sie tritt meist regional begrenzt in einem Arm oder Bein auf. Manchmal schwellen auch beide Arme oder beide Beine an. Lymphödeme entstehen durch eine Blockade, Dysfunktion oder einer Funktionsminderung im Lymphsystem. Diese führt dazu, dass die Lymphflüssigkeit nicht mehr ausreichend gut über die Lymphbahnen abtransportiert werden kann.

Ein Lymphödem kann angeboren sein, dann spricht die Medizin von einem primären Lymphödem. Entwickelt es sich im Laufe des Lebens, handelt es sich um ein sekundäres Lymphödem. Häufig wird dies durch die Entfernung oder Schädigung eines Lymphknotens im Rahmen einer Krebsbehandlung verursacht. In sehr seltenen Fällen erstreckt sich ein Lymphödem über den ganzen Körper. Es handelt sich dann um ein sogenanntes generalisiertes Lymphödem.

 

Wie entsteht ein Lymphödem?

Das Lymphsystem ist entscheidend für die Gesunderhaltung des gesamten Körpers. Es lässt die proteinreiche Lymphflüssigkeit im Körper zirkulieren und sammelt Bakterien, Viren und Abfallprodukte. Das Lymphsystem transportiert diese Flüssigkeit sowie die schädlichen Substanzen durch die Lymphgefäße, die zu den Lymphknoten führen. Die Abfallstoffe werden dann im Lymphknoten von Lymphozyten – Zellen zur Infektionsbekämpfung, die in den Lymphknoten leben – herausgefiltert und schließlich aus dem Körper gespült.

Ein Lymphödem tritt auf, wenn die Lymphgefäße nicht (mehr) in der Lage sind, die Lymphflüssigkeit ausreichend abzuleiten. Lymphödeme können, wie bereits oben erwähnt, entweder primär oder sekundär sein. Sekundäre Lymphödeme werden häufig durch andere Krankheiten oder deren Behandlung verursacht.

Mögliche Ursachen eines sekundären Lymphödems können sein:

 

    • Operationen – das Entfernen oder Verletzung von Lymphknoten und Lymphgefäßen kann zu einem Lymphödem führen. Lymphknoten können beispielsweise entfernt werden, um die Ausbreitung von Brustkrebs zu überprüfen
    • Strahlenbehandlung bei Krebs – eine Bestrahlung kann zu Narbenbildung und Entzündungen der Lymphknoten und/oder Lymphgefäße führen
    • Krebs – wenn Krebszellen die Lymphgefäße blockieren, kann ein Lymphödem entstehen
    • Infektionen – eine Infektion der Lymphknoten können ebenfalls den Abfluss der Lymphflüssigkeit behindern (infektionsbedingte Lymphödeme kommen häufig in tropischen und subtropischen Regionen vor)

 

Prävention

Wenn Du Dich einer Krebsoperation unterzogen hast oder unterziehen wirst, frage unbedingt Deinen Arzt, ob bei dem Eingriff Lymphknoten oder Lymphgefäße betroffen sind. Frage außerdem, ob Deine Strahlenbehandlung auf die Lymphknoten abzielt, damit Du Dir über die möglichen Risiken bewusst sein kannst.

Um das Risiko eines Lymphödems zu verringern, versuche Folgendes:

 

    • Schone Deinen Arm oder Dein Bein! Vermeide Verletzungen an der betroffenen Extremität. Schnitte, Kratzer und Verbrennungen können zu Infektionen führen. Rasiere Dich zum Beispiel besser mit einem elektrischen Rasierapparat und trage Handschuhe, wenn Du im Garten arbeitest oder kochst. Vermeide nach Möglichkeit medizinische Eingriffe wie Blutentnahmen und Impfungen an der betroffenen Extremität.

 

    • Ruhe Deinen Arm oder Dein Bein während der Genesung aus! Nach einer Krebsbehandlung sind Bewegung und Dehnung erwünscht. Vermeide jedoch anstrengende Aktivitäten, bis Du Dich von der Operation oder Bestrahlung erholt hast.

 

    • Vermeide Wärme an Arm oder Bein! Wende keine Eispackungen oder Wärme, beispielsweise mit einem Heizkissen, an der betroffenen Körperstelle an.

 

    • Lege Dein Arm oder Bein hoch! Lagere die betroffene Extremität, wann immer möglich, über Herzhöhe.

 

    • Vermeide enge Kleidung! Vermeide alles, was den Arm oder das Bein einschnüren könnte.

 

Welche Symptome gehen mit einem Lymphödem einher?

Zu den Anzeichen und Symptomen eines Lymphödems gehören:

 

    • das Anschwellen eines Teils oder des gesamten Armes oder Beines, einschließlich der Finger oder Zehen
    • ein Gefühl von Schwere oder Enge
    • Eingeschränkte Bewegungsfähigkeit
    • Schmerzen an der betroffenen Extremität
    • wiederkehrende Infektionen
    • Verhärtung und Verdickung der Haut (Fibrose)

Die durch ein Lymphödem verursachte Schwellung reicht von leichten, kaum wahrnehmbaren Veränderungen des Arms oder Beins bis hin zu extremen Veränderungen, die es schwierig machen, die Extremität zu benutzen.

 

Diagnosestellung

Wenn Du eine anhaltende Schwellung an Arm oder Bein feststellst, solltest Du unbedingt den Arzt aufsuchen. Ein kompetenter Hausarzt wird versuchen, andere Ursachen für die Schwellung auszuschließen. Dafür wird er Dich nach Deiner Krankengeschichte, Erkrankungen in der Familie und dem ersten Auftreten der Schwellung befragen.

Indem der Arzt das Ödem abtastet, kann er feststellen, ob das Gewebe weich ist oder sich bereits verhärtet hat. Weiteren Aufschluss gibt das sogenannte Stemmersche Zeichen: Dabei hebt der Arzt die Haut an den Fingern oder den Zehenoberseiten an. Bleibt danach keine Falte stehen, weist dies auf ein Lymphödem in fortgeschrittenem Stadium hin.

Wenn es keine offensichtliche Ursache für das Lymphödem gibt, können einige bildgebende Untersuchungen angeordnet werden. Die folgenden bildgebenden Verfahren können verwendet werden, um einen detaillierten Blick auf das Lymphsystem zu werfen:

 

    • Magnetresonanztomografie
    • Computertomografie
    • Ultraschalluntersuchung

Bestehen danach immer noch Zweifel, kann eine Lymphszintigraphie durchgeführt werden. Dabei wird ein radioaktiver Farbstoff in das Lymphsystem injiziert. Der Kernspintomograph zeigt die Bewegung des Farbstoffs durch das Lymphsystem und identifiziert so eventuelle Blockaden.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Ein Lymphödem ist nicht heilbar. Eine Behandlung kann jedoch helfen, die Schwellung und die daraus resultierenden Schmerzen zu reduzieren. Experten empfehlen zur Behandlung eines Lymphödems die sogenannte „Komplexe Entstauungstherapie“.

Diese wird von einem geschulten Physiotherapeuten durchgeführt. Sie beginnt mit einer intensiven Therapiephase, in der der Patient täglich behandelt und trainiert wird. Daran schließt sich die Erhaltungsphase an, in der der Patient ermutigt wird, seine Pflege allmählich selbstständig zu übernehmen und dabei Techniken anzuwenden, die ihm vom Physiotherapeuten beigebracht wurden.

Chirurgische Eingriffe haben in der Vergangenheit im Vergleich zu nicht-chirurgischen Therapien bei Lymphödemen enttäuschende Ergebnisse erzielt. Eine neue chirurgische Technik, die Fettabsaugung beinhaltet, hat sich als erfolgreicher erwiesen. Dabei wird Fett aus der betroffenen Extremität entfernt, was zu einer geringeren Schwellung führt.

 

Wie kann die Physiotherapie bei einem Lymphödem helfen?

Unsere Physiotherapeuten in unseren Praxen für Physiotherapie in Köln, Hürth & Frechen werden Dein Lymphödem mithilfe der Komplexen Entstauungstherapie behandeln.

Die 4 Komponenten der Komplexen Entstauungstherapie sind:

 

  1. Manuelle Lymphdrainage – der Physiotherapeut setzt spezielle Massagetechniken ein, um Flüssigkeit in die arbeitenden Lymphknoten zu bewegen, wo sie abgelassen wird. Des Weiteren lehrt er verschiedene Massagetechniken, die während der Erhaltungsphase angewendet werden können.
  2. Kompressionstherapie – anders als beim Blutkreislauf gibt es im Lymphsystem keine zentrale „Pumpe“ wie das Herz. Ziel der Kompressionstherapie ist deshalb, mithilfe von Bandagen und Kompressionskleidung den Druck im Gewebe zu erhöhen. Dadurch tritt weniger Flüssigkeit aus den Blutkapillaren ins Gewebe über. Außerdem wird die Gewebsflüssigkeit über eine größere Fläche verteilt, wodurch wesentlich mehr Lymphgefäße am Abtransport beteiligt werden.
  3. Bewegungstherapie – hier werden leichte Übungen durchgeführt, die darauf abzielen, den Abtransport der Lymphflüssigkeit aus den Gliedmaßen zu fördern.
  4. Hautpflege – eine gute Hautpflege reduziert das Risiko von Hautinfektionen. Ratsam ist es, die betroffenen Hautpartien regelmäßig mit feuchtigkeitsspendenden Cremes einzucremen.

 

Du hast weitere Fragen?

Gerne stehen wir dir für weitere Fragen zum Thema Lymphödem zur Verfügung.


Sprunggelenksfraktur (Weber A-C Fraktur)

Diagnose Sprunggelenksfraktur

Sprunggelenksfrakturen gehören in Deutschland zu den häufigsten Fußverletzungen. Sie entstehen typischerweise beim Sport oder durch Unfälle. Jedoch kann mit viel Pech auch schon ein einfaches Umknicken zu einem Bruch des Knöchels führen. Im deutschsprachigen Raum werden Sprunggelenksfrakturen in einem 3-Stufen-Modell nach Weber klassifiziert. Je nachdem, in welche Stufe eine Sprunggelenksfraktur fällt, ergeben sich abgestufte therapeutische Konsequenzen. In jedem Fall sollte ein geschulter Physiotherapeut den Heilungsprozess begleiten, da es sich bei Sprunggelenksbrüchen um äußerst komplexe Verletzungen handelt.

 

Was ist eine Sprunggelenksfraktur?

Wenn ein oder mehrere Knochen im Sprunggelenk gebrochen sind, spricht man von einer Sprunggelenksfraktur. Eine Sprunggelenksfraktur, auch als Knöchelbruch oder Malleolarfraktur bekannt, kann teilweise oder vollständig sein und in ihrer Schwere variieren. Von kleinen gebrochenen Knochenteilen oder einem einfachen, einzelnen Bruch bis hin zu mehreren komplizierten Frakturen.

Verschiedene Sehnen und Bänder stabilisieren die Sprunggelenksgabel, welche hohen Belastungen standhalten muss. Die sogenannte Syndesmose nimmt dabei eine Schlüsselfunktion ein: Wenn dieses Band reißt, kann das Gelenk instabil werden. Für die Behandlung der Sprunggelenksfraktur ist deshalb von Bedeutung, ob die Syndesmose intakt ist oder nicht. Aus diesem Grund richten sich auch einige Knochenbrucheinteilungen beziehungsweise -klassifikationen danach, wie etwa die Einteilung nach Weber.

Diese sieht wie folgt aus:

 

    • Weber A Fraktur: Bruch unterhalb der Syndesmose -> das Gelenk ist noch stabil
    • Weber B Fraktur: Bruch auf Höhe der Syndesmose -> das Band ist häufig mit betroffen, das Gelenk kann jedoch noch stabil sein
    • Weber C Fraktur: Bruch oberhalb der Syndesmose -> das Band ist gerissen, das Gelenk instabil

 

Wie entsteht eine Sprunggelenksfraktur?

Sprunggelenksfrakturen können unabhängig vom Alter auftreten, am häufigsten durch sportliche Aktivität oder durch einen Aufprall bei einem Sturz oder Unfall.

Häufige Ursachen für Knöchelfrakturen sind:

 

    • Plötzliches Verdrehen des Fußes
    • Aufprall oder Belastung durch Stolpern oder Fallen
    • Abrollen des Knöchels, wobei die Bänder, die den Knöchel stabil halten, in Mitleidenschaft gezogen werden
    • Aufprall auf das Sprunggelenk beispielsweise bei einem Autounfall

 

Welche Symptome gehen mit einer Sprunggelenksfraktur einher?

Typischerweise ist das erste Symptom eines gebrochenen Knöchels ein sofortiger, starker Schmerz. Weitere Symptome können später oder gar nicht auftreten.

Häufige Symptome einer Sprunggelenksfraktur sind:

 

    • Sofortige, starke Schmerzen an der Frakturstelle
    • Ausstrahlende Schmerzen
    • Schwellungen am Knöchel oder entlang des Beins
    • Bluterguss an der Frakturstelle oder entlang des Beins
    • Schwierigkeiten beim Gehen oder beim Belasten des Knöchels/Fußes
    • Blasen an der Frakturstelle
    • In schweren Fällen ragen die Knochen durch die Haut

 

Diagnosestellung

Nach der Erfassung des Unfallhergangs und der persönlichen Krankengeschichte erfolgt zunächst eine körperliche Untersuchung. Dabei tastet der Arzt das Sprunggelenk ab und achtet darauf, wie groß der Bluterguss und die Schwellung sind. Zusätzlich prüft er, ob sich Nervenschäden feststellen lassen.

Anschließend wird ein Röntgenbild des Sprunggelenks angefertigt. Besteht der Verdacht auf einen sogenannten hohen Bruch des Wadenbeins, wird zusätzlich der Unterschenkel inklusive Knie geröntgt. Deutet das Röntgenbild hingegen auf einen Trümmerbruch hin oder ist der Befund unklar, wird zusätzlich eine Computertomographie-Untersuchung (CT) des Sprunggelenks durchgeführt. Auch zur Operationsplanung kann ein CT hilfreich sein. Eine Magnetresonanztomographie-Untersuchung (MRT) kann Weichteilschäden und Bandverletzungen darstellen.

 

Klassifizierung der Sprunggelenksfraktur nach Weber

Wie bereits oben erwähnt, ist die Weber-Klassifikation die im deutschsprachigen Raum gebräuchlichste Einteilung für Sprunggelenksfrakturen. Diese Frakturen werden deshalb auch als Weber-Frakturen bezeichnet. Weber bezieht sich in seiner Einteilung auf den Zustand der Syndesmose, welche bei Sprunggelenksfrakturen eine Schlüsselfunktion einnimmt.

Die Klassifikation von Sprunggelenksfrakturen nach Weber:

 

    • Weber A: Fraktur unterhalb der intakten Syndesmose
    • Weber B: Fraktur auf Höhe der intakten oder gerissenen Syndesmose, die Membrana interossea (faserige Bindegewebsschicht zwischen den Knochen) ist meist intakt
    • Weber C: Fraktur oberhalb der verletzen Syndesmose, die Membrana interossea ist häufig auch gerissen

Zusätzlich zum Wadenbeinbruch, also bei allen Weber-Formen, kann auch der Innenknöchel gebrochen oder das Innenband gerissen sein. Je nachdem, in welche Stufe eine Sprunggelenksfraktur fällt, ergeben sich abgestufte therapeutische Konsequenzen.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Wenn Du Symptome bemerkst, die auf einen gebrochenen Knöchel hinweisen, solltest Du sofort einen Arzt aufsuchen. Vor allem, wenn Du starke Schmerzen hast. Manchmal können starke Schmerzen auch ein Zeichen für eine Knöchelverstauchung sein und es ist wichtig, die beiden Verletzungen zu unterscheiden.

Das Hochlagern des Fußes und die Anwendung von Eis sind erste Schritte, die unternommen werden können, um die Schmerzen zu minimieren, die Schwellung zu verringern und zusätzliche Schäden zu verhindern.

Übliche Behandlungen für Knöchelbrüche sind:

 

    • Schienung/Befestigung
    • Gipsen oder Stiefeln
    • Physiotherapie
    • Operation

Die Art der Behandlung, zu der bei Knöchelbrüchen geraten wird, hängt von der Schwere des Bruchs und der Stelle ab, an der die Fraktur auftritt. Wenn ein Patient nur eine minimale Fraktur erleidet, kann eine konservative Behandlung ohne Operation erfolgen. Dabei wird das noch geschwollene Sprunggelenk zunächst mithilfe eines gespaltenen Unterschenkelgipses oder einer Schiene ruhiggestellt. Ist die Schwellung abgeklungen, erfolgt die Anlage einer speziellen Gehschiene, die für einen Zeitraum von ungefähr 6 Wochen getragen werden muss. Die Belastung des Fußes kann nach Absprache mit dem Arzt langsam wiederaufgenommen werden.

Wenn eine Fraktur hingegen schwerwiegend ist oder der Patient sich das Schien- und Wadenbein gebrochen hat, raten Spezialisten oftmals zu einer Operation, um den Knochen neu auszurichten. Die Operation beinhaltet in der Regel das Einsetzen von Schrauben und Platten. Den Patienten wird geraten, danach einen Gips oder Stiefel zu tragen und Druck auf Fuß und Knöchel durch die Verwendung von Krücken zu vermeiden.

Für die Wahl der Therapie ist außerdem der vorhandene Weichteilschaden und die Einteilung nach Weber von Bedeutung:

 

    • Konservative Behandlung bei Weber-A-Frakturen
    • Operative Behandlung bei Weber-B-Frakturen
    • Immer operative Behandlung bei Weber-C-Frakturen

Bei der Entscheidung für oder gegen einen operativen Eingriff ist vor allem der Stand der Bruchenden zueinander von Bedeutung. Ist der Bruch ohne deutliche Verschiebung und die Syndesmose ist intakt, kann auch bei Weber-B-Frakturen eine konservative Behandlung in Betracht gezogen werden. Letztendlich ist die Therapiewahl immer individuell mit dem behandelnden Arzt zu klären.

Wenn eine Operation notwendig ist, ist schnelles Handeln gefragt, denn über den Zeitpunkt der Operation entscheidet unter anderem die Schwellung. Da diese in den ersten Stunden nach dem Bruch meist noch gering ist, wird eine Operation innerhalb von ca. 6 Stunden nach dem Ereignis angestrebt. Die operative Versorgung erfolgt meist über eine sogenannte Plattenosteosynthese am Wadenbein. Dabei befestigt der Arzt eine Metallplatte mit Schrauben am Wadenbein, nachdem die Bruchenden zuvor passend zueinander eingestellt worden sind. Außerdem näht er gerissene Bänder.

Nach der Operation ist für ungefähr 6 Wochen nur eine Teilbelastung möglich. Außerdem ist eine Orthese notwendig, damit die Fraktur und die gerissenen Bänder gut ausheilen können.

 

Wie kann die Physiotherapie bei einer Sprunggelenksfraktur helfen?

Die Physiotherapie hilft Dir nach einer Sprunggelenksfraktur möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen und die volle Funktionalität des verletzten Gelenks zurückzuerhalten. Gerade bei dieser Art von Frakturen ist die Begleitung durch einen kompetenten Physiotherapeuten außerordentlich wichtig, da meist nicht nur der Knochen, sondern auch Knorpel, Sehnen und Bänder mit von der Verletzung betroffen sind, wodurch das Gelenk sehr instabil wird. Je nach Art des Bruches kann nach 2 bis 6 Monaten der Fuß wieder voll belastet werden.

Aufgaben der Physiotherapie sind dementsprechend die Wiederherstellung der Stabilität, Beweglichkeit und Kraft des Gelenkes, sodass es zu keinen Folgeschäden kommt. Dies ist sowohl nach einer Operation, als auch nach einer konservativen Behandlung ratsam.

Aufgrund der Komplexität der Verletzung ist im Falle einer Sprunggelenksfraktur eine individuelle Betreuung ausschlaggebend. In unsere Praxen in Köln, Hürth und Frechen führen wir deshalb mit jedem Patienten ein ausführliches Anamnesegespräch durch. Folglich wird ein individueller Therapieplan erstellt.

Um die Schwellung im Gelenk zu reduzieren, wird anfänglich eine Lymphdrainage verordnet. Wenn diese abgeklungen ist, kann der Therapeut beginnen, das Gelenk vorsichtig und ohne Mithilfe des Patienten zu bewegen. Diese passiven Übungen gewährleisten, dass die Mobilität des Gelenkes erhalten bleibt und es zu keinen Gewebeverklebungen im Sprunggelenk kommt.

Sobald der Patient den Fuß wieder belasten darf, kommt die aktive Phase der Therapie. Diese besteht aus gezielten Übungen, die die Kraft, Koordination und Stabilität des Sprunggelenkes wiederherstellen sollen. Ein beliebtes Mittel ist hier zum Beispiel die Arbeit mit einem Kippbrett, auf welchem der Patient eine Vielzahl von Übungen durchführen kann.

Mögliche Elemente einer Sprunggelenksfraktur-Therapie können sein:

 

 

Du hast weitere Fragen?

Gerne stehen wir dir für weitere Fragen zum Thema Sprunggelenksfraktur (Weber A-C Fraktur) zur Verfügung.


Fersensporn (Kalkaneussporn)

Diagnose Fersensporn

Du hast eine knöcherne Wucherung an der Ferse, die vielleicht sogar mit Schmerzen einhergeht? Dann leidest Du mit hoher Wahrscheinlichkeit an einem Fersensporn. Fersensporne sind zwar nicht direkt gefährlich, können unbehandelt aber schnell sehr schmerzhaft werden. Wir bieten in unseren Praxen für Physiotherapie in Köln, Hürth & Frechen eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten an. Wie Fersensporne entstehen, mit was für Symptomen sie einhergehen und was Du dagegen tun kannst, erfährst Du hier:

Ein Fersensporn ist eine knöcherne Wucherung, die sich am Fersenbein (dem Calcaneus) bildet und Probleme verursacht. Medizinisch wird ein Fersensporn als Kalkaneussporn bezeichnet. Auf einem Röntgenbild kann ein Fersensporn bis zu 1,5 cm nach vorne ragen. Ohne sichtbaren Röntgenbefund wird der Zustand manchmal als “Fersenspornsyndrom” bezeichnet.

Obwohl Fersensporne oft schmerzlos sind, können sie aber auch starke Fersenschmerzen verursachen. Sie treten häufig mit Plantarfasziitis zusammen auf, einer schmerzhaften Entzündung des faserigen Bindegewebsbandes (Plantarfaszie), das entlang der Fußsohle verläuft und das Fersenbein mit dem Fußballen verbindet.

Es wird zwischen einem unteren und einem oberen Fersensporn unterschieden. Wenn man zum Beispiel mit dem Fuß abknickt, wird die Sehnenplatte, die vom Fersenbein bis zu den Zehen verläuft, durch einen äußeren Gewalteinfluss gedehnt. Um die Spannung abzubauen und die Sehne zu verkürzen, bildet der Fuß hier einen kleinen knöchernen Fersensporn. An dieser Stelle spricht man von einem sogenannten unteren oder plantaren Fersensporn.

Es wird zwischen einem oberen und einem unteren Fersensporn unterschieden.

Aber auch die Spannung auf die Sehne zwischen Fersenbein und Wadenmuskulatur, also die Achillessehne, kann zu groß sein. Dann neigt der Fersensporn dazu, sich am oberen Ende des Rückfußes zu bilden. Genauer gesagt am Ansatz zur Achillessehne. In diesem Fall spricht man von einem oberen oder dorsalen Fersensporn.

Wie entsteht ein Fersensporn?

Ein Fersensporn entsteht, wenn sich Kalkablagerungen an der Unterseite des Fersenknochens bilden. Dieser Prozess läuft normalerweise über einen Zeitraum von vielen Monaten ab. Fersensporne werden oft durch Überlastung der Fußmuskeln und Bänder, Dehnung der Plantarfaszie und wiederholtes Reißen der Membran, die den Fersenknochen bedeckt, verursacht. Fersensporn tritt besonders häufig bei Sportlern auf, deren Aktivitäten viel Laufen und Springen beinhalten.

Zu den Risikofaktoren gehören:

    • Anomalien beim Gehen, die eine übermäßige Belastung des Fersenbeins, der Bänder und der Nerven in der Nähe der Ferse verursachen
    • Laufen oder Joggen, insbesondere auf hartem Untergrund
    • Schlecht sitzendes Schuhwerk, insbesondere solches, das das Fußgewölbe nicht ausreichend stützen
    • Übergewicht (Adipositas)
    • Zunehmendes Alter, wodurch die Flexibilität der Plantarfaszie abnimmt und das schützende Fettpolster der Ferse dünner wird
    • Diabetes
    • Häufige kurze körperliche Aktivität
    • Plattfüße oder hohe Fußgewölbe

Welche Symptome gehen mit einem Fersensporn einher?

Fersensporne verursachen oft keine Symptome. Sie können aber auch mit intermittierenden oder chronischen Schmerzen verbunden sein. Diese treten besonders beim Gehen, Joggen oder Laufen auf, wenn sich die Stelle der Spornbildung entzündet.

Viele Menschen beschreiben den Schmerz von Fersensporn und Plantarfasziitis als ein Messer oder eine Nadel, die in die Fußsohle sticht, wenn sie morgens zum ersten Mal aufstehen: Ein stechender Schmerz, der später in einen dumpfen Schmerz übergeht. Nach längerem Sitzen kehrt der Schmerz besonders stark zurück.

Nach der Nachtruhe kann sich der Schmerz verschlimmern, da sich die Plantarfaszie plötzlich dehnt. Der Schmerz lässt oft nach, je mehr der Patient sich bewegt.

Diagnosestellung

Ein kompetenter Arzt sollte keine Probleme haben, einen Fersensporn durch Abtasten des Fußes zu diagnostizieren. Druckempfindliche Stellen lassen sich leicht feststellen. Auch die knöchernen Wucherungen sind leicht zu ertasten. Um die genaue Ausdehnung und Lage zu bestimmen, wird eine Röntgenaufnahme gemacht. Die Ferse wird seitlich und axial geröntgt. Im Röntgenbild ist der knöcherne Sporn meist gut sichtbar.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung und die damit verbundene Erkrankung umfasst Bewegung, maßgeschneiderte Orthesen, entzündungshemmende Medikamente und Kortisoninjektionen. Wenn konservative Behandlungen versagen, kann eine Operation notwendig sein.

Physiotherapie und Fersensporn

In unserer Praxen für Physiotherapie in Köln, Hürth & Frechen nutzen unsere Physiotherapeuten erfolgreich konservative Behandlungsmethoden, um Fersensporn zu behandeln.

Behandlungsmöglichkeiten auf einen Blick.

    • Bewegung allgemein
    • Dehnübungen
    • Kräftigung
    • Orthesen/Bandagen/Tape
    • Schmerzstillende Medikamente
    • Kortisoninjektionen
    • Operation

Bei mehr als 90 Prozent der Menschen tritt mit nicht-chirurgischen Behandlungen eine Besserung ein. Wenn die konservative Behandlung die Symptome des Fersensporns nach einem Zeitraum von 9 bis 12 Monaten nicht beseitigt, kann eine Operation notwendig sein, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit wiederherzustellen.

Vorbeugung

Man kann einen Fersensporn vorbeugen, indem man gutsitzende Schuhe mit stoßdämpfenden Sohlen, steifen Schäften und stützenden Fersenkappen trägt. Es gilt außerdem, geeignete Schuhe für jede Art körperlicher Aktivität zu wählen und sich vor jeder Aktivität entsprechend aufzuwärmen.

Wie kann die Physiotherapie bei einem Fersensporn helfen?

Wir bieten in unseren Praxen für Physiotherapie in Köln, Hürth und Frechen eine Reihe an Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Fersensporn an. Es geht in erster Linie um das Beschleunigen der Wundheilung. In einem zweiten Schritt wird das Gewebe belastungsfähiger gemacht.

Zu den Therapiemöglichkeiten gehören:

    • Dehnungsübungen
    • Aktivierung der stabilisierenden Fußmuskulatur durch Manuelle Therapie
    • Optimierung der Fußstellung
    • Faszientherapie zur Verbesserung der Durchblutung
    • Bandagieren oder Tapen, um beanspruchte Muskeln und Sehnen zu entlasten
    • Stoßwellentherapie (um Verhärtungen im Gewebe „aufzuweichen“)
    • Schuhempfehlungen oder Schuheinlagen und orthopädische Hilfsmittel

 

Du hast weitere Fragen?

Gerne stehen wir dir für weitere Fragen zum Thema Fersensporn (Kalkaneussporn) zur Verfügung.